2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der SV Germania Salchendorf entschied das Spitzenspiel beim Kiersper SC für sich
Der SV Germania Salchendorf entschied das Spitzenspiel beim Kiersper SC für sich – Foto: Stefan Stark

Germania gewinnt grenzwertiges Spitzenspiel

Unschöne Szenen am "Felderhof" - Bittere Pleite für Neunkirchen

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Kiersper SC - SV Germania Salchendorf 1:3
Der TSV Weißtal hatte am Samstag vorgelegt und Germania Salchendorf zog nach! Mit dem 3:1-Erfolg im Spitzenspiel beim Kiersper SC schoben sich die Johannländer auf Rang zwei vor, haben weiterhin fünf Punkte Rückstand auf den Primus und können so langsam dem Derby in Gernsdorf in zwei Wochen entgegenfiebern.

„Einige sind wirklich auf der letzten Rille gelaufen nach dem Pokalsieg gegen Kaan unter der Woche. Das war ein reines Kampfspiel, wir haben gegengehalten. Riesen Kompliment an die Truppe,innerhalb von fünf Tagen zwei so Dinger rauszuhauen“, jubelte SVG-Coach Thomas Scherzer, der einen über weite Strecken ausgeglichenen ersten Durchgang sah, in dem wenig vor den Boxen passierte, lediglich Marius Jung (31.) einmal per Kopf scheiterte und Moritz Klass (45.+2) knapp daneben zielte, während auf der Gegenseite Christopher Brock (34.) und Leo Becker (38.) an Dustin Lohmann scheiterten. Kierspe operierte ausschließlich mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte, Salchendorf versuchte es spielerisch - das Ergebnis war aber gleich. Ein 0:0 zur Pause.

Ein Doppelschlag brachte die Germanen dann nach dem Wechsel auf die Siegerstraße: Erst wurde Ilias Houta von Apostolos Aslanidis am Trikot gehalten und Thomas Klöckner verwandelte den fälligen „Elfer“ souverän (53.), dann besorgte Klass aus zwei Metern nach einer feinen Flanke von Tim Schilk das 2:0 (59.). Danach schnürte die Heimmannschaft den Gast allerdings in der eigenen Hälfte ein, ließ Ball und Gegner gut laufen, traf durch Damiano Intravaia (65.) und Mohamed Mourched Chamkha (68.) zweimal Aluminium, wobei Lohmann das Leder einmal noch riesig an die Latte lenkte, und kam durch Intravaia per Kopf (69.) dann auch zum verdienten Anschluss. Kurz darauf hatte Klass den dritten Treffer der Johannländer auf dem Fuß, scheiterte aber ausfünf Metern am glänzend reagierenden Marcel Feist, währen Brock auf der Gegenseite nach 74 Minuten nochmals den Pfosten anvisierte. Salchendorf wankte, kämpfte aber um jeden Zentimeter, hätte durch Houta (84.) schon das 3:1 machen können, welches Alexander Völkel dann - unter gütiger Mithilfe von Feist, der den Kullerball durch die Beine gleiten ließ - in der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte.

Glücklicherweise wohnten dem Spitzenspiel bei Dauerregen nur 52 Zuschauer und vor allen Dingen keine Kinder und Jugendlichen bei. Denn das Verhalten einiger Kiersper Akteure in den 90 Minuten wäre als Vorbildfunktion kaum geeignet gewesen und hatte mit sportlicher Fairness gar nichts zu tun, was im Übrigen in den letzten Wochen auch schon Trainer und Offizielle vieler anderer Bezirksligisten angeprangert hatten!

20. Minute: Ein Spieler der Heimelf beleidigt seinen Salchendorfer Gegenspieler als „H....sohn!“
34. Minute: Furkan Demiray senst Dominik Meiswinkel von hinten im Salchendorfer Strafraum um, ohne auch nur annähernd an den Ball kommen zu können.
45. Minute: Der selbe Spieler hakelt bei Jan-Philipp Gelber, der zuvor das Leder im Spielaufbau weitergeleitet hatte, unsportlich nach und bringt diesen zu Fall.
75. Minute: Seyfettin Macit grätscht Ilias Houta ganz böse von hinten um. Abermals war der Ball schon weit weg.
82. Minute: Spielertrainer Marco Carbotta fasst Alexander Völkel an den Hals und schubst diesen energisch weg.

Zudem soll ein Kiersper Spieler auch noch einem Germanen-Akteur eine Backpfeife verpasst haben.
Die Tätlichkeiten und Beleidigungen konnte Referee Marius Gerigk nicht sehen, da diese Abseits des Spielgeschehens passierten, der allerdings verpasste, in der zeitweise beiderseits hart geführten Partie - wobei Kierspe augenscheinlich Verletzungen des Gegners bewusst in Kauf nahm - Grenzen zu setzen und nur den gelben Karton zückte. Gut für den Sportsgeist, dass diese Art des Fußballs nicht gewann (Scherzer: „Was sich hier teilweise abspielt, gehört nicht in die Bezirksliga!“).

Schiedsrichter: Marius Gerigk - Zuschauer: 52
Tore: 0:1 Thomas Klöckner (53. Foulelfmeter), 0:2 Moritz Klass (59.), 1:2 Damiano Intravaia (69.), 1:3 Alexander Völkel (95.)


SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - SuS Niederschelden-Gosenbach 2:2
„Wir haben uns heute, wie schon im Pokal in Neunkirchen, nach den zwei schlechten Spielen zuvor richtig gut präsentiert und einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Wenn wir am Ende als Sieger vom Platz gehen, darf sich niemand beschweren“, zog SuS-Übungsleiter Andreas Wieczorek ein positives Fazit nach dem 2:2-Remis, während der Sportliche Leiter der LWLer, Andreas Heuel, fair resümierte: „Wir können mit dem 2:2 sehr zufrieden sein. Ich würde es eher schon als glücklich bezeichnen, denn ab der 30. Minute war Schelden die dominierende Mannschaft.“ Bis dahin hatte die Heimelf aber schon einen 2:0-Vorsprung herausgespielt, den Emirhan Coskunsu (23.) und Pascal Neumann (29.) mit ihren „Buden“ klar machten. Dem 2:0 ging eine tolle Vorarbeit von Oliver Wieczorek voraus.

Steven Schäfer brachte den SuS drei Minuten vor der Pause wieder ran und Moritz Löhl erzielte nach 76 Minuten per Kopf den Ausgleich. „Das Ding ging genau in den Knick, Bastian Klein auf der Linie war wirklich zu klein“, musste Heuel selbst lachen. Der Sportliche Leiter sprach zudem von großem Glück, dass Patrick Sonntag kurz vor Ende nur den Querbalken anvisierte und so die gute zweite Hälfte des SuS nicht krönte.

Schiedsrichter: Fatih Tekir (TSV Hersch.) - Zuschauer: 87
Tore: 1:0 Emirhan Coskunsu (23.), 2:0 Pascal Neumann (29.), 2:1 Steven Schäfer (42.), 2:2 Moritz Löhl (76.)


SV 1931 Ottfingen - SV Fortuna Freudenberg 2:1
Nach zwei ereignisreichen und unruhigen Wochen kehrte der SV Ottfingen mit dem 2:1-Heimerfolg über Fort. Freudenberg wieder zurück in die Erfolgsspur und bewies eindrucksvoll, dass man zusammensteht: Denn trotz des miserablen Wetters waren – inklusive der Anhänger aus dem „Flecken“ – 287 Zuschauer zum „Siepen“ gepilgert. „Das ist großartig. Danke für diese Unterstützung“, meinte Trainer Uwe Kipping, der analysierte: „Das war ein sehr intensives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Insgesamt würde ich unseren Sieg als verdient ansehen, wobei ein Unentschieden auch gerecht gewesen wäre. Bei uns war heute richtig Zug drin und die Spieler haben eine tolle Einstellung gezeigt.“

Fabian Kolb brachte den SVO nach 32 Minuten in Führung, Robin Wiesemann glich aus (78.), doch Luca Valido hatte die passende Antwort parat (81.). „Diese Niederlage ist unverdient. Wir schaffen es aber nicht, die individuellen Böcke zu minimieren. Unser 1:1 war hochverdient und ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft auch absolut einverstanden, aber wir schaffen es auch nicht, unsere vielen Chancen zu nutzen“, ärgerte sich Fortuna-Coach Dominic Solms, der den Möglichkeiten von Finn Jonas Pfeiffer, Enes Cimen und Bugra Köksal hinterhertrauerte. Auf der Gegenseite hätten allerdings auch Enrico Balijaj, Luigi Valido, und Kolb, die jeweils zweimal verpassten, einnetzen können.

Schiedsrichter: Henri Metz - Zuschauer: 287
Tore: 1:0 Fabian Kolb (32.), 1:1 Robin Wiesemann (78.), 2:1 Luca Valido (81.)


SpVg. Neunkirchen - VfR Rüblinghausen 1:2
„Das ist ein richtiger Nackenschlag“, zeigte sich Neunkirchens Trainer Isni Balijaj nach der 1:2-Heimpleite gegen den VfR Rüblinghausen tief enttäuscht über die achte Niederlage im zehnten Saisonspiel, während sein Pendant Avdi Qaka zustimmte: „Ein Unentschieden wäre mit Sicherheit gerecht gewesen. Wenn Neunkirchen eine bessere Ausbeute hat, kommen wir so hoch in Rückstand, dass wir die Begegnung nicht mehr drehen können. Was wir im ersten Durchgang gezeigt haben war nicht das, was wir bringen wollten. Wir waren personell aber auch arg gebeutelt, daher nehme ich den Sieg einfach mit, auch wenn wir ihn nicht verdient haben.“

Die erste Hälfte gehörte klar dem Aufsteiger, der durch Philip Siebel nach 36 Minuten per Strafstoß in Front zog, dominierte, aber beste Möglichkeiten liegen ließ. „Du musst das 2:0 oder gar 3:0 machen“, ärgerte sich Balijaj, der in den gesamten 90 Minuten sechs Hundertprozenter von Nik Joel Krumm, Robin Paul und Siebel (alle jeweils zwei) notierte, nach dem Seitentausch aber den Zugriff vermisste. Rüblinghausen kam daher sehr stark auf. Daniel Häusler (67. und 71.), diesmal im Sturm eingesetzt (Qaka: „Wir hatten große personelle Probleme, eigentlich ist er Sechser“) traf zweimal und avancierte genauso zum Matchwinner wie Hüter Daniel Stahl, der mehrmals prächtig hielt. Zwar bäumte sich der Neuling nach dem Doppelschlag noch einmal auf, wirklich zwingende Chancen verbuchte die SpVg allerdings nicht mehr und verpasste es, zum ersten Nichtabstiegsplatz aufzuschließen. Zudem sah Alex Glutsschenko (84.) noch Gelb-Rot.

Schiedsrichter: Daniel Rösgen - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Philip Siebel (36. Foulelfmeter), 1:1 Daniel Häusler (67.), 1:2 Daniel Häusler (71.)
Gelb-Rote Karte: Alex Glustschenko (84./Neunkirchen)


TuS Plettenberg - FC Altenhof 1:1
Da hatte sich der TuS Plettenberg neun Spiele lang bemüht, Zählbares zu holen und mit dem neuen Trainer Uwe Helmes gelang direkt bei dessen Debüt zumindest ein 1:1-Achtungserfolg gegen den FC Altenhof. „Die Mannschaft hat alles rausgehauen, hat gekämpft, ist gelaufen. Allerdings fehlt uns die körperliche Fitness, daher war ich schon überrascht, dass wir bis zum Ende durchgehalten haben. Dass es schwer wird, die Klasse zu halten, ist uns allen klar. Aber das war heute ein guter Anfang und im Winter kommen auch zwei, drei Spieler dazu, sodass die Situation nicht hoffnungslos ist“, berichtete Helmes, der auf drei „Sechser“ und eine defensive Marschroute mit schnellen Kontern setzte.

Das 1:0 nach 47 Minuten erzielte Volkan Karadag allerdings per Strafstoß, nachdem Mike Brado im Sechzehner Hand gespielt haben sollte. „Ein Witz“, kommentierte FCA-Coach Oliver Mack, der von einem schlechten Spiel und einem noch schlechteren Schiedsrichter sprach, der den Gästen sechs Minuten vor Ende zudem einen Elfmeter verweigerte. Zudem ließ auch Altenhof zwei Hochkaräter liegen. „Insgesamt war das viel Krampf und Kampf, stellenweise haben wir den Ball gut laufen lassen. Aber unser Manko ist halt das Herausspielen von Möglichkeiten“, sagte Mack, der immerhin einmal jubeln durfte, als Henrik Stahl nach 64 Minuten den Ausgleich erzielte.

Schiedsrichter: Uwe Müller - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Volkan Karadag (47. Foulelfmeter), 1:1 Henrik Stahl (64.)


SV 04 Attendorn - 1. FC Türk Geisweid 5:1
Der SV Attendorn feierte über den 1. FC Türk Geisweid einen 5:1-Heimerfolg. Mit diesen schwachen Defensivleistungen wird der Aufsteiger auch weiterhin nicht aus dem Tabellenkeller herauskommen. „Wir haben die Partie über 90 Minuten bestimmt, hatten deutlich mehr Ballbesitz und auch viel mehr Chancen. Aber ein richtig gutes Spiel war das nun auch nicht von uns“, skizzierte SVA-Trainer Bayram Celik, dessen Truppe allerdings die Hilfe des Gegners brauchte, um mit 1:0 in Führung zu gehen, da Haman Padrah (35.) ein Eigentor unterlief.

Sieben Minuten später stand Padrah wieder im Mittelpunkt, klärte einen Kopfball von Eugen Litter mit der Hand auf der Torlinie, sah Rot und musste frühzeitig duschen gehen. Jerome König verwandelte den fälligen Elfmeter, nach dem Seitentausch schoss sich der eingewechselte Vedat Vural den Frust seiner Nichtberücksichtigung in der Startelf von der Seele und traf noch dreimal (59., 75. und 89.). Bayram Basyigit (82.) markierte für die auch offensiv zu harmlosen Gäste den Ehrentreffer.

Schiedsrichter: Patrick Schwabe - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 (35. Eigentor), 2:0 Jerome König (42. Foulelfmeter), 3:0 Vedat Vural (59.), 4:0 Vedat Vural (75.), 4:1 Bayram Basyigit (82.), 5:1 Vedat Vural (89.)
Rote Karte: Haman Padrah (Geisweid/Handspiel auf der Torlinie/42.)
Aufrufe: 020.10.2019, 22:06 Uhr
Stefan StarkAutor