2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der zuletzt als  Interimscoach tätige Martin Schiefer (Mitte) soll wieder für die SG spielen.Foto: Herhaus
Der zuletzt als Interimscoach tätige Martin Schiefer (Mitte) soll wieder für die SG spielen.Foto: Herhaus

Neuer Anfang mit altem Rezept

Die SG Worringen spielt kpnftig in der bezirksliga und tauscht nahezu das komplette Personal aus

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Köln. Acht Spieltage vor dem Ende der vergangenen Saison zog der Vorstand der SG Worringen wegen der desolaten Auftritte der Mannschaft die Reißleine und meldete sie vom Spielbetrieb ab. Nach drei Jahren in der Fußball-Landesliga, die zweimal mit dem siebten und einmal mit dem elften Tabellenplatz abgeschlossen wurden, fehlten dem Kader Qualität wie Quantität und vielen Spielern darüber hinaus offenkundig auch die Motivation, sich gegen den sportlichen Niedergang zu wehren.

Nachdem der Vorstand Ende Mai auf der Abteilungsversammlung fast unverändert bestätigt wurde und nur Horst Schoepe als Zweiter Vorsitzender wie angekündigt zurücktrat, versucht die SG mit dem alten Rezept einen Neuanfang in der Bezirksliga: Worringen tauscht das Personal nahezu komplett aus. Alle Spieler konnten den Verein ablösefrei verlassen, der Sportliche Leiter Sergio Paradiso kümmert sich künftig nur noch um die zweite Mannschaft und Interimscoach Martin Schiefer soll wieder spielen und dem neuen Trainer assistieren.

Der heißt Abdullah Keseroglu und übernimmt bei der SG in dieser Funktion sein erstes Amt. Zuletzt spielte der hauptberufliche Fitnesscoach noch für den Oberligisten SC Düsseldorf-West. „Keseroglu hat ein gutes Netzwerk sowohl in der rechtsrheinischen wie auch linksrheinischen Amateurszene, wir sind sicher, dass er den Fußball in Worringen mit einem langfristigen Konzept wieder attraktiver machen wird“, betont Fußballchef Hans-Peter Lorek.

Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart sind allerdings auf der Anlage am Erdweg nicht besser geworden, denn der Zustand des Naturrasens und des Aschenplatzes werden auch künftig im Winter einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb erschweren. „Es gibt eine Initiative, aber wir haben leider wenig Hoffnung, dass die Stadt Köln diese Situation verändert und einen Kunstrasen finanziert“, sagt Lorek.

Sicher ist zudem auch nicht, dass die SG zur Not weiterhin auf die Bezirkssportanlage Chorweiler ausweichen kann. Keseroglu sprühte jedoch vor Tatendrang und stellte den künftigen Kader nahezu komplett zusammen. „Ich bin zuversichtlich, dass ich die Spieler mit der richtigen Mentalität gefunden habe, mit denen wir den Aufstieg anpeilen können“, sagt Keseroglu, der nur auf vier Akteure der vergangenen Saison baut: Bünjamin Kujuncu, Damian Sieniawski, den Koreaner Inguk Lee und den bislang noch nicht spielberechtigten Serben Goran Antejl.

Anastasios Papoulidis, ein Allrounder vom Mittelrheinligisten FC Hürth, zählt ebenso zu den Neulingen wie Ekrem Engin vom Landesligisten SSV Duisburg und Mirko Reuter, der Torjäger des Bezirksligisten Brauweiler, sowie Kadir Umar von Viktoria Köln. „Offen ist nur noch jeweils eine Position in der Abwehr und im Angriff“, so Keseroglu, der am 18. Juli das erste Training angesetzt hat.

Aufrufe: 019.6.2017, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Klaus FlötgenAutor