2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
– Foto: Björn Franz

Marquet löst das Ticket

Fußball-Hessenpokal: +++ TSV Steinbach Haiger nach 2:0 in Weidenhausen im Halbfinale +++

Weidenhausen. Es war das erwartete harte Stück Arbeit, das für den TSV Steinbach Haiger vor dem Einzug ins Halbfinale des Fußball-Hessenpokals lag. Doch Sascha Marquet löste mit seinem Doppelpack und dem daraus resultierenden 2:0 (0:0)-Erfolg am Mittwochabend beim SV Adler Weidenhausen das Ticket für die Vorschlussrunde.

Dementsprechend froh war auch Adrian Alipour: „Es hat viel Spaß gemacht, ein richtiger Pokalfight auf einem engen Spielfeld vor vielen Zuschauern. Wir sind verdient weiter und freuen uns natürlich darüber“, sagte der Trainer der siegreichen Gäste.

Der Rasenplatz des Nord-Verbandsligisten war vom Regen der vergangenen Tage aufgeweicht, und die Steinbacher taten sich darauf zunächst schwer. Die Gastgeber dagegen starteten mit viel Elan in dieses K.o.-Spiel und hatten durch ihren Torjäger vom Dienst die ersten beiden Chancen. Sören Gönnermann, beim überraschenden 4:1 in Runde zwei gegen Hessen Kassel mit vier Treffern der überragende Mann und auch beim 2:1 gegen Dreieich im Achtelfinale einmal erfolgreich, zog nach vier Minuten ab, verfehlte das von TSV-Pokalkeeper Raphael Koczor gehütete Gehäuse knapp. Koczor war es auch, der nach einer Viertelstunde einen Freistoß des SVA-Stürmers parierte.

Schiedsrichter verweigert zwei Elfer, dann gibt er einen

Danach fand der Favorit langsam in die Spur. Erst wurde Serhat Ilhan wegen Abseitsstellung am Torjubel gehindert, dann verweigerte Schiedsrichter Alexander Wahl aus Laufdorf den Gästen zwei Mal einen Elfmeter. Bei der ersten Aktion wurde „Edeljoker“ Kevin Lahn, dieses Mal wie der etatmäßige Kapitän Nico Herzig in der Startaufstellung des Regionalligisten, im Strafraum von den Beinen geholt. Doch der Pfiff des Unparteiischen zugunsten der Steinbacher blieb ebenso aus wie wenig später, als Ilhan bereits an Weidenhausens Schlussmann Johannes Klotzsch vorbei war und zu Fall kam. Statt Strafstoß zeigte Wahl dem TSV-Angreifer Gelb wegen einer angeblichen Schwalbe.

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel war der Referee aber dann doch gezwungen, auf den ominösen Punkt zu zeigen. Kevin Lahn tauchte frei vor Klotzsch auf, zog an der Nummer eins des Außenseiters vorbei und wurde gelegt. Sascha Marquet schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zur erlösenden 1:0-Führung für den Viertligisten. Wer nun mit wütenden Angriffen der Platzherren gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Das Team von Coach Maikel Buchenau gab sich zwar nicht kampflos geschlagen, besaß aber nur noch eine Möglichkeit, als Manuel Toro Moreno mit einem scharf getretenen Freistoß in Koczor seinen Meister fand (61.).

Statt des Ausgleichs machte Marquet acht Minuten vor dem Ende per Volleyabnahme nach einem tollen Dribbling von Ilhan über links und dessen maßgenauer Flanke alles klar. „Wir wussten von vornherein, dass es ein schweres Spiel wird“, sagte der Matchwinner hinterher. „Ich glaube, ab der 25. Minute war die Power des Gegners weg. Deshalb mussten wir ruhig bleiben, so kamen die Chancen von alleine. Beim zweiten Tor macht es Serhat überragend“, gab Marquet das Lob seiner Teamkollegen direkt zurück. In der Runde der letzten Vier wartet auf Steinbach ein harter Brocken. Der Gegner wird zwischen dem FC Gießen und dem Sieger aus Alzenau gegen Offenbach ermittelt.

Weidenhausen: Klotzsch – Nguyen, Toro Moreno, Assmann, Beng – Renke (68. Pfliegner), Ullrich (83. Kirschner), Tim Gönnermann, Göbel (72. Jan Gönnermann), Löffler – Sören Gönnermann.

Steinbach Haiger: Koczor – Wenninger, Herzig, Kirchhoff, Strujic – Bender, Bisanovic (73. Eismann) – Ilhan, Marquet, Lahn (79. Wegner) – Kramer (67. Hoffmann).

Schiedsrichter: Wahl (Laufdorf) – Zuschauer: 1100 – Tore: 0:1 Marquet (55., Foulelfmeter), 0:2 Marquet (84.) – gelbe Karten: Renke, Klotzsch, Pfliegner (Weidenhausen), Kirchhoff, Strujic, Ilhan, Lahn (Steinbach Haiger).



Aufrufe: 014.11.2019, 09:11 Uhr
Volkmar SchäferAutor