2024-04-25T10:27:22.981Z

Spiel der Woche
Alexander Scheurer von der SpVgg Auerbach-Streitheim (links) und Robert Villani vom TSV Täfertingen, die sich hier ein packendes Kopfballduell liefern, haben den Relegationsplatz zur Kreisliga weiter im Blick.	Fotos: Oliver Reiser
Alexander Scheurer von der SpVgg Auerbach-Streitheim (links) und Robert Villani vom TSV Täfertingen, die sich hier ein packendes Kopfballduell liefern, haben den Relegationsplatz zur Kreisliga weiter im Blick. Fotos: Oliver Reiser

Relegation im Blick

SpVgg Auerbach-Streitheim mit dem 1:0-Sieg gegen den TSV Täfertingen 13 Spiele ohne Niederlage

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Nach einem durchwachsenen Saisonstart darf man bei der SpVgg Auerbach-Streitheim nach dem 1:0-Sieg im Verfolgerduell der Fußball-Kreisklasse Nordwest gegen den TSV Täfertingen sogar von der Relegation träumen. „Schau mer mal“, sagt Trainer Thomas Andexinger.
Eine halbe Saison sind die Blau-Weißen ohne Niederlage geblieben. Zum letzten Mal ging man am 19. Oktober vergangenen Jahres leer aus: Im Hinspiel beim TSV Täfertingen (1:3). Seitdem blieben die Schützlinge von Trainer Thomas Andexinger 13 Spiele in Folge ungeschlagen, haben sich vom siebten auf den dritten Platz vorgearbeitet. Mit dem 1:0 ist jetzt auch die Revanche geglückt. „Ein neuer Trainer, ein neues System – das musste sich erst einspielen“, so Andexinger.
Keine Einspielzeit brauchten beide Mannschaften am gestrigen Sonntag. Erst traf Täfertingens Tolga Güclü den Pfosten (2.), dann feuerte Auerbachs Marco Steinle eine Granate aus 20 Metern nur um Zentimeter am Winkel vorbei (4.), und schließlich traf Michael Furnier mit einem Distanzschuss zum 1:0, als die TSV-Abwehr die Situation zweimal nicht klären konnte. Das war bezeichnend für die blutjunge Täfertinger Truppe. Nach vorne legte sie ein Hochgeschwindigkeits-Kurzpassspiel auf den Rasen, das man selten in dieser Spielklasse zu sehen bekommt. SpVgg-Keeper Michael Graf musste zweimal gegen Pierre Winatschek Kopf und Kragen riskieren, um den Ausgleich zu verhindern. In der Abwehr aber hatte man immer wieder Wackler zu verzeichnen. Da hätten Michael Furnier, Christian Amberger, Thomas Zott und Peter Christ mehr daraus machen können. Markus Blank, mit 32 Jahren der jüngste Trainer der Liga, reagierte und brachte Marco Dieminger, 30, der zusammen mit Safak Cetinkaya, 29, die Fohlen (Durchschnittsalter 22,52 Jahre) in einem Drei-Jahres-Plan in Richtung Aufstieg führen soll.
Die größten Ausgleichschancen für Täfertingen vergaben Cetinkaya, der nach einem Fehler von Peter Christ den Ball nicht traf (33.), und Tolga Güclü, der nach feiner Vorarbeit von Cetinkaya das Leder am Fünfmetereck übers leere Tor drosch (63.). „Da hätte er gar nicht so draufhauen müssen“, stellten die Steppkes hinter dem Tor fest.
Während die jungen Täfertinger ihrem immens hohen Anfangstempo Tribut zollen musste, bekamen die cleveren Auerbacher immer mehr Zugriff auf das Spiel. Christian Lottes lieferte als Sonderbewacher von Cetinkaya eine glänzende Partie ab, Amberger, Steppich, Zott und Christ ließen nichts anbrennen. Und nach vorne sorgte immer wieder Michael Furnier für Gefahr. Erst legte er per Doppelpass dem eingewechselten Daniel Unger auf (72.), dann versuchte er sich selbst zweimal (84. und 85.). Die endgültige Entscheidung wollte nicht fallen. So erlebten die Zuschauer im Dauerregen nicht nur ein gutes, sondern auch spannendes Spiel. Schiedsrichter Markus Müller passte sich dem hohen Niveau an.
SpVgg Auerbach-Streitheim: Graf, D. Steinle (54. Unger), Weser, Amberger, Zott, Christ, Steppich (89. Gaugigl), Lottes, M. Steinle (69. Skudlarek), Furnier, Scheurer.
TSV Täfertingen: Kastenhuber, Böck, Kölbl, Härle (28. Dieminger), Pietrek, van der Werf, Lindermayr (57. Villani), Winatschek (71. Ströhl), Fuhrmann, Güclü, Cetinkaya.
Tor: 1:0 Furnier (8.). – Schiedsrichter: Markus Müller (Gessertshausen). – Zuschauer: 100.
Aufrufe: 04.5.2015, 17:57 Uhr
LABO Oliver ReiserAutor