Zu wenig für einen Sieg getan

Die Hausherren aus Grabows waren von Anpfiff an sehr spritzig und übten immer wieder viel Druck auf Ball und Gegner aus. Leezen hingegen wirkte wie in der Vorwoche schwerfällig im Spielaufbau, ohne Druck im Angriffsspiel und auch gedanklich immer ein Schritt zu langsam. So stand Leezens Keeper Christoph Woelk an dessen 34. Geburtstag sehr oft im Mittelpunkt und musste für seine Mannschaft mehrfach in höchster Not retten. In der 16. Minute klingelte es dann aber doch im Kasten der Spielvereinigung. Nach einer Standardsituation landete der zweite Ball bei Lasse Baerwinkel und der netzte zum 1:0 für die Platzherren ein. Der Druck ließ anschließend kaum nach und wenn Leezen sich befreien konnte, versuchte man zumeist mit langen Bällen hinter die Abwehr zu gelangen. Das war aber für die Grabower Defensive leichte Beute und bis auf einen Schuss von Patrick Wrobel ans Außennetz verbuchte der Gast keine weitere Chance. Ludwigslust/Grabow dagegen hätte seine Führung bis zum Halbzeitpfiff mehrfach erhöhen können, doch die Torchancen wurden leichtfertig vergeben.

Die Pause nutzten die Gäste zum nachjustieren, präsentierten sich mit Wiederanstoß deutlich präsenter und endlich auch mit Angriffsfußball. In der 48. Minute folgte prompt die Quittung: Schöne Kombination von Christian Möller und Daniel Lampe am linken Flügel, scharfe Flanke, die der Grabower Schlussmann nur an die Latte lenken konnte und von da vor die Füße von Rick Packheiser sprang. Der hatte dann keine Mühe, den Ball zum Ausgleich über die Linie zu drücken. Die Ostuferkicker wollten jetzt mehr, störten früher und setzten den Gegner unter Druck. Doch dadurch stand die Truppe von Trainer Henry Ströh auch defensiv deutlich höher, was die schnellen Grabower immer wieder zu überfallartigen Kontern nutzten. Allerdings klärte die Leezener Hintermannschaft zumeist vielbeinig oder die Abschlüsse waren zu harmlos. Das Grabower Gehäuse stand nun ebenfalls permanent im Blickpunkt, doch auch den Leezenern fehlte zumeist die Präzision. In der Schlussphase drängten beide Teams auf den Siegtreffer. So gab es Torchancen auf beiden Seiten und die Partie entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch – am Ende aber ohne ein weiteres Tor. „Ich denke, beide Mannschaften können mit diesem einen Punkt gut leben. Wir müssen uns vorwerfen, gerade in Halbzeit eins zu wenig für einen Sieg getan zu haben. Die zweite Hälfte sollte uns aber Mut machen. Daran gilt es in den nächsten Spielen anzuknüpfen“, resümierte SpVgg-Coach Henry Ströh nach Spielschluss.

SpVgg Cambs-Leezen: Woelk – Borchert, Svenßon, D. Lampe (81. Sawrtal), Zipser, Breß, Tillack (72. Schramm), Möller, Ebener, Wrobel, Packheiser.