Eitorf 09 gehen die Spieler aus

Die Blicke richten sich aber auch auf das Kellerduell zwischen den bislang noch punktlosen Klubs ASV Sankt Augustin und SV 09 Eitorf. Beim ASV hat unlängst Dietmar Boosten das Ruder übernommen, nachdem sich der Verein und Trainer Yakup Özer nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn entschieden hatten, getrennte Wege zu gehen. „Als mich der Verein gefragt hat, ob ich das Amt übernehmen würde, habe ich keine Sekunde lang gezögert und sofort zugesagt. Ich habe viele Jungs bereits vor zwei Spielzeiten in der U 19 trainiert — daher freue ich mich sehr auf die Aufgabe”, erklärt Boosten. Sein Hauptaugenmerk sieht der Kreisvorsitzende des Jugendausschusses im mentalen Bereich: „Die Jungs müssen jeglichen Druck ablegen. Jeder Einzelne hat Qualität und wenn wir diese geschlossen abrufen, werden wir auch schnell da unten rauskommen.”

Die „Probleme” seines Trainerkollegen hätte der Eitorfer Coach Peter Jost nur allzu gerne. Schließlich sind die 09er vom Verletzungspech verfolgt. Mit Christos Xanthopoulos und Ansou Kante fallen zwei Stammspieler mit einem Kreuzbandriss monatelang aus. Michael Merz steht wegen eines Bänderrisses ebenfalls längerfristig nicht zur Verfügung. „Der Ausfall dieses Trios tut uns richtig weh. Wir können es nicht ersetzen. Dass auch noch Gabriel Schurdan und Godstime Egbeburu nicht zur Verfügung stehen, vergrößert unser Dilemma”, so der Eitorfer Coach. Hinzu kommen zahlreiche Ausfälle wegen Krankheit und Urlaub. „Wir hatten zuletzt eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren auf dem Platz. Es hilft aber auch kein Jammern; ich hätte meinen Job verfehlt, wenn ich jetzt die Flinte ins Korn werfen würde”, ergänzt Jost.

Dass es für die 09er schwer werden würde, war allen Beteiligten klar gewesen. „Wir haben ja nur wegen des Rückzugs von Kriegsdorf die Klasse gehalten”, so Jost. „Und da wir uns kaum verstärkt haben, konnte die Zielsetzung nur Klassenerhalt heißen. Trotzdem müssen wir langsam mal punkten — am besten schon in Sankt Augustin.” Dabei helfen kann Torhüter Dominik Hartmann. Die Nummer eins kehrt nach einer dreiwöchigen Pause wieder zwischen die Pfosten zurück.