2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Kraftvoll faustet der Wiemelhausener Torwart Bruno Staudt den Ball aus der Gefahrenzone. Der Olper Stürmer Jannik Buchen kommt etwas zu spät. Foto: leem
Kraftvoll faustet der Wiemelhausener Torwart Bruno Staudt den Ball aus der Gefahrenzone. Der Olper Stürmer Jannik Buchen kommt etwas zu spät. Foto: leem

"Same procedure as every year"

Wieder kein Startsieg für die SpVg Olpe - Finnentrop/Bamenohl siegt in letzter Minute

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SpVg. Olpe - Concordia Wiemelhausen 08/10 e.V. 1:1

Es bleibt dabei: Den ganz großen Durchbruch schafft die SpVg Olpe zu Beginn eines Spieljahres nicht. Im Heimspiel gegen Concordia Wiemelhausen musste sich der Westfalenligist mit einem 1:1 (1:1)-Unentschieden begnügen und wartet somit seit dem 8. September 2011 auf einen Startsieg. Damals gewannen die Kreisstädter mit 3:2-Toren beim FC Brünninghausen.

Saisonauftakt, Sonne, Vorfreude auf die Liga – stichhaltige Argumente für einen Besuch der Bezirkssportanlage. Von den Reizen des Ballsports nach elfwöchiger Sommerpause schienen jedoch nur die Sympathisanten von Concordia Wiemelhausen angetan zu sein, denn sie stellten den Großteil der 172 Zuschauer. Aus Olper Sicht war’s eine kümmerliche Resonanz. Dabei hätte die Elf vom Biggesee eine stärkere Anziehungskraft verdient gehabt, doch der Autokorso, der sich eigentlich zum Kreuzberg schlängeln sollte, quälte sich über die Bruchstraße Richtung Wendener Kirmes. Verkehrte Richtung!

Unterdessen präsentierte sich die Spielvereinigung mit Höhen und Tiefen. Die Mannschaft erarbeitete sich zwar zahlreiche Chancen, konnte sie jedoch nicht konsequent nutzen. Und so passierte das, was im Fußball gang und gäbe ist: Wiemelhausen nutzte gleich die erste Möglichkeit durch Dennis Gumpert zur Führung (15.), nachdem Tom Sindermann ungestört über das ganze Spielfeld gedribbelt war und den Torschütze bedient hatte.

„Unsere Defensivkräfte haben nicht so souverän gespielt wie gewöhnlich“, bemerkte der Olper Trainer Marek Lesniak zu Recht. „Das war eine kalte Dusche aus dem Nichts, aus dem gar Nichts“, meinte Vorstandsmitglied Jörg Hennecke. Seine Mannschaft antwortete wirkungsvoll, als Philipp Bredebach mit einem herrlichen Flugkopfball das 1:1 markierte (26.). Der Treffer war überfällig, denn bereits nach zehn Minuten hatte Jannik Buchen völlig freistehend eine flache Hereingabe nur um Millimeter verpasst. „Wäre der dicke Zeh etwas länger, dann war der Ball drin“, kommentierte Hennecke die Szene.

Zudem verpasste Jan Prothmann in der 35. und 40. Minute zweimal knapp. Es war mehr möglich, doch leisteten sich die Kreisstädter im Spiel nach vorn zu viele einfache Fehler. „Wir hatten drei, vier Spieler, die nicht die Qualität abgerufen haben, die sie besitzen“, bemängelte Lesniak.

Allerdings machten die Gäste den Gastgebern das Leben auch schwer, da sie zwei engmaschige, variable Vierer-Ketten vor dem eigenen Strafraum postiert hatten. Die Verstärkung der abwehrenden Abteilung war Folge der personellen Not, denn der im Kreis Olpe durch seine Tätigkeit im Jahr 1986/87 beim VSV Wenden bestens bekannte Trainer Jürgen Heipertz musste auf sieben Spieler verzichten. „Wir hätten mit mehr Ruhe spielen müssen, haben aber schon nach 15 Minuten die Geduld verloren“, bilanzierte Lesniak.

Und seine Schützlinge gingen hohes Risiko, entblößten die Defensive und hatten Glück, dass der Schuss nicht nach hinten losging. Wie etwa in der 80. Minute, als Jona Stöcker den Wiemelhausener Ivo Kleinschwärzer im Strafraum zu Fall brachte. Schiedsrichter Marian Zabell (Dortmund) pfiff nicht und lag damit nicht auf einer Wellenlänge mit Jürgen Heipertz. „Das war ein klarer Elfmeter“, meinte der Coach gegenüber FuPa Südwestfalen, bemerkte aber angesichts des Spielverlaufs im gleichen Atemzug: „Das wäre etwas viel gewesen.“

So gab es am Kreuzberg keinen Sieger – wie in der vergangenen Saison, als sich die beiden Mannschaften mit einem 2:2 und 4:4 trennten.

Schiedsrichter: Marian Zabell - Zuschauer: 172
Tore: 0:1 Dennis Gumpert (15.), 1:1 Philipp Bredebach (26.)



SG Finnentrop-Bamenohl 12/27 - BV Westfalia Wickede 4:3
Auftakt nach Maß für den Aufsteiger! Mit einem 4:3 (2:2)-Heimsieg über Westfalia Wickede startete Landesliga-Meister SG Finnentrop/Bamenohl in die Westfalenliga. Sieben Tore, das letzte, das Siegtor, in der 90. Minute durch Moritz Kümhof – der Neuling lieferte ein sehenswertes Spektakel.

„Wir können nicht anders“, meinte Fabian Schmidt, der Sportliche Leiter, angesichts der Torflut. Hintergrund: Im Meisterjahr hatte die Spielgemeinschaft 105 Treffer erzielt und setzt nun auch eine Klasse höher die Produktion fort. Gespielt wurde im fünf Kilometer entfernten Fretter, weil der Platzneubau in Bamenohl noch nicht ganz abgeschlossen ist. Dort soll jedoch das nächste Heimspiel gegen die SpVg Erkenschwick (Sonntag, 28. August) über die Bühne gehen. „Wir danken dem SV Fretter für die Unterstützung, aber wir wollen wieder nach Hause“, meinte Schmidt, der sich auf das wirklich erste Heimspiel in gewohnter Umgebung freut.

Schiedsrichter: Felix Weller (Neunkirchen) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Tim Schrage (2.), 1:1 Robin Dieckmann (3.), 2:1 Philipp Hennes (10.), 2:2 Andreas Toetz (39.), 2:3 Robin Dieckmann (63.), 3:3 Mike Schrage (83.), 4:3 Moritz Kümhof (90.)



Aufrufe: 013.8.2017, 20:40 Uhr
Werner LeemreizeAutor