2024-04-25T14:35:39.956Z

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Schwierige Zeiten nach dem Umbruch

Kreisliga A Mosel: Stefan Jostock hat als neuer Trainer der SG Thalfang noch viele Arbeit vor der Brust

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg unter dem nach Osann-Monzel gewechselten Coach Kalla Reisdorf wurde in Thalfang und Berglicht erneut ein Schnitt vollzogen. Nach sechs Niederlagen in Serie konnte im letzten Spiel nach 3:0 Rückstand noch ein Untentschieden erreicht werden.

Issel/Thalfang. Weil die Vorbereitung weniger erfolgreich verlief, das Spielsystem modifiziert wurde und drei Leistungsträger den Verein verließen, kam die SG schwer in die Gänge. Mit Frieder Krause verließ die zentrale Person im Mittelfeld das Team in Richtung Bonner SC. „Dieser Abgang tat sehr weh. Auch Johannes Schmidt und Simon Leichtweiß waren nicht so leicht zu ersetzen. Mit nur einem richtigen Neuzugang und ein paar A-Jugendlichen, die dazu kamen, war es nicht leicht, sofort eine Homogenität zu finden“, spricht Stefan Jostock die nicht einfache personelle Situation an. So befindet sich die als Fahrstuhlmannschaft geltende SG als Tabellenletzter erneut voll im Abstiegskampf. „Als Aufsteiger hast du es immer schwer, wir müssen noch cleverer werden und uns an das körperbetontere Spiel in der A-Klasse gewöhnen.“ Jostock kann das einschätzen, denn der 39-jährige gebürtige Schweicher kennt auch die A-Liga Trier-Saarburg bestens. Als ehemaliger Coach des SV Morscheid (jetzt in der B-Klasse Mosel/Hochwald) nennt er die Unterschiede: „Es geht immer um einen technischen und einen taktischen Anspruch, den du als Mannschaft umsetzen musst. Die A-Klasse Trier/Saarburg ist technisch anspruchsvoller, die Mosel-A-Liga ist die körperbetontere Liga. Gegen physisch robuste Gegner lassen sich die jungen Spieler noch zu sehr beeindrucken, zudem haben wir noch Defizite im konditionellen Bereich.“ So zahlte das Team, das über die spielerische Komponente kommt, oft Lehrgeld. „Einige Spieler befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium, müssen es lernen, ihre PS auch auf den Platz zu bringen und sich taktisch cleverer anstellen.“ So wäre seiner Meinung nach gegen Zell und Minderlittgen deutlich mehr möglich gewesen. In Phasen, in denen das Team die meisten Ausfälle zu verkraften hatte und man partiell sieben Stammspieler ersetzen musste, sei trotz guter Leistungen verloren worden. „Gegen Binsfeld, Klausen und Zeltingen hatten wir eine gute Phase, obwohl wir da unnötig Punkte haben liegenlassen. Auch gegen Salmrohr haben wir ein gutes Spiel abgeliefert. Grundsätzlich bin ich zufrieden mit dem Einsatz und der Mentalität, die die Mannschaft zeigt. Mit unserem relativ knappen Kader haben wir den Hebel jetzt umgelegt. In Laufeld gelang uns eine unglaubliche Aufholjagd.“ Das Team lag nach 70 Minuten 0:3 hinten – Andreas Rauen bewahrte den Aufsteiger mit einem lupenreinen Hattrick in der Schlussphase vor einer Niederlage. Jostock kennt den Fußball und weiß mit unterschiedlichen Charakteren umzugehen. Als Spieler war er beim TuS Schweich und in Issel aktiv, eine schwere Knieverletzung zwang den damals 26-Jährigen zum Aufhören. Als Trainer ist der Einkäufer wesentlich erfolgreicher. So coachte Jostock die Mädchen des TuS Issel in der Regionalliga, bevor er nach Morscheid ging. 19 Jahre Trainertätigkeit unterstreichen die erfolgreiche Vita des in Issel lebenden passionierten Waldläufers. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt. „Wir wollen bis zur Winterpause ein greifbares Ziel vor Augen haben. Dazu muss sich das Team noch mehr zusammenschweißen, wir können auch besser Fußballspielen. Ich bin optimistisch.“ Derzeit muss Jostock noch auf Max Gorges, Sebastian Merten und Niklas Hessek verletzungsbedingt verzichten – Sebastian Bollig könnte in zwei Wochen wieder auf dem Platz stehen. Mit Bernhard Krause, Christophe Theis und Marco Erz sind wichtige Leute schon jetzt zurück. Beim Heimspiel gegen Traben-Trarbach am kommenden Sonntag (Anstoß ist 14.30 Uhr) soll unbedingt der dritte Saisonsieg her.

L.S.

Aufrufe: 02.11.2016, 13:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor