2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Croatia Stuttgart trifft auf den SV Vaihingen - im Hinspiel behielten die Kicker vom Schwarzbach die Oberhand. Pressefoto Baumann
Croatia Stuttgart trifft auf den SV Vaihingen - im Hinspiel behielten die Kicker vom Schwarzbach die Oberhand. Pressefoto Baumann

Gerangel um Platz zwei, Gerangel um die Rettung

Für Stammheim, Weilimdorf, den SSV Zuffenhausen und Croatia stehen richtungsweisende Spiele an - die Vorschau zum Spieltag in der Bezirksliga

Genau betrachtet braucht es für vier der acht Nord-Stuttgarter Vereine am 31. Spieltag nur eines: Einen Sieg. Denn falls der SC Stammheim das Derby beim TSV Weilimdorf gewinnt, dann sind die Stammheimer endgültig zum Verfolger Nummer eins von Spitzenreiter TSVgg Münster geworden. Wobei für die Weilimdorfer Mannschaft genau dasselbe gilt. Im Tabellenkeller können dagegen der SSV Zuffenhausen und Croatia Stuttgart durch Erfolge über die ebenfalls abstiegsgefährdete TSVgg Plattenhardt und den MTV Stuttgart einen gewaltigen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen.

Saisonübergreifend war der SC Stammheim 21 Begegnungen lang ungeschlagen gewesen. Dann kam das Hinspiel gegen den TSV Weilimdorf – und die Serie riss. Trotz 15-minütiger Unterzahl gewannen die Weilimdorfer durch einen Treffer von Cesur Sevimli mit 1:0. Das Tor fiel drei Minuten vor dem Abpfiff. Kein Wunder also, dass der SC im Rückspiel auf Revanche brennt: „Ich muss mein Team nicht motivieren, denn dieses Spiel ist Motivation genug“, sagt Stammheims Trainer Thomas Oesterwinter. Doch während im ersten Duell noch Leistungsträger wie Matthias Kassaye und Keeper Milan Jurkovic gefehlt hatten, kann Oesterwinter diesmal auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Ähnliches gilt allerdings auch für den TSV Weilimdorf – mit einer Ausnahme: Der Siegtorschütze aus dem Hinspiel, Cesur Sevimli, wird voraussichtlich nicht rechtzeitig fit werden.

Einsatz von SSV-Stürmer Kuzu ist fraglich

Nicht minder groß als bei den Stammheimern sind die Revanchegelüste des SSV Zuffenhausen in der Partie gegen die TSVgg Plattenhardt. Seinerzeit hatten die Zuffenhäuser durch ein Strafstoßtor in der 90. Minute mit 0:1 verloren. Zudem sah SSV-Schlussmann Jan Ertl die rote Karte. „Er ist damals für nichts bestraft worden“, urteilt der Zuffenhäuser Coach Ingo Ramljak. In Bestbesetzung wird er seine Mannschaft gegen den Abstiegskonkurrenten von den Fildern aber nicht aufstellen können. Routinier Ilker Aybar hat sich einen Riss an der Ferse zugezogen und fällt aus. Und auch der Einsatz des angeschlagenen Stürmers Mehmet Kuzu ist fraglich. Doch einerlei, ob sich die Nord-Stuttgarter nun gegen die wieder erstarkten Plattenhardter behaupten können. „Wir werden bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib kämpfen müssen“, vermutet Ramljak.

MTV fehlt die Leichtigkeit

Dagegen hat sich die personelle Lage bei Croatia Stuttgart vor dem Duell mit dem MTV Stuttgart ein gutes Stück entspannt. Nicht nur, dass in Branimir Bresic und Marijan Kelentric zwei gestandene Abwehrspieler mit von der Partie sind. Auch Angreifer Hasan Isbert wird ebenso wieder mit von der Partie sein wie Oktay Bozkurt, dessen Sperre abgelaufen ist. „Ich hoffe, dass mein Team verstanden hat, dass wir mitten im Abstiegskampf stehen“, sagt Croatia-Trainer Igor Ilicic, der übrigens seinen Vertrag bei dem kroatischen Club um ein Jahr verlängert hat. „Und ich hoffe, dass wir das positive Erlebnis vom Pokal-Halbfinale mit in die Liga nehmen können.“ Beim Gegner MTV Stuttgart hat Coach Francesco Mazzella di Bosco in den vergangenen zwei Wochen das Problem, dass seiner Mannschaft ein wenig der Elan verloren gegangen ist. „Uns fehlt die Leichtigkeit“, kritisiert Mazzella di Bosco. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass die Elf vom Kräherwald jenseits von Gut und Böse ist. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenplatz drei, während der Vorsprung auf Platz fünf vier Zähler beträgt. „Doch der MTV-Coach hat noch ein Ziel vor Augen: „Wir schielen schon noch auf Platz drei.“

Cannstatt probiert aus

Für Isa Topac, Trainer des FC Stuttgart-Cannstatt, haben die verbleibenden Begegnungen in der aktuellen Saison einen andere Bedeutung. „Ich werde sehr viel ausprobieren“, sagt Topac vor der Partie beim SV Vaihingen. Spieler aus der zweiten Mannschaft und Spieler aus der A-Jugend sollen verstärkt ins Team geholt werden. „Da kann sich dann jeder für die kommende Saison beweisen“, sagt der FC-Coach. „Schließlich wollen wir auch in der nächsten Spielzeit wieder eine schlagkräftige Truppe beisammen haben.“

Aufrufe: 015.5.2015, 18:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor