Lichius folgt auf Meier

Für den SV Müllekoven steht mit dem Duell gegen RW Hütte das Spiel eins nach Volker Meier an. Nach der jüngsten 2:5-Niederlage beim ASV Sankt Augustin trennten sich Verein und Trainer in beiderseitigem Einvernehmen. Lediglich elf Zähler konnte der Vierte der Vorsaison aus den bisherigen zwölf Begegnungen einfahren. Damit liegt man punktemäßig gleichauf mit dem SV Umutspor Troisdorf, der derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz steht.

Die Gründe für die sportliche Misere liegen für Meier auf der Hand: „Wir hatten von Beginn an unglaubliches Verletzungspech — das zog sich durch die komplette Hinrunde. Hinzu kam dann auch noch, dass viele Spieler nur unregelmäßig trainieren konnten und ich daher mit der Mannschaft nicht gezielt an Abläufen und Mechanismen arbeiten konnte.” Drei Niederlagen in Serie (13 Gegentore) spiegelten zuletzt die Personalnot wider. „Ich musste sonntags häufig auf Spieler zurückgreifen, die unter der Woche nicht beim Training waren und konnte nie dieselbe Startelf ins Rennen schicken.” Aus Vereinssicht gab letztendlich die schlechte Punktausbeute den Ausschlag für die Trennung. Meiers Nachfolger ist in Müllekoven kein Unbekannter: Bis zur Winterpause wird erneut Martin Lichius das Ruder übernehmen. Der 48-Jährige betreute die Mannschaft bereits von 2014 bis 2017 und schaffte in der Spielzeit 2015/2016 den Aufstieg in die Kreisliga A.

Für zusätzliche Brisanz in der Begegnung sorgt der Umstand, dass RW-Trainer Burkhard Zimmermann bis zum Ende der vergangenen Spielzeit noch Trainer in Müllekoven war und im Sommer von Meier beerbt wurde. Für Zimmermann kommt der Trainerwechsel natürlich zur Unzeit: „Eine Woche später wäre es mir deutlich lieber gewesen. Ein neuer Trainer bewirkt kurzfristig nämlich immer etwas.” An alter Wirkungsstätte erwartet der Coach einen „ganz heißen Tanz. Die Jungs sind richtig heiß auf uns. Schon bei meinem Abschied im Sommer haben sie mir gesagt, dass sie in dieser Saison nur zwei Spiele unbedingt gewinnen wollen — nämlich die gegen Hütte.” Entsprechend viele Nachrichten seiner ehemaligen Schützlinge sind bereits auf Zimmermanns Handy gelandet. Das Verhältnis beider Klubs sei jedoch „absolut intakt. Deshalb gehen beide Mannschaften nach dem Spiel auch gemeinsam essen.”