2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
David Marti Alegre (links) fühlt sich in deutz zu Hause
David Marti Alegre (links) fühlt sich in deutz zu Hause

Deutz gibt Alegre ein Heimatgefühl

Torjäger erklärt, warum er Angebote anderer Klubs ausschlägt

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Köln. David Marti Alegre ist ein Phänomen und irgendwie anders. Der Spanier, der bei seinem Hobby als Fußballer von den gegnerischen Abwehrreihen nur schwer zu fassen ist und in acht Spielen 13 Tore erzielte, arbeitet ansonsten als Ingenieur bei Ford und hat kein eigenes Auto. Das ist aber nicht allein der Grund, warum der torgefährliche Stürmer im sechsten Jahr der SV Deutz 05 treu bleibt und aktuell mit dafür verantwortlich ist, dass die Rechtsrheinischen in der Landesliga 1 nach zehn Spieltagen mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle anführen.

„David Marti erzählt mir jeden Sonntag, dass man nicht in Geld bezahlen kann, was wir ihm an Heimatgefühl bieten”, erklärt der Sportliche Leiter Oliver Thoss. Als Teamkollege Filippo Zammitto Alegre in einer Soccerhalle entdeckte und angesichts des unübersehbaren Talents zum gemeinsamen Training in Deutz überredete, konnte Alegre schon eine beachtliche Karriere in seinem Heimatland vorweisen. Nach der Ausbildung beim FC Valencia spielte er dort erfolgreich in der U-23 und der 2. Spanischen Liga, bis er mit 22 Jahren aus privaten Gründen in die Domstadt zog.

„Als ich vor zwei Jahren dort an der Küste Urlaub gemacht habe, hatte ihn sogar mein iberischer Kneipenwirt noch nicht vergessen”, erzählt Trainer Raimund Kiuzauskas, der natürlich sehr froh ist, dass der inzwischen 29 Jahre alte Alegre bislang alle Angebote ablehnte. Seitdem dieser auch seine regelmäßigen Flüge zur Familie auf den Terminplan der Deutzer abstimmt, wird er immer wertvoller.

„Dazu hat sich das Image einer Diva zum Mannschaftsspieler verändert und er hat zum ersten Mal fast die komplette Vorbereitung mitgemacht”, betont Kiuzauskas, der natürlich auch am Sonntag im Spiel gegen den SV Schlebusch (15.15 Uhr, Dr. Simons-Str.) auf die Strafraumqualitäten des Spaniers baut.

Während Viktoria Köln II im Gastspiel bei Germania Windeck (14.30 Uhr, WECO-Arena) um den Anschluss zur Tabellenspitze kämpft, geht bei Fortuna Köln II vor dem Duell beim FC Leverkusen (14.45 Uhr) das Abstiegsgespenst um. „Wir haben eigentlich den Anspruch, dass Spieler aus unserer Jugend Landesligaformat haben”, sagt der Sportliche Leiter Stefan Puczynski, der die sportliche Talfahrt aber auch auf personelle Probleme zurückführt, denn bei der Heimpleite gegen Windeck saßen nur zwei Feldspieler auf der Bank.

Mit vier Trainingseinheiten auf einem ungeliebten Aschenplatz wurde die Nachwuchsgarde der Südstädter auf die Partie vorbereitet. Borussia Hohenlind spielt schon Samstag gegen Rheinbach (14 Uhr, Westkampfbahn). „Der dritte Platz ist eine schöne Momentaufnahme, wir sind jetzt Favorit und das macht die Aufgabe besonders schwer”, meint Trainer Daniel Costantino.

Aufrufe: 02.11.2017, 22:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor