Simon Behr: "Wir waren zu grün hinter den Ohren"

BZ: Herr Behr, zuletzt gab es gegen zwei sehr gute Mannschaften insgesamt neun Gegentreffer. Wie haben Sie diese Spiele erlebt?

Behr: In beiden Spielen kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sowohl gegen Wolfenweiler als auch gegen den PTSV haben wir phasenweise gutes Pressing gespielt, aber im letzten Drittel unsere gut herausgespielten Chancen nicht in Tore umgesetzt. Hinzu kommt, dass wir oft naiv in entscheidenden Zweikämpfen agiert haben. Beide Mannschaften haben viel Qualität in ihren Offensivreihen, was uns in letzter Konsequenz dann auch die vielen Gegentore beschert hat.

BZ: Im letzten Interview sagten Sie, es könne schnell gehen und man sei nicht mehr im oberen Drittel. Das ist in der Rückrunde eingetreten. Was ist da passiert?

Behr: Wir waren in entscheidenden Spielen „zu grün hinter den Ohren". In der Winterpause haben die Jungs gemerkt, was alles möglich ist. Nach dem zwischenzeitlichen Platz zwei, dem Erreichen des Halbfinales und einer tollen Wintervorbereitung merkte man den Jungs an, dass sie extrem viel nachdachten. Wir haben neue Spielprinzipien mit und gegen den Ball einstudiert. Das wurde in der Vorbereitung schnell umgesetzt, aber im regulären Spielbetrieb, wenn der Druck da war, zu schnell wieder vergessen. Schon im Spiel gegen Weilertal war die Leichtigkeit weg. Da war schon klar, dass die Rückrunde eine ganz andere wird.

BZ: Wie erklären Sie sich die sieben sieglosen Spiele zwischen dem 20. Und 26. Spieltag, als Sie vor allem gegen Abstiegskandidaten Punkte liegen ließen?

Behr: Hier kommt vor allem wieder das oben Angesprochene zu tragen. Es waren umkämpfte Spiele, in denen vor allem bei den abstiegsbedrohten Mannschaften Kräfte freigesetzt wurden. Des Weiteren merkten vor allem die jungen Spieler, dass die Senioren Kreisliga keine A-Jugend Kreisliga ist. Hier sind viele Spieler im kämpferischen und körperlichen Bereich an ihre Grenzen gestoßen. Nach der langen Niederlagenserie war es dann auch wieder schwierig, ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln. Die Köpfe gingen dann von Spiel zu Spiel immer mehr nach unten. Positiv war, dass wir uns gemeinsam wieder herausgekämpft haben und die Jungs wieder mehr an sich geglaubt haben.

BZ: Abgesehen von den beiden jüngsten Niederlagen lief es zuvor mit drei Siegen wieder besser. Wie stimmt Sie das im Hinblick auf die letzten beiden Saisonspiele?

Behr: Ganz klar haben die Niederlagen auch die Entwicklung der Mannschaft angestoßen und die Jungs sind auch an den Niederlagen gewachsen. Wir möchten so gut es geht nochmals das Beste herausholen. Für uns geht es nun nur noch darum, möglichst viele positive Erlebnisse zu sammeln. Zudem werden wir weitere A-Jugendspieler mit einbinden, auch vom jüngeren Jahrgang.

BZ: Inwieweit wird der Kader in der kommenden Saison zusammenbleiben?

Behr: Verlassen werden uns Hamza Souilah (Spielertrainer in Ebnet), Raffi Sanso (Wolfenweiler) und Victor Maraldo (Studienbedingt). Sonst wird der gesamte Kader zusammenbleiben. Mindestens zwei externe Spieler werden zu uns kommen und mit drei weiteren sind wir in guten Gesprächen. Von der A-Jugend kommen sechs Spieler zu uns. Aufgrund der tollen Jugendarbeit in GuWi bin ich sehr zuversichtlich, dass uns einige A-Jugendspieler sofort weiterhelfen werden. Ich freue mich schon auf die neue Saison.

Simon Behr tippt den anstehenden Spieltag wie folgt:

SV Weilertal - SpVgg Buchenbach (So 10:45)

Mein Tipp: 2:2

SF Grißheim - SpVgg Gundelfingen/Wildtal (So 15:00)

Wir werden nicht nur nach Grißheim fahren, um das Sportheim zu besichtigen.

Spvgg 09 Buggingen/Seefelden - SV Munzingen (So 15:00)

Mein Tipp: 2:1

SV Gündlingen - SpVgg. Alemannia 08 Müllheim (So 15:00)

Mein Tipp: 3:2

SF Eintracht Freiburg - SV Opfingen (So 15:00)

Mein Tipp: 3:1

FC Wolfenweiler-Schallstadt - SV Au-Wittnau II (So 15:00)

Mein Tipp: 3:1

SV Blau-Weiß Waltershofen - VfR Pfaffenweiler (So 15:00)

Mein Tipp: 2:1

PTSV Jahn Freiburg - SV Kappel (So 15:00)

Mein Tipp: 2:1