Team Rückblick

Die SpVgg Haberskirchen um Kapitän Florian Zeilmeier führt zur Winterpause die Tabelle der Kreisklasse Dingolfing an. F: Becherer

Haberskirchen: Understatement trotz Herbstmeisterschaft

Dingolfinger Kreisklassen-Primus sieht sich trotz Platz eins nicht in der Favoritenrolle +++ Spielertrainerduo Thomas Stuckenberger/Dominik Riemer verlängert vorzeitig

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KK Dingolfing 16/17

Thomas Stuckenberger

Dominik Riemer

Die SpVgg Haberskirchen hat wechselhafte Jahre hinter sich. Nach dem sportlichen Höhenflug, der in einem einjährigen Ausflug in die Bezirksliga gipfelte, ist der Dorfklub nun wieder in die Kreisklasse zurückgefallen. Dort haben sich Peißl, Obermeier, Hildebrand und Co. nach einer schwierigen Vorsaison mittlerweile konsolidiert und führen nach einer überwiegend konstanten Herbstrunde zur Winterpause sogar die Tabelle an. Die Rückkehr ins Kreisoberhaus wäre zwar zum 50-jährigen Vereinsjubiläum der optimale Anlass zum Feiern, dennoch geben sich die Verantwortlichen eher zurückhaltend.

"Mit dem bisherigen Verlauf der Saison können wir zufrieden sein. Wir haben unsere alten Tugenden wiederentdeckt und daher ein Stück weit zu alter Stärke zurückgefunden", erklärt Spielertrainer Thomas Stuckenberger, der seit vergangenem Sommer das Zepter bei seinem Heimatverein schwingt und auch in der kommenden Spielzeit gemeinsam mit Co-Trainer Dominik Riemer das Trainerduo bilden wird. "Die Zusammenarbeit mit Dominik und Torwarttrainer Martin Schmid klappt sehr gut und wir werden von unseren beiden Betreuern sowie der sportlichen Leitung stets tatkräftig unterstützt. Darüber hinaus finden wir beste Trainingsbedingungen vor. Das Wichtigste ist aber, dass in beiden Mannschaften viel Qualität steckt und im Training viel Zug drin ist. Besonders freut mich hier auch das Abschneiden unserer zweiten Mannschaft, die sich bisher ebenfalls für ihren hohen Trainingsaufwand belohnt hat und richtig gut dasteht. Obendrein ist Haberskirchen mein Heimatverein, das macht die Aufgabe noch schöner", betont der ehemalige Landesligakicker, der den Klub nach einigen Turbulenzen wieder in ruhige Bahnen geführt hat. "Wir sind mit der klaren Zielsetzung in die Saison gestartet, uns in allen Bereichen wieder zu verbessern und das wurde von unserem Trainerteam zu vollsten Zufriedenheit umgesetzt. Die Stimmung im Verein ist sehr gut und die allgemeine Lage hat sich wieder ins 'Normale' eingependelt. Natürlich gibt es immer Luft nach oben, aber wir sind alle auf einem sehr guten Weg, den wir mit dieser Nachhaltigkeit weiter verfolgen wollen. In den Gesprächen wurde große Einigkeit erzielt was die weitere Ausrichtung betrifft und so war es nur die logische Folgerung, die Zusammenarbeit zu verlängern", berichtet der sportliche Leiter Christian Schießleder.

»Es sind noch 27 Punkte zu vergeben und wir können unsere Situation realistisch einschätzen. Wir haben vor vier Jahren mit dem Bezirksligaaufstieg das Maximum aus uns herausgeholt und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert, vermutlich für immer. Dass es dann für so einen kleinen Dorfverein, der ausschließlich auf einheimische Spieler setzt, sportlich gesehen auch wieder abwärts gehen kann, ist nur konsequent.«

Personell wird sich im Winter bei der SpVgg nichts verändern, es gibt weder Zu- noch Abgänge. Für die Truppe um Toptorjäger Markus Leitl (14 Saisontreffer) ist eine mögliche Kreisligarückkehr absolut kein Muss. Ohnehin wird es ein hartes Stück Arbeit, Platz eins zu verteidigen. Schließlich beträgt der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger FC Gottfrieding, der zudem noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, lediglich zwei Zähler. "Es sind noch 27 Punkte zu vergeben und wir können unsere Situation realistisch einschätzen. Mein großer Meisterschaftsfavorit bleibt Pilsting, dahinter sehe ich Gottfrieding und auch Dornach. Ich bin gespannt, wie lange wir da oben mithalten können. Das entscheiden vor allem meine Spieler selbst. Für mich ist jetzt erst einmal das Wichtigste, dass wir alle bereit sind, uns in der Vorbereitung alles abzuverlangen, damit wir für den Rückrundenauftakt in Dornwang gerüstet sind", so Thomas Stuckenberger, der den Verein jedoch unabhängig von der sportlichen Situation wieder auf dem richtigen Weg sieht. "Um unsere Lage richtig einordnen zu können, muss man unsere gesamte Entwicklung in den letzten Jahren in den Blick nehmen. Wir haben vor vier Jahren mit dem Bezirksligaaufstieg das Maximum aus uns herausgeholt und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert, vermutlich für immer. Dass es dann für so einen kleinen Dorfverein, der ausschließlich auf einheimische Spieler setzt, sportlich gesehen auch wieder abwärts gehen kann, ist nur konsequent. Trotzdem sind zwei Abstiege in Folge für alle Beteiligten natürlich nicht leicht zu verarbeiten. Wir genießen den momentanen sportlichen Aufwärtstrend daher umso mehr und freuen uns, dass wir mit dieser positiven Grundstimmung im gesamten Verein unser 50-jähriges Gründungsfest im Juni feiern können", richtet Stuckenberger schon einmal einen vorsichtigen Blick in Richtung Sommer.