2024-03-27T14:08:28.225Z

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TSV Gräfelfing: Bernd Gegenfurtner will nicht bleiben und geht zurück zur SpVgg Haidhausen.
TSV Gräfelfing: Bernd Gegenfurtner will nicht bleiben und geht zurück zur SpVgg Haidhausen. – Foto: Walter Wohlrab Muenchen

Nach Gräfelfing-Eklat: SpVgg Haidhausen schnappt sich Gegenfurtner - Schmidt-Vorschlag keine Option

„Auf alle Fälle nicht“

Eine „schwierige Geschichte“ war der Wölfe-Abgang von Bernd Gegenfurtner. Danach ging es fix. Jetzt ist er zurück bei seinem Heimatverein Haidhausen.
  • Bernd Gegenfurtner nahm nach Unstimmigkeiten seinen Hut beim TSV Gräfelfing.
  • Die von Abteilungsleiter Stefan Schmidt geformte Trainer-Konstellation funktionierte nicht.
  • Der Vorstand hätte seinen Coach wohl gerne im Verein gehalten, doch das wollte Gegenfurtner auf keinen Fall.

Haidhausen - Es war eine große Überraschung als Bernd Gegenfurtner Mitte Juli plötzlich als Trainer der Wölfe kündigte. Ohne ins Detail zu gehen, erklärte er damals, nicht mit dem einverstanden zu sein, was der Verein ihm vorgebe. Abteilungsleiter Stefan Schmidt bezeichnete den offenbar schwelenden Eklat als „schwierige Geschichte“.

Der Wölfe-Boss hatte seinem Coach zuvor zwei Kollegen ins Trainerteam befördert. Im Winter ersetzte Keeper Sascha Polecki den zu Wacker München abgwanderten Gegenfurtner-Co, Adis Letica. Dann erweiterte plötzlich Konstantin Schachtner das Gräfelfinger Trainerteam. Beide Entscheidungen wurden offenbar von Schmidt getroffen.

TSV Gräfelfing: Vorstand formt Trainer-Trio - Gegenfurtner passt das nicht

Das Trio sollte aber leider nicht funktionieren. Mit der Drei-Trainer-Variante war Gegenfurtner überhaupt nicht einverstanden. Nach drei Jahren nahm er seinen Hut beim TSV Gräfelfing. Entlassen wurde er nicht, doch ganz ohne Beteiligung des Vorstands hätte sein Aus wohl auch keine Formen angenommen.

Trotz der vielen Nebengeräusche sollte kein böses Blut aufkommen. Schmidt war voll des Lobes für Gegenfurtners vergangene Arbeit. Den Klassenerhalt vor einem Jahr rechnet man ihm in Gräfelfing immer noch sehr hoch an. Auch die Entwicklung einiger A-Jugendlicher, die heute wichtige Bestandteile der ersten Mannschaft sind, bleibt als positives Zeugnis. „Ich möchte gerne, dass er sich an anderer Position bei uns einbringt“, wünschte sich Abteilungsleiter Schmidt deshalb nach dem Trainer-Aus von Bernd Gegenfurtner.

Bernd Gegenfurtner: Gräfelfing-Abgang direkt entschieden - Verbleib als sportlicher Leiter ausgeschlossen

Auf alle Fälle nicht“, schiebt Gegenfurtner der Idee eines Wölfe-Verbleibs oder -Comebacks einen Riegel vor. Ernsthafte Gedanken über den Vorschlag hat er sich offenbar ohnehin nicht gemacht, gleichzeitig ist nicht sicher, wie konkret die Idee auch von Stefan Schmidt verfolgt wurde.

„Ich habe wegen des Trainers aufgehört. Wir waren nicht auf einer Wellenlänge“, erklärt Gegenfurtner, „wieso sollte ich jetzt als sportlicher Leiter um ihn herumturnen? Da hätte ich ja auch bleiben können.“ Den neuen Trainer habe er sich nicht ausgesucht. Es scheint einfach nicht gepasst zu haben. „Ich habe kein Problem mit dem Wort ‚Co-Trainer‘“, stellt Gegenfurtner auch klar, dass es hier nicht um verletztes Ehrgefühl ging.

SpVgg Haidhausen: Gegenfurtner-Comeback! Sebastian Bracher schnappt sich Co-Trainer

Dass sich der 57-Jährige tatsächlich nicht daran stört, als zweiter Mann zu gelten, beweist er mit seinem neuen Engagement. Er verstärkt das Trainerteam der SpVgg Haidhausen. Eine Entscheidung, die nicht lange auf sich hat warten lassen. „Haidhausen ist mein Heimatverei n. Als er gesehen hat, dass ich frei bin, hat der Trainer direkt angerufen“, beschreibt der neue Haidhausen-Co.

Das Duo Bracher-Gegenfurtner ist bei der Spielvereinigung nicht neu. Ein kurzes gemeinsames Intermezzo hatten die beiden in derselben Konstellation bereits vor drei Jahren. Diesmal dürfte die Zusammenarbeit wohl etwas länger andauern.

Aufrufe: 04.8.2020, 17:27 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Moritz BletzingerAutor