2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die Burger um Florian Schulisch (l.) und Paul Schötzigk (2.v.l.) ließen sich von Steven Specht, Sebastian Lehnik (r.) und Co. nicht beeindrucken. Foto: Beyer
Die Burger um Florian Schulisch (l.) und Paul Schötzigk (2.v.l.) ließen sich von Steven Specht, Sebastian Lehnik (r.) und Co. nicht beeindrucken. Foto: Beyer

Flotter Fight zwischen Kolkwitz und Burg

MIT GALERIE: Beim Derby in der Landesliga Süd geht es spannend hin und her. Am Ende können alle mit dem 2:2 (1:2) leben.

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Durch das Unentschieden des bislang verlustpunktfreien BSC Preußen hat Wacker Ströbitz nach dem Erfolg in Guben die Tabellenführung übernommen. Im Derby zischen Kolkwitz und Burg gab es am Ende eine Punkteteilung.

Kolkwitzer SV 1896 - SG Burg 2:2

Die Partie begann furios, indem Marten Zittlau, mit einem langen Ball geschickt, in den Strafraum eindrang und die Lattenunterkante traf (1. Minute). Die Burger versteckten sich keinesfalls. Doch waren die Kolkwitzer zunächst am Drücker, aber nicht mit dem Glück im Bunde. Nach zwei Eckbällen hämmerte Hannes Kaiser das Leder an die Latte (8.). Ungeachtet der Burger Attacken hatte der KSV den größeren Drang zum Tor. Nach einem Foul an Max Streich nahe der Strafraumgrenze verlängerte Sebastian Lehnik den von Sebastian Helbig in den Fünfmeterraum gezirkelten Freistoß per Kopf ins Tor.

Die Spreewaldkicker steckten das Gegentor unbeeindruckt weg und spielten weiter mutig nach vorn, waren aber zumeist mit ihrem Latein an der Strafraumgrenze am Ende. Stephan Choschzick war bei Schüssen von Patrick Lahr und Tobias Heumann auf dem Posten, während Marcel Kuba nach einer Vorlage Zittlaus geblockt wurde und eine Freistoßflanke Helbigs verzog.

Christian Rinza brachte die Gäste endgültig zurück ins Geschehen, indem er Choschzick im Abschluss eines tollen Spielzuges überwand und, mit einem Steilpass von Paul Schötzigk bedient, den Doppelschlag perfekt machte. SGB-Keeper Patrick Meintz parierte einen Scharfschuss Kubas, und Choschzick klärte vor Rinza.

Nach der Pause drückten die Gastgeber auf den Ausgleich. Einen Schuss Lehniks wehrte Meintz zwar ab, doch Zittlau stand zum Abstauben bereit.

Da beide Mannschaften mehr wollten, ging es weiter spannend hin und her. Den Kolkwitzer Angriffen setzten die Burger immer wieder kleine Nadelstiche entgegen. Zittlau köpfte nach Ecke den Ball dem Torwart in die Arme. Choschzick wurde bei Schüssen von Rinza und Lahr geprüft. Kurz vor Ultimo setzte sich Steven Richter durch und wurde von Hong Duc Nguyen an der Strafraumgrenze gefoult. Der folgende Freistoß brachte nichts, womit das von den meisten Augenzeugen als gerecht empfundene Remis in dieser, ungeachtet der sieben gelben Karten, fairen Begegnung gesichert war.

Unterm Strich konnten beide Trainer mit diesem Resultat leben. Kolkwitz-Coach Sven Goertz meinte: „Wir haben stark begonnen, aber aus unseren Chancen nur ein Tor gemacht. Erst mit unserer aufkommenden, unerklärlichen Hektik haben wir die Burger ins Spiel gehoben. Wir hatten in Summe die besseren Torchancen, hätten aber auch zur Pause schon mit 1:3 in Rückstand geraten sein können.“ Sein Burger Gegenpart Marco Christoph bekannte: „Wir hätten gern mehr mitgenommen, zumal wir das dritte Tor vor den Füßen hatten. Am Ende geht die Punkteteilung aber in Ordnung.“


Schiedsrichter: Grasme (Lübbenau) - Zuschauer: 113
Tore: 1:0 Lehnik (12.), 1:1, 1:2 Rinza (37.,39.), 2:2 Zittlau (58.);


VfB Hohenleipisch 1912 - SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau 1:1

Bei bestem Fußballwetter boten die Teams ein intensives, kurzweiliges Spiel und gleich wenn das Endergebnis früh feststand, gab es einige Highlights. Mit der Punkteteilung gegen den bisherigen Dritten konnten sich die Hohenleipischer im Tabellenmittelfeld etwas stabilisieren, trotzdem für den VfB durchaus mehr drin war. Vetschau rutschte einen Platz auf Rang vier.

Der Auftakt konnte für die Platzherren nicht besser sein, beendete Bischof doch nach fast 200 Minuten die Torflaute (6.). Lange hielt der Vorsprung nicht, weil Schütz mit einem Sonntagsschuss einen Freistoßheber von Böttcher direkt nahm und unhaltbar versenkte (11.). Vetschau bestimmte anschließend bis zur Pause das Spiel und hatte erneut durch Schütz per Kopf (18.) nach einem der vielen Freistöße eine Möglichkeit. Mehr Torgefahr produzierten die Spreewälder trotz ihres Mehr an Ballbesitz nicht, abgesehen von einem weiteren Freistoß, den Drangosch parierte (37.). Die Einheimischen kamen nicht wirklich in das Spiel, hatten allerdings nach einer halben Stunde eine sehr gute Chance, als Nitzschner aus wenigen Metern die flache Hereingabe von Wenzel verpasste. Dem gleichen Spieler wäre gleich nach Wiederbeginn fast die erneute Führung gelungen, als der Befreiungsschlag von Tributh an sein Bein prallte und knapp am leeren Tor vorbei ging. Bei den Hohenleipischern lief es nun etwas besser, die Zweikämpfe wurden energischer und erfolgreicher geführt und hinten ließ man nichts zu, gleich wenn es manchmal auch risikoreich aussah. Vetschaus Brasilianer Dos Santos konnte nur sporadisch seine Qualitäten am Ball aufblitzen lassen, wie bei seinem Slalomlauf bis an den VfB-Strafraum (62.). Ein Freistoß von Konzack knapp über den Kasten (65.) sollte noch die gefährlichste Gästeszene bis zum Abpfiff sein. Die Platzherren spielten inzwischen mutiger und Nitzschner hatte mit seinem Gewaltschuss an das Lattenkreuz einfach nur Pech (68.). Glück dagegen hatten kurz darauf zwei Aktive mit jeweils der Gelben Karte. Der insgesamt recht großzügige Schiedsrichter befand weder ein Hohenleipischer Foul, noch das beidhändige Umschubsen durch einen Vetschauer rotwürdig. "Dazu haben beide Aktionen nicht gereicht." meinte der Referee. Die Gemüter beruhigten sich beiderseits schnell wieder, aber nach einem rüden Foul an Stern, der nicht weitermachen konnte, musste Jäkel mit der Ampelkarte vom Platz. Die letzte Viertstunde gehörte nun, auch der Überzahl geschuldet, klar der VfB-Elf, die mehrere Siegchancen ausließ. "In der ersten Halbzeit war Vetschau besser und hatte über das gesamte Spiel gesehen auch mehr Anteile. Die bessern Chancen gab es aber für uns und in der Schlussphase hätten wir das Spiel eigentlich gewinnen müssen." resümierte auch Trainer Henrik Pohlenz. Erkens Schuss ging Zentimeter am Pfosten vorbei und sah den Gästekeeper ohne Reaktion (82.). Der parierte dann stark gegen Gutsche (84.) und die nachfolgenden Ecken überstanden die Blau-Weißen, die einen Überzahlangriff gegen aufgerückte Hohenleipischer verpuffen ließen. Im Gegenzug hatte der gerade eingewechselte Mouen Ebongue mit der klarsten Möglichkeit die Entscheidung auf dem Fuß, setzte den Ball aber neben den langen Pfosten (88.), wie auch in der Nachspielzeit ein Werner-Freistoß knapp zur Ecke gelenkt wurde. Am Ende sicher ein gerechtes Resultat, obwohl sich Vetschaus Coach Jörg Handrick - "Wir hatten mehr vom Spiel und müssen jetzt mit diesem Punkt leben." - womöglich mehr erhofft hatte.


Schiedsrichter: Daniel Habertag - Zuschauer: 145
Tore: 1:0 Dominic Bischof (6.), 1:1 Matthias Schütz (11.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Jäkel (78./SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau)


1. FC Guben - SV Wacker 09 Ströbitz 0:2

Guben setzte den Cottbusern, die erst nach zehn Minuten das Spiel in den Griff bekamen, mit starkem Pressing zu, agierte aber zu respektvoll und im Abschluss zu zögerlich. Einen Fernschuss Netzgers kratzte Matwiejczyk aus dem Dreiangel. Nach Doppelpass mit Diakiv, den die FC-Kicker nie stellen konnten, hämmerte Weber dessen scharfe Eingabe unhaltbar, da noch abgefälscht, in die Maschen. Der FC hatte mehr Ballbesitz, doch Diakiv und Matta verpassten weitere Tore, während Schulz und Piotrowski unentschlossen vertändelten. Auch in Halbzeit zwei gab der FC den Ton an, bekam aber kaum einen Ball in den Rücken der gegnerischen Abwehr. Wessel hob den Ball über den Kasten und ein Freistoß aus guter Position brachte nichts. Indes war Voigt bei einem verunglückten Abschlag des FC-Keepers zur Stelle und beförderte die Kugel volley aus 25 Metern ins Tor. Guben spielte weiter nach vorn. Doch als nach flacher Eingabe Pietkas Thoms schon geschlagen war, schob Tzscheppan am Tor vorbei. FC-Mannschaftsleiter Eberhard Jurk: „Die Niederlage tut weh, weil wir aus den Schwächen des Gegners kein Kapital schlagen konnten.“ Wacker-Abteilungsleiter Uwe Nousch befand: „Ein 2:2 wäre angesichts des Spielverlaufes okay gewesen, doch unsere Cleverness hat sich durchgesetzt.“


Schiedsrichter: Dominik Kolm (SV Seelow) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Toby Joe Weber (24.), 0:2 Tobias Voigt (75.)


FSV Glückauf Brieske/Senftenberg - VfB Cottbus 97 (Sa 14:00)


Schiedsrichter: Keine Angabe
Aufrufe: 02.10.2017, 10:23 Uhr
LR-Online.de/Scheumeister/ThiemigAutor