"Unsere Rückrunde war eine einzige Katastrophe.", fasste der alte und neue Trainer Josef Meidinger die abgelaufene Serie der SpVgg Eschlkam kurz und knapp zusammen. Daher ist es wenig überraschend, dass sich der ambitionierte Kreisligist, der in der Saison 2010/2011 ein einjähriges Gastspiel in der Bezirksliga feiern durfte, mit neuen Spielern verstärkt. Ein wahrer Transfercoup ist dabei die Verpflichtung von Tomas Stverak (22), der vom tschechischen Fünftligisten Horsovsky Tyn wechselt. Stverak wurde in der Jugend bei Viktoria Pilsen ausgebildet und schaffte von dort aus den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft, in der insgesamt fünf Einsätze feierte. Über das B-Team des letztjährigen Championsleague-Teilnehmers sowie dem tschechischen Zweitligisten SK Kladno verlagerte sich der fußballerische Schwerpunkt des technisch starken Stürmers auf das in Tschechien so beliebte Futsal. Dort spielte der Offensivmann in der ersten Liga und fügte seiner Vita insgesamt 21 Länderspiele hinzu. An dem Offensivmann waren mehrere Vereine aus dem Bayerwald interessiert, so dass sich die Verantwortlichen über die Zusage Stveraks besonders freuten.
Ebenfalls neu in der Chambtal-Arena ist Andreas Kussinger, der vom Nachbarrivalen SV Neukirchen beim Hl. Blut abgeworben wurde. Den umgekehrten Weg ging bekanntlich Ronald Schamberger, der sich dem aufstrebenden Nachbarverein anschließt. Gehalten werden können hingegen zwei heftigst umworbene Spieler: Michael Weber, der bei der SpVgg Lam auf dem Wunschzettel stand, wird genauso bleiben wie Matthias Pfeffer, der mit dem 1.FC Zandt in Verbindung gebracht wurde. Gesucht wird noch nach Defensivspielern, zu gern würde man in Eschlkam in der neuen Saison die Viererkette einführen. Dabei befindet man sich mit einigen Bezirksligakräften in Gesprächen.
Das Saisonziel wollte Abteilungsleiter Willi Mauerer noch nicht offiziell bekannt geben, gab aber eine erste Richtung vor: "Natürlich muss man erst einmal sehen, wie sich die Bezirksligaabsteiger in der neuen Liga zurecht finden. Die Liga wird sicher nicht einfacher, aber wenn die Mannschaft ihr Potential abruft, sollten wir uns schon besser platzieren als letzte Saison. Eine Platzierung unter den ersten fünf bis sechs Mannschaften ist unser Minimalziel.", erklärte der Abteilungsleiter.