2024-04-25T14:35:39.956Z

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Offenherzig: "Haben die Spieler keine Lust mehr, dann wird sich eine Auszeit genommen oder mitten in der Runde aufgehört", sagt Urs Keser.
Offenherzig: "Haben die Spieler keine Lust mehr, dann wird sich eine Auszeit genommen oder mitten in der Runde aufgehört", sagt Urs Keser. – Foto: Gerd Gruendl

Brennet-Öflingen: Cocuzza löst im Sommer Keser ab

A-Ost-Trainer Urs Keser zieht Konsequenzen: "Immer geringer werdende Bereitschaft der Spieler" als Auslöser

Nach drei Jahren verlässt Trainer Urs Keser den Fußball-A-Ligisten Spvgg. Brennet-Öflingen im Sommer. Fabio Cocuzza (38) – zuletzt Reservecoach beim SV 08 Laufenburg – übernimmt. Brennets Vereinschef sieht es mit Blick auf den neuen Coach positiv, trennt sich vom Schwörstädter Keser aber "schweren Herzens"

Nach dann drei Jahren Trainertätigkeit verlässt Keser den Fußball-A-Ligisten nach der laufenden Runde. Warum er dies tut, darüber gibt sich Keser recht offenherzig. Mit der unbefriedigenden Ausbeute nach 16 Saisonpartien des Bezirksligaabsteigers (6 Siege, 8 Niederlagen, Platz 9) hat es nichts zu tun, betont er. Es sei „Zeit für frischen Wind“, sagte Keser der Badischen Zeitung.

Doch es sei auch "einfach so, dass einige Spieler nicht die Leidenschaft und das Engagement zeigen, das ich mir vorstelle". Primärer “Auslöser für meine Entscheidung ist die immer geringer werdende Bereitschaft der Spieler, den Aufwand für ihr Hobby/ihre Leidenschaft in dem Maße zu erbringen, in dem ich das als zweifacher Familienvater tue", wurde Keser in einer Vereinsmitteilung zitiert. Hätten Spieler "keine Lust mehr, dann wird sich eine Auszeit genommen oder mitten in der Runde aufgehört. Läuft es nicht so wie gewünscht, wird gewechselt, aber so ist das nun mal heutzutage. Finde dich damit ab oder ziehe deine Konsequenzen", so Keser. Er wolle vorerst pausieren.

Man akzeptiere Kesers intern vor längerer Zeit kommunizierte Entscheidung „schweren Herzens“, so Spvgg.-Vorsitzender Sammy Lemke-Maier in der Mitteilung. “Urs hat uns schon vor einiger Zeit mitgeteilt, zum Saisonende seine Tätigkeit als Trainer bei uns beenden zu wollen, was wir akzeptieren müssen und werden. Für die anstehende Rückrunde wird er aber nochmals alle Kräfte bündeln, um die laufende Saison auf einem am Ende zufriedenstellenden Tabellenplatz zu beenden." Man bedanke sich "für seinen vorbildlichen Einsatz für unseren Verein. Es ist schade, ihn als Mensch und Trainer zu verlieren“.

Gleichzeitig war der Vereinsvorsitzende guter Dinge, mit dem 38-jährigen Fabio Cocuzza einen kompetenten Nachfolger gefunden zu haben. „Jung, dynamisch - er ist genau der Trainertyp, der zu unserem Verein passt“, sagte Lemke-Maier der BZ. "Wir freuen uns auf die Zukunft mit ihm." Cocuzza kennt die Kreisliga A Ost: Bis Ende November war er nach seiner Zeit als Co-Trainer Chefcoach der Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg, der sich nach elf Punkten aus 13 Saisonspielen von ihm trennte.

Keser abschließend: "Auch wenn es sportlich mit dem Abstieg aus der Bezirksliga in der vergangenen Saison und der momentanen Platzierung der aktuellen Saison sicherlich nicht wie gewünscht gelaufen ist macht mir die Arbeit bei der SpVgg. viel Spaß und hat mich auch ein Stück weiter gebracht. Ich habe neue, andere Charaktere und den ein oder anderen sehr guten Fußballer kennen und schätzen gelernt. Aber im Durchschnitt und das ist der Knackpunkt mit 10 Spielern zu trainieren kann nicht mein Ziel sein und so würde mir die Lust auf Dauer vergehen.“

Aufrufe: 012.1.2020, 15:06 Uhr
BZ/PMAutor