2024-04-15T13:50:30.002Z

Allgemeines
Foto: Spielvereinigung Schonnebeck
Foto: Spielvereinigung Schonnebeck

Noch ein Punkt zur Vizemeisterschaft

Schonnebeck verpflichtet RWE-Talent Möller

Die Spielvereinigung Schonnebeck hat das Auswärtsspiel beim VfR Krefeld-Fischeln mit 2:1 (1:1) gewonnen und ist nur noch einen Punkt von der Vizemeisterschaft entfernt. Dabei entpuppte sich der Weg zum Sieg als echte Herausforderung.

Glücklicherweise gingen die Gäste aus Essen früh in Führung. Matthias Bloch wurde im Strafraum der Krefelder gelegt, Marc Enger versenkte den fälligen Strafstoß (5.). Doch dann stellten die Schonnebecker plötzlich und unerwartet den Betrieb nahezu komplett ein und überließen den Hausherren das Feld. Die logische Folge: der Ausgleich in der 26. Minute durch Philipp Reichardt. Der machtlose Andre Bley im Schonnebecker war machtlos. Auch danach hatte die Mannschaft von Josef Cherfi mehr vom Spiel, nutzte allerdings keine der zahlreichen Chancen, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Sichtlich angefressen von der eigenen Leistung waren die Schonnebecker auf Wiedergutmachung bedacht. Aber dadurch verkrampften sie zunächst und brauchten im zweiten Durchgang rund zehn Minuten, um den Hebel umzulegen. Nach 66 Minuten bediente der eingewechselte Kevin Barra den aufgerückten Kai von der Gathen und dieser schob aus spitzem Winkel zur 2:1-Führung ein. Den Vorsprung retteten die Gäste dann auch über die Ziellinie. Doch diese drei Punkte waren schwer verdaulich. Aber glücklicherweise fragt das auch in der näheren Zukunft niemand ab. „Es war schon etwas glücklich, dass wir zur Pause nicht ins Hintertreffen geraten sind“, monierte Dirk Tönnies nach dem Spiel. „Fischeln hatte noch ein, zwei Großchancen und deutlich mehr Spielanteile.“

Wie dem auch sei. Der Dreier ist eingefahren und die Mannschaft scheint sich für ihre gute Gesamtleistung in der Spielzeit mit der Vizemeisterschaft belohnen zu wollen. Diese ist noch einen Punkt entfernt. Bei noch drei verbleibenden Spielen ist das Ziel nicht mehr so unrealistisch. Vielleicht knallen ja schon am kommenden Mittwoch (17. Mai) die Korken. Dann gastiert die Spielvereinigung beim TV Jahn Hiesfeld (Am Freibad 14, 46539 Dinslaken) zum Nachholspiel vom 27. Spieltag. Die Partie war damals ausgefallen, weil die Flutlichtanlage defekt war.


Vor der Partie verkündete Schonnebeck eine weitere Personalie für die kommende Saison:

Die Spielvereinigung Schonnebeck hat Maurice Möller von Rot-Weiss Essen verpflichtet. Der 18-Jährige wechselt aus der U19 in den Oberligakader der Schwalbenträger und soll vorrangig auf der rechten Außenbahn eingesetzt werden.

Geboren wurde Möller am 24. November 1998 in Lomé (Togo). Mit vier Jahren kam er nach Deutschland. Seine erste Station im Fußball war Teutonia Überruhr. Später wechselte der Mittelfeldspieler über den FC Stoppenberg zu Rot-Weiss Essen. Die Hafenstraße hat er 2010 in Richtung Leverkusen verlassen. Bei Bayer 04 ausgebildet wechselte Möller schließlich zum FC Schalke 04, wo er sich mit dem Aufstieg in die Westfalenliga zurück in Richtung RWE-U17 verabschiedete. Dort war er fester Bestandteil der Mannschaft und empfahl sich für die A-Junioren-Bundesligamannschaft. Eine schwere Verletzung sorgte dann dafür, dass er es am Ende nur auf fünf Einsätze brachte. „Aber mit dieser Anzahl hat damals niemand gerechnet“, erinnert sich Möller und gab sich während der Leidenszeit kämpferisch: „Ich wollte unbedingt in den Abstiegskampf eingreifen und nicht auf der Couch tatenlos zusehen.“ Die Belohnung: 45 starke Minuten gegen Fortuna Düsseldorf und weitere Einsätze von der Bank.


Und nun eben ein Zwei-Jahres-Kontrakt (bis 30. Juni 2019) in der fünfthöchsten Spielklasse. „Dirk Tönnies hat vor über einem Jahr schon einige Spiele von mir als Jungjahrgang in der U19 gesehen. Nach der Kontaktaufnahme sollte ich zwar ein, zwei Nächte über die Sache schlafen. Das brauchte ich aber nicht. Ich wusste früh, auch durch Erzählungen von Schonnebecker Spielern, die ich während meiner Reha kennengelernt habe, dass das die richtige Adresse für den nächsten Schritt ist.“

Schonnebecks Sportlicher Leiter Christian Leben bestätigt: „Dirk und ich beobachten Maurice schon ein paar Jahre und haben ihn nie aus den Augen verloren. Leider hat er in den vergangenen beiden Spielzeiten viel Pech gehabt und ist verletzungsbedingt relativ wenig zum Einsatz gekommen. Wir wollen ihm wieder zu alter Stärke zurück verhelfen, die sein durchaus vorhandenes großes Talent ohne Zweifel zulässt. Bei uns bekommt Maurice die dafür nötige Zeit. Das soll auch der Vertrag bis Juni 2019 deutlich dokumentieren.“

Möller ist nach Nils Unger vom SV Burgaltendorf der zweite junge Neuzugang. Die Kaderplanungen nehmen weiter Form an, sind aber noch nicht abgeschlossen. In Kürze will die sportliche Leitung weitere Vollzüge vermelden.

Aufrufe: 015.5.2017, 11:48 Uhr
Spielvereinigung SchonnebeckAutor