2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Er erzielte das entscheidende Tor im Kreispokalfinale für die SpVgg. Essenheim: Janis Heinze.
Er erzielte das entscheidende Tor im Kreispokalfinale für die SpVgg. Essenheim: Janis Heinze.

Mit dem Ball im Netz gelandet

Janis Heinze, Essenheims Siegtorschütze im Pokalfinale, erinnert sich an die entscheidende Aktion +++ Ausgelassene Feier der Titelverteidiger im Anschluss

Auch wenn es, wie er selbst sagt, nicht eines der schönsten Tore war: Janis Heinze war der Matchwinner für die Spvgg. Essenheim im Kreispokalfinale gegen Fiam Italia Mainz. Im Interview der Woche berichtet der 20-Jährige, wie der Abend nach der Titelverteidigung ausgeklungen ist und wie man sich so fühlt als Schütze des goldenen Endspiel-Tores.


Die SpVgg. Essenheim feiert die Titelverteidigung im Bitburger Kreispokal. F: Boor

Janis, die Bilder von den Bierduschen können wir alle auf FuPa.net und in der Allgemeinen Zeitung sehen. Wie ging es danach weiter?

Erst mal haben wir in Nieder-Olm noch weiter gefeiert, auch noch relativ lange. Danach ist ein Großteil der Mannschaft nach Essenheim aufs Schlachtfest gegangen, anschließend ging es in das Neubrunne Stübel in Essenheim. Auf dem Schlachtfest wurde der Pokalsieg natürlich noch einmal gefeiert, und auch in der Kneipe haben wir vom Wirt das ein oder andere Bier ausgegeben bekommen.

Wann warst Du im Bett?

Ich glaube, gegen ein Uhr.

Das geht ja noch. Aber als Titelverteidiger habt ihr ja auch schon Routine, was Pokalsiege angeht...

Ja, das stimmt (lacht).

Wenn Du beide Finalsiege vergleichst, gibt es einen Unterschied?

Es ist natürlich eine riesige Freude, den Titel wieder zu holen. Und es ist eine besondere Ehre, den Titel zu verteidigen.

Wie hast Du das Spiel erlebt?

Es war sicher nicht eines der Schönsten. In der ersten Halbzeit haben wir dominiert, Fiam hatte eigentlich keine richtige Chance. Daher sind wir auch verdient 1:0 in Führung gegangen. Nach dem Seitenwechsel war klar, dass Fiam mehr Druck machen würde. Wir haben erfolgreich dagegen gehalten und hätten unsere klaren Konterchancen besser nutzen müssen. Am Ende war es natürlich ein Spiel nur noch auf unser Tor, aber ich denke, wir sind der verdiente Sieger.

Im Vorjahr beim 1:0 gegen Schwabenheim hast Du 90 Minuten auf der Bank gesessen. Wie war die Vorbereitung auf das Spiel gegen Fiam Italia für Dich, warst Du nervös?

Das ging bei mir schon am Montag im Training los. Da waren wir in Nieder-Olm auf dem Rasenplatz und haben gegen die Aktiven von Nieder-Olm ein Trainingsspiel bestritten, eigentlich mit der Mannschaft, die auch im Pokalfinale beginnen sollte. Da saß ich draußen. Das hat mich noch mehr motiviert, bis zum Donnerstag ist mir dieses Spiel gar nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Wir haben uns schon mittags getroffen und vor dem Spiel Nudeln mit Tomatensoße gegessen. Eine Stunde vor dem Anpfiff habe ich dann erfahren, dass ich spiele. Der Trainer hat auch gar nichts mehr zu mir gesagt. Ich war richtig heiß.

Entscheidender Moment: Janis Heinze (weißes Trikot, Nummer 10) erzielt das 1:0 für sein Team. F: Boor

Offenbar eine goldrichtige Entscheidung von eurem Chefcoach Andreas Zeller. Kannst Du Dein Grätsch-Tor noch einmal aus Deiner Perspektive schildern?

Es ging so schnell. Ich habe nur gesehen, dass ein langer Ball in die Schnittstelle gepasst wurde. Julius Wiebe hat sich den Ball etwas weit vorgelegt, er wollte ihn wohl eigentlich am Torwart vorbei legen, doch es kam zum Pressschlag. Der Ball wäre wohl vor dem Tor liegen geblieben und ein Fiam-Verteidiger hätte ihn weggrätschen können. Also musste ich hin und bin dann mit dem Ball im Netz gelandet.

Wie war das Gefühl direkt danach – kamst Du Dir schon wie ein potenzieller Pokal-Held vor?

Ich saß erst mal im Netz. Es war natürlich ein super Gefühl, aber es war auch ein bisschen merkwürdig, denn Julius hat sich auch feiern lassen und ist zur Auswechselbank gelaufen, wo fast alle mit ihm gefeiert haben. Nur Francesco Ielapi lief zu mir ins Tor, um mit mir zu feiern. Danach kamen auch noch einige andere Spieler zu mir. Es war ja auch kein schönes Tor, das hätte jeder andere auch gemacht. Aber ein bisschen als Held fühlen darf man sich da schon.

Ist Essenheim Dein Heimatverein?

Ich habe in Essenheim angefangen, bin dann aber in der Jugend nach Finthen und habe auch in Weisenau und bei Hassia Bingen gespielt. In der B-Jugend bin ich nach Essenheim zurückgekehrt.

Wie hat sich euer Team entwickelt?

Sehr positiv. Wir sind zu einem richtigen Team gewachsen. Ich glaube, so viele Punkte wie diese Saison hatten wir in der A-Klasse noch nie. Und wir sind zweimal hintereinander Pokalsieger geworden, das waren wir auch noch nie. Unser Trainer gliedert die jungen Spieler gut in die Mannschaft ein. Essenheim wird, denke ich, auch in Zukunft ein Verein sein, der sich halten kann.

Weiter mit Dir an Bord?

Ja, ich bleibe dabei!

Aufrufe: 06.5.2016, 14:15 Uhr
Torben SchröderAutor

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