2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der neue spielende Co-Trainer Fitim Fazlija, neben Vorstand Heiko Stammer, Neu-Trainer Alexander Arndt und dem Torwarttrainer Uwe Nagel (von links nach rechts). | Foto: Verein
Der neue spielende Co-Trainer Fitim Fazlija, neben Vorstand Heiko Stammer, Neu-Trainer Alexander Arndt und dem Torwarttrainer Uwe Nagel (von links nach rechts). | Foto: Verein

Fitim Fazlija wird Co-Trainer der Spvgg Buggingen/Seefelden

Fazlija steht ab Sommer selbst für die Rot-Schwarzen auf dem Platz +++ der 33-jährige, ehemalige Regionalligaspieler will als Bindeglied zwischen dem Team und dem neuen Trainer Alexander Arndt fungieren.

Seit Mitte Februar ist bekannt: Alexander Arndt übernimmt zur kommenden Saison als Trainer die erste Mannschaft der Spvgg 09 Buggingen/Seefelden (die BZ berichtete). Klar war auch, dass der Verein darüber hinaus noch einen spielenden Co-Trainer sucht. Diese Rolle wird Fitim Fazlija übernehmen, der nach einer 22-monatigen Sperre in der Rückrunde der laufenden Saison als Spieler für die Spvgg Ehrenkirchen aufläuft.

"Nach meiner langen Sperre und den ganzen Vorgeschichten bin ich einfach glücklich, wieder Fußball zu spielen", sagt Fazlija. Nach einem Vorfall im Kabinentrakt war der damalige Dottinger zu einer über anderthalbjährigen Sperre verdonnert worden. Nach 22 Monaten gab der 33-Jährige nun am 10. März für Ehrenkirchen gegen die DJK Schlatt (3:0) sein Pflichtspiel-Comeback in der Kreisliga B, Staffel IV.

Die fußballerische Vita des gebürtigen Kosovaren, der im Alter von 6 Jahren nach Deutschland und in die Region kam, kann sich sehen lassen: Fazlija spielte von 2004 bis 2013 für den Bahlinger SC, den FC 08 Villingen, den SV Waldhof Mannheim sowie den VfR Aalen drei Jahre in der Regionalliga und fünf Jahre in der Oberliga. Dann verschlug es den damals 27-Jährigen zum SV Ballrechten-Dottingen, für den er bis zu seiner Sperre für vier Jahre seine Kickschuhe schnürte. "Bei Buggingen habe ich sofort gemerkt, dass es eine familiäre Geschichte ist und alle an einem Strang ziehen. Das ist ideal für mich und deshalb habe ich nicht lange überlegt", sagt der in Bad Krozingen wohnende Fazlija.

Die Infrastruktur bei der Spvgg 09 sei ideal, "da musst du dich nicht ständig um Dinge kümmern, die nichts mit dem Fußball an sich zu tun haben. Ich habe schon bei mehreren, auch höherklassigen Vereinen viel erlebt. Ich glaube, dass beim Drumherum in Buggingen teilweise nicht einmal Verbandsliga-Mannschaften so gut aufgestellt sind."

Fazlija machte sich kürzlich beruflich als Maler und Trockenbaumonteur selbstständig. Bei der Spvgg 09 sieht er seine Aufgabe darin, den jungen Spielern mit seiner Erfahrung zu helfen: "Am Ende bin ich vielleicht spielender Co-Trainer, aber ich hätte mich auch ohne diesen Titel in der Verantwortung gesehen. Ich werde wahrscheinlich noch weitere Aufgaben von Alex (Arndt, d. Red.) dazubekommen, aber ich will einfach ein Bindeglied sein zwischen Mannschaft und Trainer. Daneben will ich natürlich wie jeder andere Spieler auch den Konkurrenzkampf beleben."

Erster Kontakt beim Teninger Hallenturnier

Fazlija und Arndt kannten sich bereits seit knapp fünf Jahren flüchtig. Ein erstes Gespräch zwischen den beiden fand damals am Rande eines Hallenturniers in Teningen statt. "Wenn wir nicht die gleichen Ideen hätten, würde es keinen Sinn machen. Es passt menschlich sehr gut zwischen uns", betont Fazlija. "Ich will aus der Co-Trainer-Position heraus so viel wie möglich aus guten und schlechten Momenten lernen. Mein Ziel ist es, langfristig auch selbst einmal eine Mannschaft als Cheftrainer zu übernehmen."

Die Mannschaft werde er von der Spielweise her nicht groß verändern wollen, "schließlich treffen wir auf ein bereits funktionierendes Team. Aber klar wollen wir auch neue Akzente setzen." Im Alter von 17 und 18 Jahren spielte der zentrale Mittelfeldspieler für die A-Junioren des SC Freiburg unter Christian Streich: "Ich habe damals nicht verstanden, was er von mir will und dachte immer, er mag mich nicht. Jetzt mit 33 Jahren kann ich sagen: er war der beste Trainer, den ich je hatte. Ich war einfach zu jung und habe es nicht geblickt, dass er mich nur besser machen wollte." Ab der kommenden Saison wird Fazlija nun also selbst helfen, die jungen Spieler der Spvgg 09 fußballerisch weiterzuentwickeln.

Aufrufe: 08.4.2019, 15:55 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor