2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Da ist der „Pott“: Mit Vize-Kapitän Thomas Rath (5. v. l.) und Torwart Christian Bölker (6. v. l.) vom Kreispokalsieger SpVg Olpe freuten sich (von links) Jens Selter (Krombacher Brauerei), Kreisvorsitzender Joachim Schlüter, Miriam Curcic (FC Finnentrop), Hendrik Busenius (SV Listerscheid), Steffen Willems (VfR Rüblinghausen), Lars Rademacher (FSV Gerlingen) und Kreispokal-Spielleiter Ulrich Kein
Da ist der „Pott“: Mit Vize-Kapitän Thomas Rath (5. v. l.) und Torwart Christian Bölker (6. v. l.) vom Kreispokalsieger SpVg Olpe freuten sich (von links) Jens Selter (Krombacher Brauerei), Kreisvorsitzender Joachim Schlüter, Miriam Curcic (FC Finnentrop), Hendrik Busenius (SV Listerscheid), Steffen Willems (VfR Rüblinghausen), Lars Rademacher (FSV Gerlingen) und Kreispokal-Spielleiter Ulrich Kein

"Ein beliebter Wettbewerb"

Fußballkreis Olpe lud zur abschließenden Pokal-Siegerehrung ein

Diesen letzten flotten Spruch hatte Ulrich Keine womöglich sorgfältig vorbereitet, fast so wie seinerzeit Günter Netzer, wenn er vor einem Freistoß sich zum Ball hockte, diesen noch ein-, zweimal drehte und die Lederkugel dann im gegnerischen Netz versenkte.

Der Pokalspielleiter des Fußballkreises Olpe kündigte zum Abschluss der Siegerehrung in der Krombacher Brauerei den Termin für das beliebte Treffen im nächsten Jahr für den 6. Juli an, merkte mit Blick auf den FSV Gerlingen an: „Dann habt ihr dasselbe Problem wie dieses Jahr; dann ist bei Euch Schützenfest.“ Und ergänzte: „Aber wer weiß, ob ihr dann auch dabei seid.“

Die Lacher hatte Keine auf seiner Seite. Der Landesligist aus Gerlingen hatte es im Kreispokal 2016/17 immerhin bis ins Halbfinale geschafft, zwang darin den Westfalenligisten SpVg Olpe ins Elfmeterschießen, ehe er mit 2:5 ausschied. Im anderen Spiel der Vorschlussrunde gewann der VfR Rüblinghausen (Kreisliga A) mit 4:1 gegen den SV Listerscheid (Kreisliga B). Das Endspiel entschied schließlich Olpe Ende Mai mit 4:0 für sich gegen den Club des Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter. Auch dazu hatte Keine den passenden Spruch parat, sagte zu Schlüter: „Du hast die eigene Mannschaft mitgebracht, das kommt nicht oft vor.“

Diese vier Clubs waren ebenso bei der Siegerehrung dabei wie der FC Finnentrop (im Endspiel 4:1-Sieger gegen den SC Drolshagen), der Kreispokalsieger bei den Frauen, der B-Kreisligist SV Dahl-Friedrichsthal und der C-Kreisligist SpVg Iseringhausen. „Wir laden gerne auch Mannschaften aus den unteren Ligen ein“, erklärte Keine, „die sportlich eher keine Chance haben, so weit zu kommen.“

Alle 52 Vereine aus dem Fußballkreis Olpe waren in der Saison 2016/17 im Kreispokal vertreten. „Das ist ein sehr beliebter Wettbewerb“, sagte Keine, „weil die Vereine darin auch mal gegen höherklassige Mannschaften spielen können.“ In der nächsten Saison spielen jedoch nur noch 51 Mannschaften im Kreis Olpe. Die einfache Erklärung: Die Drolshagener Clubs Hützemerter SV (Kreisliga B) und FC Schreibershof (Kreisliga C) treten fortan als Spielgemeinschaft an. Mit Blick auf den nahen Auftritt des Regionalliga-Aufsteigers TuS Erndtebrück in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt (12. August, im Leimbachstadion in Siegen) konnte Keine sich nur schwach an den letzten Vertreter aus dem Kreis Olpe im DFB-Pokal erinnern. „Das müsste der SV Ottfingen im Jahr 1988 gewesen sein“, mutmaßte der Pokal-Experte, „gegen den VfB Stuttgart mit Jürgen Klinsmann.“

Lange ist es her. In der vergangenen Saison schaffte es der damalige Westfalenligist und letztjährige Kreispokalsieger FC Lennestadt immerhin bis ins Achtelfinale des Westfalenpokals, verlor gegen den Drittligisten SC Paderborn mit 0:2. Wie man auf diesem Weg in den DFB-Pokal kommt, machte ausgerechnet Paderborn vor: Der Verein gewann drei Spiele später den Westfalenpokal – und zog in den DFB-Pokal ein.

Gerlingen übrigens war im vergangenen Westfalenpokal auch mit dabei, seinerzeit als Bezirksliga-Meister qualifiziert. In der zweiten Runde war allerdings für die Mannschaft aus dem Wendschen bereits Endstation. Und das hatte nun überhaupt nichts mit dem Schützenfest zu tun.

Aufrufe: 012.7.2017, 09:00 Uhr
RedaktionAutor