Der Dosenöffner für die zerfahrene Begegnung war das Foul von Stefan Galster an Schonnebecks Kai von der Gathen. Der Unparteiische Raffael Beier wertete das Einsteigen des TSV-Mittelfeldmanns als Nachtreten und verwies ihn mit Glatt-Rot des Feldes. Die Überzahl nutzten die Schonnebecker, um zu ihren eigenen Stärken zu finden. Während Meerbusch den Schonnebeckern mehr und mehr den Ball und das Feld überließ, animierte Tönnies sein Team zu mehr Sicherheit in den Aktionen mit Ball durch Laufenlassen des Spielgerätes. Seine Jungs erhörten ihn und gewannen immer mehr Selbstvertrauen.
In der 62. Minute folgte der Wechsel, der das Spiel auch auf der Anzeigetafel in die richtige Richtung lenken sollte: Hüseyin Ünal kam für Leon Engelberg ins Spiel. Und der Mut, für den Rechtsverteidiger eine weitere Offensivkraft ins Rennen zu schicken, zahlte sich aus, denn mit der ersten Aktion von Ünal zappelte der Ball zum 1:0 im TSV-Netz (63.). Auch am 2:0 war Ünal beteiligt. Nach einem Fehlpass von Lukas van den Bergh genau in Ünals Laufweg bediente der Joker in der Schlussminute Damian Bartsch, der mit links zum Endstand einschob (89.).
„Die Jungs haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben: Sie sind geduldig geblieben und haben sich clever verhalten“, war Tönnies nach dem Spiel stolz auf seine Truppe. „Der TSV gehört nicht in diese Tabellenregion. Ich bin mir sicher, dass sie in den letzten Spielen noch für das eine oder andere Ausrufezeichen sorgen werden.“
Für Frank Jescke, den Gästetrainer, war dagegen mit der Roten Karte das Spiel gelaufen: „Bis dahin gab es keine Gelbe Karte. Darum war Rot total überzogen. Davon können wir uns nicht erholen. So hatte Schonnebeck am Ende leichtes Spiel.“