Ein Spiel mit Tor-Garantie

Im Duell des Aufsteigers SSV Kaldauen mit dem Absteiger RW Hütte dürfen sich die Zuschauer auf ein Offensivspektakel freuen. Für SSV-Trainer Dominik Hinrichsen ist die Begegnung nicht nur ein Bonusspiel, sondern auch ein Aufeinandertreffen zweier Vereine mit „komplett unterschiedlichen Voraussetzungen. Hütte hat mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand den Kader zusammengestellt und entsprechend viel Qualität bringt man auf den Platz. Dass wir uns mit solch einer starken Mannschaft messen dürfen, ist für uns ein echtes Privileg.“

Der Aufsteiger setzt auf seine eigenen Tugenden. „Wir können mit unserer offensiven Ausrichtung und Torgefahr gegen jeden Gegner mithalten. Das haben wir bereits gegen Lohmar und Leuscheid bewiesen, als wir uns sehr lange Zeit auf Augenhöhe bewegt haben“, so Hinrichsen. „Auch wenn Hütte mit Connor Kaiser, Kent Hensellek und Sebastian Tilch drei echte Topstürmer in seinen Reihen hat, werden wir unser System garantiert nicht verändern.“ Sich hinten reinzustellen, sei „völlig sinnlos. Das kann selbst die Deutsche Nationalmannschaft nicht, wie man ja beim EM-Qualifikationsspiel gegen Holland gesehen hat. Wir werden das spielen, was wir am besten können – und das ist nun mal offensiver Fußball.“

Den Druck sieht er ausnahmslos beim Gegner: „Hütte muss aufsteigen. Das Team hinkt den Erwartungen bislang eindeutig hinterher. Ich werde in meiner Ansprache allerdings maximal zwei Sätze über Hütte verlieren. Der Gegner muss sich eher Gedanken über uns machen.“ Wegen einer Rotsperre muss Hinrichsen auf seinen Mittelfeldakteur Cuma-Ali Karabulut verzichten.

RW Hütte hat mit zuletzt drei Siegen in Serie und dabei 22 geschossenen Toren mittlerweile Fahrt aufgenommen. Insgesamt hat man schon satte 43 Treffer erzielt. Der Schuh beim Absteiger drückt in der Defensive: 21 Gegentore in neun Begegnungen sprechen für sich. Der Sportliche Leiter Amadeo Roig Y Lopera kritisiert die hohe Fehlerquote im Defensivbereich: „Wir schenken den Gegnern durch grobe, individuelle Fehler die Tore. Daran arbeiten wir in jedem Training – allmählich bekommen wir das auch unter Kontrolle.“