SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg 1:1
Im Grunde lässt sich das Spiel auf zehn Minuten reduzieren: In den fünf Anfangs- und Schlussminuten passierte mehr als in den übrigen 80. Los ging es mit einem an sich harmlosen Nürnberger Schuss, bei dem sich Kleeblatt-Keeper Alexander Skowronek verschätzte und heilfroh war, als der Ball neben dem Pfosten ins Aus ging. Sekunden später war er allerdings chancenlos, als ein Freistoß von Marius Lehner aus dem Halbfeld immer länger wurde, an Freund und Feind vorbeirutschte, ehe ihn Steffen Eder per Kopf ins Fürther Tor lenkte (2.).
Drei Zeigerumdrehungen später geriet dann Skowroneks FCN-Pendant Ramon Castellucci in den Fokus und sah dabei richtig alt aus: Einen Heber von Stefan Maderer aus 20 Metern konnte er im Rückwärtsfallen nicht mehr entscheidend bremsen. 1:1 stand es nach fünf Minuten, und daran änderte sich bis zum Ende nichts mehr. Zwischen beiden Strafräumen spielte sich das Geschehen fortan ab. Dabei wirkten während des Rests der ersten Halbzeit die Gastgeber in ihrer Spielanlage einen Tick reifer. Nach der Pause traten die Nürnberger ein klein wenig energischer auf, nachdem Trainer Pellegrino Matarazzo Dino Kardovic und Jonas Fries eingewechselt hatte. Die belebten das Spiel des Clubs, ohne dass dieser aber daraus Kapital schlagen konnte.
Was nicht zuletzt ein Verdienst der beiden stärksten Fürther war: Der in dieser Saison vom Stürmer zum Innenverteidiger umgeschulte Jeffrey Schrödinger ließ hinten nichts zu, und vorne beeindruckte der in den letzten Monaten deutlich robuster gewordene Maderer und hielt die Nürnberger Abwehr auf Trab. Er hatte das Feld allerdings verletzungsbedingt verlassen, als sich in der Schlussphase die Ereignisse im FCN-Strafraum überschlugen: Nach einer Flanke Tim Danhofs schoss Fürths Kapitän Benedikt Kirsch aus fünf Metern Castellucci an (88.), der zuvor schon einen Schuss des ebenfalls starken Tim Bodenröder an die Latte gelenkt hatte (68.), eine Minute später ging ein Kirsch-Distanzschuss knapp drüber. SpVgg-Trainer Janos Radoki war nicht nur wegen der vergebenen Chancen unzufrieden: „Heute haben wir vor allem aus der Abwehr heraus das Spiel schlecht eröffnet und zu viel mit langen Bällen agiert“, bemängelte er.
Schiedsrichter: Julian Kreye (W'steinach) - Zuschauer: 310