2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Patten
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Sportgericht zieht Prießner endgültig aus Verkehr

Der bisherige TSV-Stürmer Marco Prießner ist letztinstanzlich mit seinem Versuch gescheitert, noch in dieser Saison für Landesliga-Rivale Atlas Delmenhorst zu spielen.
Das Oberste Verbandssportgericht des Niedersächsischen Fußballverbandes hat jetzt seine Berufung gegen die Entscheidung des Verbandssportsgerichts zurückgewiesen, in der dem 25-Jährigen die vorzeitige Spielgenehmigung für die Delmenhorster verweigert wurde.

Prießner war in der Winterpause beim TSV ausgetreten und hatte einen Vertrag bei Atlas unterzeichnet. Später nahm er aber seinen Vereinsaustritt zurück, bestritt aber trotzdem Testspiele für Atlas. Bei den Verfahren in allen vorigen Instanzen hatte Prießner stets behauptet, Verantwortliche des TSV hätten seine Unterschrift auf der Rücknahme seines Vereinsaustrittes gefälscht. Das Oberste Verbandssportgericht unter der Leitung von Ralf Burgdorf teilte nach dem Vergleich mehrerer Unterschriften von Prießner dessen Ansicht nicht.

Deshalb hatte Burgdorf einen ebenfalls im Verfahren anwesenden Rechtsvertreter von Atlas mehrmals gebeten, einen Vergleich mit dem TSV zu finden. Diesen Vergleich lehnte dessen Vorsitzende Erdal Sarigül jedoch kategorisch ab. "In dieser Sache ging es mir auch ums Prinzip. Marco Prießner hat uns mit seinem Verhalten sportlich schwer geschadet. Wir konnten ihn nicht ersetzen und schweben deshalb in der Landesliga in Abstiegsgefahr", erklärte Sarigül: "Da lasse ich ihn nicht für die uns gebotenen 1000 Euro für Atlas um den Aufstieg in die Oberliga spielen."

Bei einer Einigung hätte Prießner schon am Wochenende im Landesliga-Spitzenspiel, das Atlas (28 Spiele, 57 Punkte) beim SC Melle (27, 56) mit 0:2 verlor, mitwirken können. Nun kann er erst nach dem Saisonfinale für einen anderen Club als den TSV auflaufen. Ob der Vorgang weitere Konsequenzen hat, wird sich zeigen.

Aufrufe: 016.5.2017, 08:11 Uhr
Manfred MietzonAutor