2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Christian Creon
F: Christian Creon

FC Kleve will Hinrunde krönen

Das Schonnebecker Team hat den An­schluss an die Ta­bel­len­spit­zen­grup­pe verlo­ren +++ Die Rot-Blau­en sind zum En­de der Halb­se­rie im Soll

Der Ka­len­der ei­nes Fuß­ball-Teams ist be­kann­ter­ma­ßen er­bar­mungs­los ge­tak­tet. Für den Ober­li­gis­ten 1. FC Kle­ve be­deu­tet das: Sonn­tag ei­ne Par­tie, un­ter der Wo­che min­des­tens drei Mal Trai­ning, Po­kal­spie­le tun ihr Üb­ri­ges.
Das ist kei­ne un­er­heb­li­che Her­aus­for­de­rung für jun­ge Men­schen, die par­al­lel zum Sport noch der Ar­beit nach­ge­hen müs­sen. Da kommt ei­ne kur­ze Ver­schnauf­pau­se ge­le­gen, um die ei­ge­nen Kräf­te auf­zu­tan­ken. Auch die Ober­li­ga Nie­der­rhein gönn­te sich die­se Pau­se; ge­zwun­ge­ner­ma­ßen wohl­ge­merkt, da der To­ten­sonn­tag fuß­bal­le­ri­sche Tä­tig­keit in der ver­gan­ge­nen Wo­che un­ter­band.

Team­ma­na­ger Ge­org Kreß aber nutz­te die Un­ter­bre­chung auch, um sich wei­ter­zu­bil­den. Da­bei stieß er im Zu­ge ei­nes Lehr­gangs in Duis­burg-We­dau auf ein bun­des­weit be­kann­tes Ge­sicht: Gui­do Wink­mann aus Nüt­ter­den. Der Bun­des­li­ga-Schieds­rich­ter be­rich­te­te leb­haft vom Le­ben ei­nes Un­par­tei­ischen, als „span­nend“ be­wer­te­te Kreß den Vor­trag.

Trotz neu ge­won­ne­ner Kennt­nis­se über die Ar­beit der Re­gel­hü­ter dürf­ten die Kle­ver al­ler­dings dar­auf hof­fen, dass eben je­ner am Sonn­tag nicht in die Haupt­rol­le schlüpft. Die ei­ge­ne Leis­tung soll ge­gen die Spiel­ver­ei­ni­gung Schon­ne­beck auf­fal­len, was kein Selbst­läu­fer wird. „Schon­ne­beck ist ein ge­stan­de­ner Ober­li­gist, der im ver­gan­ge­nen Jahr ganz oben mit­spiel­te“, sagt Kreß. Tat­säch­lich lan­de­te der Klub aus dem Nord­os­ten Es­sens am En­de der letz­ten bei­den Spiel­zei­ten je­weils auf dem zwei­ten Rang und ver­pass­te den Auf­stieg nur knapp. Nur ein Punkt fehl­te schluss­end­lich in der Sai­son 17/18 auf den SV Strae­len; ein bit­te­res Re­sul­tat, wenn 69 Punk­te nicht zum Auf­stieg rei­chen. Mit der ab­so­lu­ten Ta­bel­len­spit­ze ha­ben die Grün-Wei­ßen in die­sem Jahr we­nig zu tun. Schon jetzt be­trägt der Rück­stand auf den VfB Hom­berg vier­zehn Punk­te. „In die­sem Jahr reicht es bei Schon­ne­beck wohl nicht für ganz oben. Aber wenn wir dort et­was ho­len wol­len, müs­sen wir ans ab­so­lu­te Li­mit ge­hen. Doch Um­ut wird si­cher­lich ei­ne schlag­kräf­ti­ge Mann­schaft an den Start brin­gen“, sagt Kreß.

Die Elf von Dirk Tön­nies war gut in die neue Run­de ge­star­tet und kann sich von Be­ginn an auf die Diens­te des Tor­jä­gers Ma­ri­us Mül­ler ver­las­sen, der schon acht Mal er­folg­reich war. Trotz der er­folg­rei­chen ab­ge­schlos­se­nen Spiel­zei­ten sah Tön­nies die Ober­li­ga wei­ter­hin als „Aben­teu­er“, wie er in der Som­mer­vor­be­rei­tung sag­te – ei­ne Teil­nah­me am Auf­stiegs­ren­nen sei kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Ge­gen die di­rek­ten Kon­kur­ren­ten aus Baum­berg und Hom­berg war Schon­ne­beck chan­cen­los. Zu­letzt ge­lang ih­nen mit dem ent­schei­den­den Tref­fer in der 88. Spiel­mi­nu­te ein zitt­ri­ger 2:1-Er­folg ge­gen Schluss­licht FSV Duis­burg.

Der 1. FC hat durch ei­nen Sieg ge­gen Meer­busch und ei­nen Punkt­ge­winn für die Mo­ral ge­gen den FC Mon­heim zu den Es­se­nern auf­ge­schlos­sen und ist zum Ta­bel­len­nach­barn avan­ciert; vier Punk­te tren­nen die Teams ge­gen­wär­tig. „Ich den­ke, dass Schon­ne­beck letzt­end­lich noch un­ter den Top-5 lan­det“, sagt Ak­pi­nar.

22 Punk­te ge­nü­gen den Ak­pi­nar-Ball­tre­tern ak­tu­ell für den ach­ten Ta­bel­len­rang. Da­mit sind sie im Soll. Im Fuß­ball hat sich die Weis­heit ver­brei­tet, dass 40 Punk­te für den Klas­sen­er­halt rei­chen. Da am Sonn­tag die letz­te Par­tie der spiel­tags­mä­ßi­gen Hin­run­de war­tet – zwei wei­te­re Be­geg­nun­gen fol­gen al­ler­dings noch in die­sem Ka­len­der­jahr – ist den Schwa­nen­städ­tern die „hal­be Mie­te“ be­reits si­cher. „Den­noch kann man das jet­zi­ge Spiel na­tür­lich nicht als Bo­nus be­trach­ten, schließ­lich wis­sen wir nicht, ob wir die glei­che Punk­teaus­beu­te in der Rück­run­de ha­ben“, sagt Kreß. Nicht am Drei-Punk­te-Pro­jekt auf frem­den Ge­läuf wird Of­fen­siv-Stüt­ze Pas­cal Hüh­ner teil­neh­men kön­nen. Er wur­de im Nach­gang des Spiels ge­gen Mon­heim für zwei Wo­chen ge­sperrt.

Aufrufe: 01.12.2018, 09:55 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor