2024-04-25T14:35:39.956Z

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In Eltville Vorsitzender, Mäzen und Jugendtrainer in einer Person: Thorsten Lang.	Foto: Lang
In Eltville Vorsitzender, Mäzen und Jugendtrainer in einer Person: Thorsten Lang. Foto: Lang

»Würden uns die Hessenliga zutrauen«

Vorsitzender Thorsten Lang über die Perspektiven der Spvgg. Eltville und einen Sponsoren-Coup

Eltville. Thorsten Lang, Vorsitzender des Fußball-Verbandsligisten Spvgg. Eltville, redet nie lange um den heißen Brei herum. Er nennt die Dinge beim Namen. Auch wenn es um mögliche sportliche Perspektiven der ersten Mannschaft geht, die in der zweithöchsten hessischen Klasse das Feld punktgleich mit dem FV Breidenbach anführt. „Sicher muss man abwarten, wann und wie es mit der Runde weitergeht. Doch wir würden uns die Hessenliga zutrauen. Mit der Struktur, in der wir uns befinden. Wir sind zwar ein Dorfverein, der aber wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt wird. So gesehen brauchen wir keine Angst vor einem etwaigen Aufstieg zu haben. Wir würden das Abenteuer annehmen“, sagt der Steuermann, der sich auch als Mäzen einbringt.

Und auf dieser Ebene einen Coup vermelden kann. Als Hauptsponsor ist die „Hyperactive Audiotechnik GmbH“ bei den Rheingauern eingestiegen. „Mindestens für die nächsten drei Jahre“, bestätigt Lang und spricht von einem „substanziellen Betrag“, der „uns weitere Möglichkeiten bieten wird“. Michael von Garnier, als Verantwortlicher der Vereinswebseite und Mitglied des Vereinsbeirats den Eltvillern seit Jahren verbunden, hat das Unternehmen 1997 gegründet, das heute zu den etablierten Vertriebsgesellschaften in Europa zählt. „Die Spielvereinigung ist mit ihrer Erfolgsgeschichte der ideale Kooperationspartner für unser Unternehmen, ähnlich wie wir geht dieser Verein konsequent seinen Weg. Das hat uns gefallen und war am Ende ausschlaggebend, das Gespräch zu suchen und direkt Nägel mit Köpfen zu machen“, erläutert von Garnier. Als Trikotsponsor wird der australische Partner seines Unternehmens zur Verfügung stehen. Neue Mittel also, um Hochkaräter, möglicherweise sogar aus dem Profispektrum, zu holen? „Nein“, antwortet Thorsten Lang, „wir gehen den Eltviller Weg genauso weiter und werden nicht irgendwelche Spieler verpflichten, die ihre beste Zeit hinter sich haben. Da sind sich im Vorstand und im Beirat alle einig. Wir wollen vielmehr in die Infrastruktur investieren. Diesbezüglich ist der Geschäftsführer Hilmar Prager bereits mit der Stadt Eltville in fortgeschrittenen Gesprächen. Da gibt es viele Ideen und wir werden konsequent weiter voranschreiten.“

"Nachwuchszentrum light" in Eltville?

Konkret schwebt dem Vorsitzenden, der schon etliche Jahre als Jugendtrainer mittendrin im Geschehen ist, eine Art „Nachwuchszentrum light“ vor: „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen das Beste geben, und zwar ohne Ausnahme. Egal, wie ihr Entwicklungsstand ist oder in welchem unserer Teams sie gerade kicken.” Mit Tagungsraum, der Option zur Videoanalyse, Verbesserungen im Kabinenbereich, womöglich auch beim Komfort für die Zuschauer sollen die Rahmenbedingungen optimiert werden. Weiter mit dem Augenmerk, für die Jugendteams das Höchstmaß an Trainer-Kompetenz aufzubieten. Mit Thomas Gommert und Torsten Schnabel hat sich der Klub unlängst die Unterstützung durch weitere anerkannte Trainer gesichert.

Erste Transfergespräche laufen

Tatenlos sind die Eltviller in der spielfreien Zeit, in der die Akteure des Verbandsliga-Aufgebots laut Thorsten Lang erneut auf jegliche Aufwandsentschädigungen verzichten, auch in puncto Personalplanung nicht. „Wir machen uns Gedanken über mögliche Zugänge. Es laufen die ersten Gespräche“, sagt Lang. Potenzielle Zugänge, die unter den bisherigen Rahmenbedingungen ausgewählt würden. Ob Jonas Feldhaus, der beim DFB in die Organisation zur Europameisterschaft eingebunden ist, im neuen Jahr zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 019.11.2020, 14:00 Uhr
Stephan NeumannAutor