Blütenweiße Heimweste mit erstem Fleck

Thalfang. Die gut 100 Zuschauer sahen ein flottes, laufintensives und torchancenreiches Hunsrück-Derby, bei dem sich beide Mannschaften die Punkte teilten. Der Tabellenführer agierte etwas behäbig und ließ einige Defensivschwächen erkennen, die Blankenrath Möglichkeiten zur Führung eröffneten. So hatte Julian Ahlert nach 47 Sekunden das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, Jannick Jakobs scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. So agierte die Elf von Stefan Hayer couragiert, kombinationssicher und offensiv, überraschte den Ligaprimus von der ersten Minute an. Doch auch Thalfang besaß eine gute Chance, als Kevin Kohls Schuss im letzten Auenblick geblockt wurde. Mit einem flach und hart getretenen Freistoß aus halbrechter Position auf den kurzen Pfosten brachte Benedikt Hoff die Gastgeber in der 28. Minute in Front. SVB-Kapitän Jens Mansur zog dann aus 25 Metern ab, dessen Schuss strich nur wenige Zentimeter am Tor vorbei. Blankenrath offenbarte auch im zweiten Durchgang ein wirkungsvolles Gegenpressing und setzte immer mal wieder Akzente nach vorne. Als Thalfangs Torwart Niklas Bollig nach einem Abstimmungsfehler zu weit aus seinem Kasten kam, von Jakobs ausgespielt wurde und dieser ins lange Eck lupfte, stand es nicht unverdient 1:1 (69.). Der gleiche Spieler hatte wenig später die große Gelegenheit, dem SVB den zweiten Auswärtssieg zu bescheren, doch sein Flugkopfball landete in den Armen von Bollig. In der Schlussviertelstunde setzte die Reisdorf-Elf alles auf eine Karte und kam serienweise zu guten Möglichkeiten. Andreas Rauen, Christophe Theis und ein Kopfball von Jonas Zender verfehlten das Ziel ebenso wie Max Gorges’ Aufsetzer drei Minuten vor Schluss. Zender blieb ohne Fortuna aus drei Metern und die letzte Chance von Rauen wurde Beute des aufmerksamen Blankenrather Schlussmanns Kevin Kleinert. Thalfangs Coach Kalla Reisdorf war ob der „schwächsten Saisonleistung“ angefressen: „Bei einigen fehlten heute die Körperspannung und die Ernsthaftigkeit. Wir haben bei weitem nicht das gespielt, was wir zu leisten imstande sind. Die Qualität im Sturm ist ja da, doch was wir heute an Chancen liegengelassen haben, war nicht mehr schön. Auch in der Abwehr zeigten wir ungewohnte Unsicherheiten. Die zwei vergebenen Punkte können uns noch wehtun. Nächste Woche bei der Baldenau müssen wir uns gewaltig steigern.“ (L.S.).