Oberliga schlägt Bundesliga

„Bei diesem Turnier hat alles gepasst. Wir würden sehr gerne wiederkommen“, sagte SVE-Trainer Vincent Janelt, der Platz eins nicht als Ziel ausgegeben hatte: „Wir wollten in jedem Spiel Gas geben und ein gutes Turnier spielen.“
Im Finale begegneten die Nordlichter einen Mitfavoriten aus dem Westen – die SG Unterrath. Die Düsseldorfer machten aber aus ihren Möglichkeiten zu wenig. Auf das entscheidende Tor von Kevin Öz hatte keiner mehr eine Antwort parat. Der Jubel beim Oberligisten aus Schleswig-Holstein war groß. Auch wenn eine dreieinhalbstündige Heimfahrt auf die Mannschaft wartete – mit Pokal im Kofferraum. „Was gibt’s schöneres“, lachte Janelt.
Platz drei sicherte sich TeBe Berlin. Die Hauptstädter waren spielerisch die beste Mannschaft, mussten sich aber im Halbfinale gegen Unterrath überraschend deutlich mit 1:4 geschlagen geben. Immerhin gab es im Spiel um Bronze noch einen 5:3-Erfolg gegen den Bezirksligisten und Cupverteidiger SC Wiedenbrück.
Als einziger Kreisligist gehörte dem SV Höxter klar die Außenseiterrolle. Und diese wurde die Mannschaft von Dennis Bahr auch im Laufe des Turniers nicht los. Die Bilanz war erschreckend: Null Punkte, 40 Gegentore. „Trotz der deutlichen Ergebnisse waren die Jungs gut mit dabei. Wir hatten nur in einem Spiel einen Totalausfall über mehrere Minuten“, sagte der neue Trainer der Kreisstädter: „Ich hoffe, dass die Auftritte uns einen Kick für die Hallenkreismeisterschaften geben.“
Besser lief es für die Spvg. 20 Brakel. Der ambitionierte Bezirksliga-Tabellenführer konnte sich aber auch nicht für das Halbfinale qualifizieren – der SC Wiedenbrück und die SG Unterrath dominierten die Gruppe A. „Der Samstag war ein richtig bitterer Tag. Aber moralisch haben sich die Jungs super verkauft und nur ein einziges Spiel verloren“, meinte Brakels Trainer Thorsten Kraut.