2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Zweikämpfe mit Haken und Ösen lieferten sich am Kreuzberg der Olper Alexander Santana (rechts) und der Holzwickeder Mirco Gohr (links), der auch das Führungstor der Gäste erzielte. Am Ende jedoch gewann die Spielvereinigung mt 2:1-Toren. Foto: leem
Zweikämpfe mit Haken und Ösen lieferten sich am Kreuzberg der Olper Alexander Santana (rechts) und der Holzwickeder Mirco Gohr (links), der auch das Führungstor der Gäste erzielte. Am Ende jedoch gewann die Spielvereinigung mt 2:1-Toren. Foto: leem

Olpe als "Meistermacher"

Kreisstädter sorgen mit Sieg gegen Holzwickede für Hernes vorzeitigen Aufstieg - Lennestadt feiert dritten Sieg in Folge

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SpVg. Olpe - Holzwickeder SC 2:1

Was für ein schöner Abschied von den eigenen Fans! Im letzten Heimspiel der aktuellen Saison besiegte Westfalenligist SpVg Olpe den Holzwickeder SC nach einem Kraftakt und den Treffern von Julian Scheppe und Philipp Bredebach in den Schlussminuten mit 2:1 (0:0)-Toren. Kleiner Nebeneffekt: Mit diesem Erfolg machte die Elf von Trainer Marek Lesniak Westfalia Herne (2:1 in Brackel) vorzeitig zum Meister, da die Holzwickeder als Tabellenzweiter nun vor dem letzten Spieltag sechs Punkte Rückstand auf den neuen Oberliga-Aufsteiger haben.

Olpe feiert Stadtfest: Das sind jene Tage, an denen unten am Marktplatz das kleine Riesenrad mehr Besucher zählt als die Kassierer einer Sportveranstaltung oben am Kreuzberg. 142 waren es diesmal, die sich durch das dichte Zentrum kämpften und früher oder später auf der Bezirkssportanlage eintrafen. 142, die ihren Entschluss nicht bereuen mussten, denn sie erlebten einen sehenswerten Schlussakt.

Da war der Holzwickeder SC, der alles tat, um die Meisterschaft bis zum Saison-Kehraus spannend zu halten. Und da war eine Spielvereinigung Olpe, die wieder mit Marius Reiher, Thomas Ziegler, Thomas Rath und Philipp Gryn vier Spieler für die Zweite abgestellt hatte, sich aber trotzdem bestens verkaufte.
Am Ende siegte die Erste mit 2:1 und die Zweite mit 4:3 gegen den FC Langenei/Kickenbach. „Dieser Verein hat heute gezeigt, dass er zusammensteht. Das macht mich sehr stolz“, bilanzierte Vorstandsmitglied Jörg Hennecke angesichts des Umstandes, dass alle Westfalenliga-Kicker wie selbstverständlich „unten“ ausgeholfen haben. Und so hielt Hennecke nach einem gelungenen Nachmittag fest: „Ich bin sehr zufrieden. Das hat Spaß gemacht.“ Hier und dort.

Für den großen Unterhaltungsfaktor bei der Ersten sorgte allein der Sachverhalt, dass die Olper die Partie jederzeit ausgeglichen gestalteten und bis zur letzten Sekunde an den Sieg glaubten. Apropos letzte Sekunde: Da hatte sich Jan Prothmann auf der linken Seite durchgesetzt, flankte präzise nach innen, wo Philipp Bredebach einköpfte. Als der Ball im Netz lag, pfiff Schiedsrichter Christopher Schütter (Werl) die Partie ab. 2:1. Zuvor hatte Mirco Gohr die Gäste in Führung gebracht und Julian Scheppe mit einem überlegten Flachschuss nach präzisem Zuspiel von Denis Huckestein den Ausgleich erzielt. Das 1:1 und das 2:1 fielen innerhalb von sechs Minuten. Der Holzwickeder SV hatte keine Möglichkeiten mehr, zu antworten – 1:2 aus Sicht des Meisterkandidaten, dessen Träume am Kreuzberg beendet wurden.

Axel Schmeing, Trainer des Tabellenzweiten, sah die Schuld bei dem Unparteiischen, der seiner Meinung nach ein klares Handspiel der Olper im Strafraum nicht geahndet und ein reguläres Tor von Karim Bouasker wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben hatte. Der Coach: „Hätte es einen Elfmeter gegeben und hätte das Tor gezählt, wären die Olper mausetot gewesen.“ Waren sie aber nicht. Im Gegenteil: Sie schlugen schnell und präzise zu. Zweimal, das reichte, um Holzwickede ins Tal der Tränen und Westfalia Herne in die Oberliga zu schießen.

„Es ist egal, wer Meister wird“, meinte Julian Scheppe später und fügte an: „Es ist aber nicht verkehrt, dass Herne die Westfalenliga verlässt, denn es handelt sich nicht gerade um die sympathischste Truppe.“

„Westfalia Herne steht seit dem zehnten Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze und ist verdient Meister geworden“, resümierte Marek Lesniak und lobte seine Mannschaft für die „großartige Moral“.

Schiedsrichter: Christopher Schütter (PTV Werl) - Zuschauer: 142
Tore: 0:1 Mirco Gohr (70.), 1:1 Julian Scheppe (84.), 2:1 Philipp Bredebach (90.)


BV Westfalia Wickede - FC Lennestadt 09 4:5

Gegen Ende der Saison kommt der FC Lennestadt richtig in Schwung. Mit dem überraschenden 5:4 (1:1)-Erfolg bei Westfalia Wickede feierte der Westfalenligist aus dem Kreis Olpe, der bereits seit Wochen als Absteiger feststeht, den dritten Sieg in Folge. Zuvor hatten bereits DJK TuS Hordel (1:3) und Mengede 08/20 (2:4) Federn gelassen. „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat Moral bewiesen“, resümierte der Lennestädter Trainer Jürgen Winkel nach der erfolgreichen Reise in die Nähe des Dortmunder Flughafens.

Für den dritten und letzten Auswärtssieg der aktuellen Saison waren eine vorbildlich kämpferische Leistung und ein Stürmer mit Namen Florian Friedrichs, der drei der fünf Treffer erzielte, ausschlaggebend. Die Elf von Westfalia Wickede, eine der spielstärksten der Liga, führte nach 1:3-Rückstand (61.) zwar bis zur 86. Minute mit 4:3, doch rissen Florian Friedrichs (87.) und der eingewechselte Marvin Gouranis (90.) mit ihren Toren die Gastgeber noch aus allen Wolken. „Wir haben viel Laufarbeit geleistet. Der Sieg ist verdient“, kommentierte Jürgen Winkel, der am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) mit seiner Mannschaft das letzte Heimspiel in der Westfalenliga bestreitet. Gegner in Altenhundem ist der TuS Sinsen. Winkel: „Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen und geben allen Spielern die Möglichkeit, sich noch einmal zu zeigen.“

Schiedsrichter: Christian Lambrette - Zuschauer: 147
Tore: 1:0 Mohamed Lmcademali (14.), 1:1 Florian Friedrichs (24.), 1:2 Florian Friedrichs (55.), 1:3 Moritz Thöne (62.), 2:3 Marko Schott (73. Foulelfmeter), 3:3 Marko Schott (79.), 4:3 Mohamed Lmcademali (86.), 4:4 Florian Friedrichs (87.), 4:5 Marvin Gouranis (90.)



Aufrufe: 021.5.2017, 21:38 Uhr
Werner LeemreizeAutor