2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
Nach fünf Minuten waren alle Tore gefallen. F: Zink
Nach fünf Minuten waren alle Tore gefallen. F: Zink

Zehn spannende Minuten und viel Leerlauf

23. Spieltag: A-Junioren der SpVgg Greuther Fürth und des 1. FC Nürnberg trennten sich 1:1

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Im Grunde ging es um die Goldene Ananas – wäre es nicht das Derby zwischen den beiden fränki­schen Traditionsvereinen gewesen. Von den Abstiegsplätzen der Bundes­liga Süd/Südwest hatten sich die A-Junioren der SpVgg Greuther Fürth wie auch die des 1.FC Nürn­berg zuvor entscheidend abgesetzt – und phasenweise wirkte es so, als hät­ten beide Teams einen Pakt abge­schlossen, sich nicht wehzutun. Kein Wunder, dass sie sich am Ende schied­lich friedlich 1:1 (1:1) trennten in einem Derby ohne große Nickeligkei­ten auf dem Feld. Was nicht zuletzt auch ein Verdienst des souverän leiten­den Unparteiischen Julian Kreye war.

SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg 1:1

Im Grunde lässt sich das Spiel auf zehn Minuten reduzieren: In den fünf Anfangs- und Schlussminuten passier­te mehr als in den übrigen 80. Los ging es mit einem an sich harmlosen Nürn­berger Schuss, bei dem sich Kleeblatt-Keeper Alexander Skowronek ver­schätzte und heilfroh war, als der Ball neben dem Pfosten ins Aus ging. Sekunden später war er allerdings chancenlos, als ein Freistoß von Mari­us Lehner aus dem Halbfeld immer länger wurde, an Freund und Feind vorbeirutschte, ehe ihn Steffen Eder per Kopf ins Fürther Tor lenkte (2.).

Drei Zeigerumdrehungen später geriet dann Skowroneks FCN-Pen­dant Ramon Castellucci in den Fokus und sah dabei richtig alt aus: Einen Heber von Stefan Maderer aus 20 Metern konnte er im Rückwärtsfallen nicht mehr entscheidend bremsen. 1:1 stand es nach fünf Minuten, und dar­an änderte sich bis zum Ende nichts mehr. Zwischen beiden Strafräumen spielte sich das Geschehen fortan ab. Dabei wirkten während des Rests der ersten Halbzeit die Gastgeber in ihrer Spielanlage einen Tick reifer. Nach der Pause traten die Nürnberger ein klein wenig energischer auf, nachdem Trainer Pellegrino Matarazzo Dino Kardovic und Jonas Fries eingewech­selt hatte. Die belebten das Spiel des Clubs, ohne dass dieser aber daraus Kapital schlagen konnte.

Was nicht zuletzt ein Verdienst der beiden stärksten Fürther war: Der in dieser Saison vom Stürmer zum Innen­verteidiger umgeschulte Jeffrey Schrö­dinger ließ hinten nichts zu, und vor­ne beeindruckte der in den letzten Monaten deutlich robuster gewordene Maderer und hielt die Nürnberger Abwehr auf Trab. Er hatte das Feld allerdings verletzungsbedingt verlas­sen, als sich in der Schlussphase die Ereignisse im FCN-Strafraum über­schlugen: Nach einer Flanke Tim Dan­hofs schoss Fürths Kapitän Benedikt Kirsch aus fünf Metern Castellucci an (88.), der zuvor schon einen Schuss des ebenfalls starken Tim Bodenröder an die Latte gelenkt hatte (68.), eine Minute später ging ein Kirsch-Distanzschuss knapp drüber. SpVgg-Trainer Janos Radoki war nicht nur wegen der vergebenen Chan­cen unzufrieden: „Heute haben wir vor allem aus der Abwehr heraus das Spiel schlecht eröffnet und zu viel mit langen Bällen agiert“, bemängelte er.

Schiedsrichter: Julian Kreye (W'steinach) - Zuschauer: 310
Tore: 0:1 Steffen Eder (2.), 1:1 Stefan Maderer (5.)

Aufrufe: 020.4.2015, 13:35 Uhr
Philipp Roser (NZ)Autor