Bezirkspokal: TV 89 Zuffenhausen kommt unter die Räder

Aus drei mach eins: Nach dem Achtelfinale im Fußball-Bezirkspokal-Wettbewerb hält nur noch die zweite Mannschaft der Sportvg Feuerbach die Fahne des Stuttgarter Nordens hoch. Das Kreisliga-A-Team der Feuerbacher setzte sich gegen die SGM ABV/TSV 07 Stuttgart durch – schon allein deshalb beachtlich, weil die Spielgemeinschaft aus Degerloch aussichtsreicher Anwärter auf die Meisterschaft in der Parallelstaffel ist. Für die erste Mannschaft der Feuerbacher war dagegen Endstation. Die Mannschaft von Trainer Emrah Uyar verabschiedete sich gegen die eine Klasse tiefer spielende SG Untertürkheim aus dem Cup-Wettbewerb. Der dritte im Bunde war der TV 89 Zuffenhausen, den ebenfalls das Aus ereilte. Und dies auf eine recht eindeutige Weise: der Spitzenreiter der Kreisliga-A-Staffel 1 kam gegen den Tabellenvierten der Bezirksliga, die TSVgg Plattenhardt, ziemlich böse unter die Räder.

Sportvg Feuerbach II - SGM ABV/TSV 07 Stuttgart 3:1

Die Voraussetzungen hätten für die Sportvg Feuerbach II vor dem Pokalspiel gegen die SGM ABV/TSV 07 Stuttgart besser sein können. Trainer Jochen Weber musste verletzungsbedingt auf seine komplette Offensivabteilung verzichten. Und so kam der Nachwuchs zum Zug: A-Jugendspieler Leon Cesarano, der sich auch schon in der ersten Mannschaft ein paar Sporen verdient hatte und schon nach zwölf Minuten das 1:0 für die Sportvg-Reserve erzielte. Zwar glich der Gast in der 24. Minute aus, als er nach einem Eckstoß für die Feuerbacher schneller schaltete als die Gastgeber. Aber ansonsten erzeugte die SGM trotz deutlich mehr Ballbesitz nur wenig Torgefahr. Da waren die Platzherren schon effektiver. In der 40. Minute konnte Cesarano nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß für die Sportvg II, den Thomas Lenz verwandelte – und dies sogar zweimal, weil der Schiedsrichter den ersten Elfmeter wiederholen ließ. Mit einem 2:1 ging es in die Pause, in der die Feuerbacher Kicker ein besonderes Unterhaltungsprogramm geliefert bekamen. „Die Halbzeitansprache bei der SGM hat man in unserer Kabine sehr deutlich gehört“, sagt Feuerbachs Coach Jochen Weber. Geholfen hat das Kabinendonnerwetter allerdings nicht. Denn in der 56. Minute legte die Sportvg-Reserve das 3:1 nach. Steffen Kächele traf nach Freistoß-Flanke von Christopher Kaminski. Die SGM mühte sich derweil weiter und hatte am Ende sogar vier Stürmer auf dem Feld. Aber das Feuerbacher Abwehrbollwerk hielt – selbst in den letzten zehn Minuten der Partie, als die Sportvg II nach der Verletzung von Dennis Groß und bei bereits ausgeschöpftem Wechselkontingent nur noch zu zehnt war.

SG Untertürkheim - Sportvg Feuerbach 2:1

Die erste Mannschaft der Sportvg Feuerbach hätte es eventuell ihrer Reserve nachtun können. Dazu hätte Dominik Hug in der Schlussphase der Partie zunächst einmal das direkte Duell gegen den Torwart der SG Untertürkheim gewinnen, damit den 2:2-Ausgleich erzielen und so das entscheidende Elfmeterschießen erzwingen müssen. Doch der Feuerbacher ließ die Chance ungenutzt. Und so stand am Ende eine 1:2-Niederlage für die Gäste aus Feuerbach zu Buche, für die das Team von Trainer Emrah Uyar eine gewisse Teilschuld trägt. Die Sportvg war kurz nach der Pause durch den Treffer von Kastriot Jashari mit 1:0 in Front gegangen. Lang hielt der Vorsprung allerdings nicht. In der 64. Minute nutzten die Untertürkheimer einen bösen individuellen Abwehrpatzer zum Ausgleich. In der 78. Minute brachten die Feuerbacher trotz Überzahl im eigenen Strafraum den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Sportvg-Schlussmann Frank Schubert konnte die ersten beiden Torschussversuche der SGU zwar noch vereiteln, doch beim dritten war der Keeper machtlos. „Wir machen auf dem Fußballplatz mehr Slapstick, als es auf Comedy Central zu sehen gibt“, sagte Uyar nach der Partie.

TV 89 Zuffenhausen - TSVgg Plattenhardt 1:8

Nun kann Slapstick ja ziemlich lustig sein. Der TV 89 Zuffenhausen hatte da weitaus weniger zu lachen. Gegen die TSVgg Plattenhardt gerieten die Nord-Stuttgarter nach nur vier Minuten in Rückstand. Den konnten sie zwar weitere vier Minuten später durch Timm Spahr ausgleichen, doch dann feierten die Gäste von den Fildern ein fröhliches Schützenfest. Vor allem einer: Christian Mayer. Der Plattenhardter Stürmer zeichnete für fünf der acht Tore für seinen Club verantwortlich. „Dem ist irgendwie jeder Ball in unserem Strafraum auf den Fuß gefallen“, sagt der Zuffenhäuser Trainer Sven Peuckert, der die Effektivität des Kontrahenten nur bewundern konnte. „Die hatten elf Chancen und machen acht Tore draus.“ Und so blieb nach dem Aus im Cup-Wettbewerb nur die Erkenntnis: „Mit einer Mannschaft wie Plattenhardt können wir nicht mithalten.“

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