Türk Beerfelden erkämpft Remis

Die Groß-Umstädter hatten ihren überragenden Spieler in Mohammed Majdalawi, der sein Team zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag in der fünften Minute mit einem Flachschuss in Führung brachte und damit erstmals die Schwächen im Abwehrverbund der Odenwälder aufdeckte, der sich bei allen drei Gegentreffern mit einem simplen Querpass ausspielen ließ.

Nur 120 Sekunden später fiel fast das 2:0, als sich der Beerfelder Kerem Dursun Karadas eine haarsträubende Rückgabe von Außen zur Strafraummitte leistete, aber Majdalawi noch abgeblockt wurde. Das Pendant zu Majdalawi ist Umut Kizilyar, den die Spvgg-Abwehr nie unter Kontrolle bekam. Beim 1:1 nahm er einen Befreiungsschlag aus der Abwehr an der Mittellinie auf und war mit dem Ball schneller als sein Gegenspieler: Groß-Umstadts Torwart Serkan Bölükbasi ließ er mit einem Flachschuss keine Chance (8.).

Danach beruhigte sich die Partie. Mehr Ballbesitz hatten allerdings die Gäste, die in der 29. Minute Burak Kocahal auswechseln mussten, der sich am Knöchel verletzte. Beerfelden blieb am Drücker: Hasan Gözeks Schuss endete am Außennetz (34.), den Fernschuss von Kizilyar parierte Bölükbasi (39.).

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bekam Beerfeldens Defensive den Ball nicht aus dem Strafraum: Majdalawi bedankte sich mit dem 2:1 (45.+4).

Groß-Umstadt kam mit breiter Brust aus der Kabine. Majdalawi tauchte in der 52. Minute frei vor dem Türk-Tor auf, blieb jedoch an Cosic hängen. Das 3:1 von Ömer Can Cansever (54.) schien die Vorentscheidung zu sein, doch kurz darauf brachte Beerfeldens Spielertrainer Riza Aydogan, der zum FSV Zotzenbach wechselt, sein Team auf 2:3 heran (58.).

Nach einem Foul vom Groß-Umstadts Torwart an Kizilyar im Strafraum zeigte der gute Schiedsrichter Patrick Conen (Heppenheim) sofort auf den Elfmeterpunkt. Aydogan trat an, doch seinen schwachen, unplatzierten Schuss konnte Bölükbasi problemlos parieren (66.). „Bitte helft mir, das wieder wettzumachen“, appellierte der Spielertrainer der Gäste eindringlich an seine Elf in der bald folgenden Trinkpause.

Doch die nächste Großchance hatte Majdalawi, dessen Schuss am Torwinkel vorbeistrich (78.). Schockmoment beim Gast, als Kizilyar in der 81. Minute nach einem Zweikampf lange behandelt werden musste, aber weiterspielen konnte. Und er stand auch im Mittelpunkt der nächsten Szene, als er erneut im Strafraum elfmeterreif gefoult wurde.

Fazil Abravci trat an und schoss den Ball hart und platziert – Bölükbasi hatte die Ecke geahnt – zum 3:3-Endstand ins Netz (87.). Die letzten Minuten gehörten den Groß-Umstädtern, deren Schüsse abgeblockt wurden.

Am Sonntag brauchen die Beerfelder nun gegen den KSV Reichelsheim einen Heimsieg, um die Aufstiegschancen zu wahren. „Bei uns auf dem Hartplatz tun sich viele Mannschaften schwer“, gibt sich Türk-Vorsitzender Savas Öztürk optimistisch.