2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Jetzt träumt Alemannia Salzbergen vom Double

emco-Kreispokal: 2:1 nach Verlängerung gegen Grenzland Twist

Partystimmung bei Alemannia Salzbergen. Passend zum 100-jährigen Vereinsjubiläum hat die Mannschaft den emco-Kreispokal gewonnen. Der Spitzenreiter setzte sich im Duell zweier Kreisligisten etwas glücklich nach Verlängerung mit 2:1 (1:1/1:0) gegen den Aufsteiger Grenzland Twist durch.

Die Alemannen feierten auf der Anlage des ASV Altenlingen ausgelassen vor rund 450 Zuschauern. „Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Was sie alles erreicht hat“, meinte Coach Dominik Grondmann. Denn der Aufstieg in die Bezirksliga ist bereits perfekt. Genau passend zum 100-jährigen Vereinsjubiläum ist auch das Double noch möglich. Das ist nicht nur das Ziel von Simon Heskamp, der den Siegtreffer in der Verlängerung schoss und damit einen Alemannen-Freudentaumel auslöste.

Umso tiefer saß die Enttäuschung bei Grenzland Twist. Trainer Uwe Reinelt stand sie tief ins Gesicht geschrieben. Natürlich werde gefeiert. Seine Mannschaft habe als Aufsteiger das Ziel Klassenerhalt erreicht. Und den Kreispokal verpasste sie nur ganz knapp. „In der zweiten Halbzeit waren wir besser.“ Das machte die Niederlage umso bitterer.

Dass die Partie nicht nach 90 Minuten entschieden sein würde, ließ sich schon aus den beiden Punktspielresultaten ableiten: In der Kreisliga trennten sich Salzbergen und Twist 4:4 und 1:1. Zwei von 13 Unentschieden der Grenzland-Remiskönige, die das Pokalfinale nach dreimaligem Elfmeterschießen erreichten.

Fußball-Kreisvorsitzender Hubert Börger, der sich vor dem Anpfiff ein ähnlich packendes Pokalspiel im Landkreis Emsland wünschte, wie er sie dreimal in der Woche gesehen habe, erlebte eine zähe Anfangsphase. Chancen waren im ersten Durchgang Mangelware. Bestenfalls drei kamen bei optimistischer Zählweise heraus. Beide Kontrahenten setzten die Schwerpunkte in der Defensive. Kämpferisch ließ das Duell kaum Wünsche offen.

Bei Twist fiel Milos Vajda als Abräumer vor der Abwehr auf. Marek Heyne hatte einige Aktionen auf der linken Seite. Salzbergen hatte die besten Offensivszenen bei den wenigen Standardsituationen. Eine reichte zur Führung. Nachdem Grenzland-Keeper Tobias Ahlers stark geklärt hatte, schoss Dominik Nitsche, der mit Jona Piepel das Sturmduo bildete, den Ball aus seiner Sicht links oben ins Tornetz. Die Führung in der Nachspielzeit. 46 Minuten und 30 Sekunden zeigte die Stadionuhr an. Eine eiskalte Dusche für die Twister.

Das Grenzland-Team stand früh wieder auf dem Platz, wollte die Partie drehen. Der Ausgleich gelang schon in der 52. Minute. Der eingewechselte Ernest Gyabaa setzte sich auf der rechten Seite durch, passte den Ball in den Strafraum, wo Marcel Bolk die mustergültige Vorarbeit mit dem Ausgleich krönte. Der Treffer gab dem Tabellen-Zwölften, der in der vergangenen Saison im Achtelfinale passen musste, Auftrieb.

Twist hatte mehr Anteile in der zweiten Halbzeit, aber das Reinelt-Team kreierte nur wenige klare Torchancen. Dennis Dzanija jagte den Ball knapp über das Tor, übersah dabei aber den besser postierten Mitspieler. In der Nachspielzeit brachte ein Freistoß von der linken Strafraumgrenze kein Ergebnis.

„Werdet wieder wach“, feuerte Tim Berger seine Salzbergener Mitspieler nach gut einer Stunde an. Die Alemannen zogen sich weit zurück, agierten lange eher abwartend aus der Defensive, in der sich Felix Grothus mit hohem Einsatz Respekt verschaffte. In den letzten fünf Minuten drängte der Kreisliga-Primus selbst auf die Entscheidung. Ingo Hartmann hämmerte den Ball aus acht Metern über das Tor. Nach einem Zuspiel von Nitsche auf Kristian Friedrichsen hatte Torwart Ahlers aufgepasst.

Es ging in die Verlängerung, die laut Spielordnung im Finale vorgesehen ist. Diese 33 Minuten waren spannender als die 97 vorherigen. Beide Mannschaften suchten die Entscheidung, hatten Chancen. Nur Simon Heskamp traf mit sehenswertem Schuss aus gut 18 Metern. „Ich habe es einfach versucht.“ Salzbergen, in der Saison 2017/18 noch in der ersten Runde ausgeschieden, nahm den Pokal mit nach Hause.

Aufrufe: 011.5.2019, 18:51 Uhr
UIi MentrupAutor