2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Die SG Mudersbach/Brach (blaue Trikots) hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen Rüblinghausen zeigten die Fusions-Kicker eine tolle Moral und gewannen letztlich mit 2:0.
Die SG Mudersbach/Brach (blaue Trikots) hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen Rüblinghausen zeigten die Fusions-Kicker eine tolle Moral und gewannen letztlich mit 2:0. – Foto: (4): ubau, mk (2)

Mudersbach/Brachbach atmet auf

Aufsteiger fährt ersten Bezirksliga-Sieg ein - Ottfingen weiter auf Talfahrt - Eiserfeld zeigt tolle Moral

Verlinkte Inhalte


Der glänzend gestartete SuS Niederschelden kam gegen den TuS Plettenberg nicht über ein torloses Remis hinaus. „Beide Abwehrreihen standen gut. Uns fehlte heute die Durchschlagskraft im Angriff und auch die letzte Galligkeit in den Zweikämpfen“, monierte SuS-Trainer Andreas Wieczorek, um gleich danach das Positive herauszustellen: „Wir sind nach fünf Spielen immer noch ungeschlagen und haben elf Punkte auf dem Konto. In der letzten Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt drei Zähler. In der Vergangenheit hätten wir Spiele wie das heute noch verloren.“

Nach einer an Höhepunkten armen ersten Halbzeit zielten Leon Boger (63.) und Tim Fesser (72.) in der kurzen SuS-Drangphase jeweils knapp vorbei, während Florian Macziej am Gäste-Torwart scheiterte (75.). So blieb es beim 0:0.



Vor rund 200 Zuschauern „Am Ludwigseck“ in Salchendorf rang der FC Freier Grund den 1. FC Türk Geisweid mit 2:1 nieder. „Wir sind überglücklich, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Ich denke, es war letztlich auch ein verdienter Sieg, auch wenn das mein Trainerkollege José Fernandez anders gesehen hat“, erklärte FC-Coach Isni Balijaj, dessen Team einen frühen Rückschlag wegstecken musste.

Schon nach acht Minuten erzielte Sandor Karolyi mit einem Freistoß aus 35 Metern das 1:0 für die Gäste. Balijaj: „In den ersten 20 Minuten war Türk Geisweid besser. Erst danach haben wir das Spiel offener gestaltet.“ In der 28. Minute hatte der Freier Grunder Marcel Pomme Pech mit einem Lattenkopfball. Aber auch Türk Geisweid ließ vor der Pause noch zwei gute Gelegenheiten aus. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann am Drücker“, so Balijaj, dessen Team nach 51 Minuten zum Ausgleich durch Philip Siebel kam. Den umjubelten Siegtreffer markierte der kurz zuvor eingewechselte Christopher Paul sieben Minuten vor dem Abpfiff.




Der SV Rothemühle hat zwar die Tabellenführung an den Kiersper SC abgeben müssen, aber in letzter Minute die erste Saisonniederlage verhindert. Moritz Schweitzer gelang in der Nachspielzeit noch der 1:1-Ausgleich. Pascal Neumann hatte LWL nach einer Stunde per Elfmeter in Führung gebracht, nachdem Sebastian Kraft den Gäste-Kapitän Michel Aspelmeyer im Strafraum zu Fall gebracht hatte.

„Wir haben heute ein Riesenspiel gemacht, vor allem hat meine Mannschaft glänzende Moral gezeigt“, sagte Rothemühles Coach Daniel Morillo. „Es war ein von beiden Seiten gutes Bezirksliga-Spiel. Die erste Halbzeit war noch relativ ausgeglichen, doch in der zweiten Hälfte waren wir tonangebend. Da haben wir etliche Chancen liegen gelassen. Zweimal hat LWL-Torhüter Tim Rüsche hervorragend gehalten, zudem hatte Moritz Schweitzer Pech mit einem Pfostenschuss. Die Chancenverwertung ist der einzige Kritikpunkt, den ich heute habe. LWL war da effektiver. Der Elfmeter war fast der einzige Torschuss der Gäste. Von daher ist das Unentschieden auf jeden Fall verdient für uns. Nach dem Spielverlauf fühlt sich das 1:1 eher wie eine Niederlage an. Aufgrund des späten Zeitpunkts des Ausgleichs müssen wir aber froh sein, dass wir überhaupt noch einen Punkt geholt haben“, resümierte Daniel Morillo, dessen Team – ebenso wie die „jungen Wilden“ von LWL – immer noch ungeschlagen ist.



Trotz des 4:2-Auswärtssieges in Neuenrade war Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer nur bedingt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Die erste Halbzeit war noch ganz in Ordnung, aber über die zweite Halbzeit hüllen wir am besten den Mantel des Schweigens. Deshalb bin ich auch ein bisschen sauer. Da haben wir sehr phlegmatisch agiert, es fehlte die Ballsicherheit und auch die Laufbereitschaft. Mit ein bisschen Pech endet das Spiel sogar noch 3:3“, fand Scherzer deutliche Worte für die schwache Vorstellung seiner Mannschaft in Durchgang zwei.

Nur gut, dass Alexander Völkel (8.), Dennis Neuser (10.) sowie Oliver Sanchez Tenorio (32.) bereits für eine 3:0-Führung zur Halbzeit gesorgt hatten. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff sah Neuenrades Najim Ouhbi „knallrot“ wegen Nachtretens. In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. In Unterzahl kamen die Gastgeber durch Tore von Ufuk Öztürk (88.) und Flamur Latifi (89., Elfmeter nach Foulspiel von Torwart Dustin Lohmann) auf 2:3 heran. Doch Bayram Basyigit zerstörte die Hoffnungen der Platzherren auf einen Punktgewinn und sorgte mit dem 4:2 für Erleichterung bei den Salchendorfern.



„Das 2:2 fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben 2:0 geführt und 60 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Am Ende müssen wir aber sogar noch froh sein, dass wir nicht verloren haben. Kurz vor Schluss hat unser Torwart Jan Hoffmeister beim Spielstand von 2:2 glänzend gegen Marc Steffen Freund pariert und eine Niederlage verhindert“, sagte Klafelds Spielertrainer Steffen Öhm.

Seine Mannschaft erwischte einen guten Start und ging durch einen Kopfballtreffer von Mohammed-Ali Mackfaye mit 1:0 in Führung (13.), die Sascha Kocher kurz vor der Pause per Abstauber-Tor ausbaute (43.). „In der ersten Halbzeit waren wir klar spielbestimmend, sodass unsere 2:0-Führung hochverdient war. Wir hatten nur eine knifflige Situation im ersten Durchgang zu überstehen“, berichtete Öhm, dessen Team nach dem Seitenwechsel zunächst an die gute Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfte.

Das nächste Tor schossen aber die Eiserfelder. Fabian Heupel traf mit einem satten 18-Meter-Schuss zum 2:1 (68.). Öhm: „Danach sind wir etwas nervös geworden.“ Das bestrafte der FCE in Person von Marc Steffen Freund, der zum 2:2 einlochte (85.). Beachtlich: Aufsteiger Klafeld ist auch nach vier Spielen noch unbezwungen.




Als um 16.48 Uhr der Abpfiff von Schiedsrichter Patrick Schwabe in der Mudersbacher Dammicht-Arena ertönte, war ein kollektiver Aufschrei der Erleichterung bei Spielern, Verantwortlichen und Anhängern der SG Mudersbach/Brachbach zu hören. Der Aufsteiger hatte soeben den VfR Rüblinghausen niedergerungen und den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Entsprechend groß war die Freude im Lager des Aufsteigers, der sich den „Dreier“ in der neuen sportlichen Umgebung auch redlich verdient hatte.

„Es freut mich sehr, dass meine Mannschaft für den Aufwand, den sie betrieben hat, belohnt worden ist“, sagte SG-Coach Stefan Häßler, der die läuferische Leistung und die taktische Disziplin bei seiner Mannschaft hervorhob. „Wichtig war, dass unser Torwart Maxi Maruska gleich zu Beginn einmal toll hält, ansonsten haben wir im ersten Durchgang nichts zugelassen. Zur Pause hätten wir höher führen müssen“, betonte Häßler, dessen Mannschaft vor der Pause aber nur einmal das „Runde“ ins „Eckige“ beförderte. In der 16. Minute nutzte Marcel Farnschläder eine mustergültige Vorlage des bärenstarken Flügelflitzers Jan Pfeifer zum 1:0. Bitter für die „AK“-SG: Wenig später musste der Torschütze mit dickem Fuß verletzt ausgewechselt werden.

Doch auch von diesem Rückschlag ließen sich die Blau-Weißen nicht aus dem Konzept bringen und zogen ihr „Ding“ durch. Hinten standen die Hausherren sicher und vorne setzten sie immer wieder Nadelstiche. Dabei profitierten die leidenschaftlich kämpfenden Fußballer aus Mudersbach und Brachbach von einer Unzahl an Fehlpässen der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Die SG überließ Rüblinghausen das Spiel und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Und diese Taktik ging auf: In der 78. Minute glänzte Jan Pfeifer erneut als Vorbereiter, diesmal vollendete Simon Beverungen und sorgte mit dem erlösenden 2:0 für Jubel bei den SG-Fans unter den 180 Zuschauern. „Wir haben in einem wichtigen Moment das 2:0 erzielt, denn in dieser Phase hatte Rüblinghausen Oberwasser“, analysierte SG-Trainer Stefan Häßler treffend.



In den Schlussminuten versuchten die Gäste zwar noch mal alles, doch ein Treffer war ihnen trotz aller Bemühungen nicht vergönnt.

„Wir hatten vorne keine Durchschlagskraft. Vorne fehlt uns der letzte Punch. Mudersbach/Brachbach hat hinten gut gestanden. Der Sieg der SG ist gerecht“, resümierte VfR-Trainer Sebastian Wasem, dessen Team auch nach fünf Spielen noch sieglos ist.
Anders als die „AK“-SG: Die ist spätestens seit heute in der Bezirksliga so richtig angekommen. Entsprechend groß war der Jubel und die Erleichterung...


Der Kiersper SC katapultierte sich mit einem 4:1-Erfolg gegen Rot-Weiß Hünsborn 2. an die Tabellenspitze. Gleich dreimal war Mohamed Mourched Chamkha erfolgreich (12./30./78.). Der vierte Treffer der Platzherren resultierte aus einem Eigentor von Julian Arns (73.). Nicht mehr als Ergebniskosmetik war die „Bude“ von Hünsborns Tom Arens zum 4:1-Endstand (81.).

„Der Kiersper Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Die haben einen Bombenfußball gespielt, das muss man schon anerkennen. Mit so einer Mannschaft können wir uns nicht messen“, bilanzierte RWH-Coach Ansgar Arns sportlich fair. Doppelt ärgerlich für Hünsborn: Neben dem Spiel verloren die Rot-Weißen auch noch Fabian Thiem, der die Rote Karte wegen Nachtretens sah (72.).





Die Talfahrt des SV Ottfingen geht weiter. Nach der 0:2-Niederlage findet sich der ambitionierte Traditionsverein vom „Siepen“ auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Entsprechend enttäuscht schlichen die Gelb-Schwarzen vom Platz. Ganz anders war die Gemütslage bei den „Fortunen“, die endlich den so heiß ersehnten ersten „Dreier“ einfuhren. Niklas Kursch (40.) und Enes Cimen (76.) sorgten mit ihren Treffer für Jubel in der Büschergrunder „Wending“.

„Ich freue mich riesig für meine Jungs, dass sie sich endlich für den Aufwand, den sie immer betreiben, belohnt haben“, atmete Fortuna-Coach Dominic Solms nach dem ersten Saisonsieg hörbar auf. „Ich finde, unser Sieg war auch verdient. Meine Mannschaft hat die taktischen Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt. Wir haben Ottfingen spielen lassen, die Räume eng gemacht und dann bei Ballgewinn versucht, Nadelstiche zu setzen. Das ist uns ganz gut gelungen, wenngleich natürlich auch Ottfingen die ein oder andere Chance hatte“, bilanzierte Solms.



Aufrufe: 04.10.2020, 22:15 Uhr
Uwe BauschertAutor