2024-04-19T07:32:36.736Z

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Auch ein Schuhproblem wurde von den Sportfreunden Stuttgart letztlich mit Erfolg gelöst. In der kommenden Saison spielen die Degerlocher wieder in der Kreisliga A. Foto: Günter Bergmann
Auch ein Schuhproblem wurde von den Sportfreunden Stuttgart letztlich mit Erfolg gelöst. In der kommenden Saison spielen die Degerlocher wieder in der Kreisliga A. Foto: Günter Bergmann

Sportfreunde Stuttgart: Die Ballermänner melden sich zurück

Die Sportfreunde steigen in die Kreisliga A auf

Nach zuletzt drei Jahren in der untersten Spielklasse feiern die Sportfreunde Stuttgart jetzt den Meistertitel in der Kreisliga-Staffel B1. Und sollte das Ex-Schwergewicht seinen sportlichen Höhenflug fortsetzen, würde beim Waldau-Klub wohl keiner meckern.

In der Saison 2013/14 hatten sich die Sportfreunde Stuttgart noch Fußball-Bezirksligist nennen dürfen – ehe für den Traditionsverein von der Waldau, der einst in der höchsten württembergischen Amateurliga vertreten war, der Absturz bis in die unterste Spielklasse folgte. Dort hatten die Degerlocher Kicker in der Vorsaison als Abschlussdritter lange am Aufstieg geschnuppert, ehe ihnen nun in dieser Spielzeit als Meister der Staffel 1 in der Kreisliga B der große Wurf gelungen ist: Bereits einen Spieltag vor Schluss sicherte sich das Aufgebot von Trainer Harald Gottinger den Titelgewinn vor seinem Langzeitverfolger TSV Leinfelden.

Endgültig eingetütet hatten die Sportfreunde ihre Rückkehr in die Kreisliga A am vergangenen Sonntag in der Auswärtspartie beim SV Özvatan Stuttgart, der seine Heimspiele auf dem sichtlich in die Jahre gekommenen Aschehartplatz des VfL Wangen austrägt. Ein Umstand, der bei einigen Gäste-Akteuren sichtliche Rätsel über das für dieses Geläuf passende Schuhwerk aufwarf, wie der Trainer Gottinger mit einem Schmunzeln anmerkt. Der Grund: „Einige meiner Spieler hatten zuvor noch nie auf einem Hartplatz gekickt, sie kannten bislang nur Naturrasen- und Kunstrasenplätze“, sagt er. Doch auch mit diesem Problem wussten die Aufstiegswilligen letztlich umzugehen. Endstand: 5:0. Nach dem Schlusspfiff folgte, wie es sich in einem solchen Fall naturgemäß gehört, eine spontane Party aufseiten der Degerlocher Torfabrik. Aktuell bringen es die Ballermänner von der Waldau auf beeindruckende 137 Saisontreffer, was im Schnitt eine Quote von fünfeinhalb Tore pro Spiel bedeutet, die momentan bei 20 Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen stehen.

1. Sportfreunde Stuttgart 25 20 3 2 137 : 20 117 63 2. TSV Leinfelden 25 18 4 3 97 : 28 69 58 3. PSV Stuttgart (Ab) 24 16 5 3 97 : 28 69 53

Ein harmonisches Kollektiv

Eine Ausbeute freilich, welche die Gipfelstürmer an diesem Sonntag (15 Uhr) bei ihrem letzten Saisonauftritt, der vor eigener Kulisse gegen NAFI Stuttgart II über die Bühne gehen wird, noch weiter ausbauen können. Obendrein wird dann der Mannschaftskapitän Tobias Mutschler vor Anpfiff den Meisterwimpel vom B1-Staffelleiter überreicht bekommen. Das Sportfreunde-Urgestein ist mit Abstand am längsten im Verein und laut seinem Trainer, ein emiment wichtiger Baustein im mannschaftlichen Gesamtgefüge: „Tobias schaltet und waltet im Mittelfeld und ist ein herausragender Teamplayer“, sagt er.

Verantwortlich für den jetzigen Triumph ist nach seinen Worten jedoch ein „durch und durch harmonisches Kollektiv, das sich auch stets hoch fokussiert auf die jeweils nächste Partie vorbereitet hat“. In diesem Kollektiv spielt der von Gottinger als „Tormaschine“ bezeichnete Angreifer Hendrik Janzen ebenfalls eine wichtige Rolle: Der Mann im Trikot mit der Rückennummer neun liegt aktuell mit seinen 26 Saisontreffern auf Rang zwei in der Schützenliste der Staffel und darf sich berechtigte Hoffnungen machen, den aktuell mit 28 Toren führenden Özvatan-Knipser Ali Aygün am Ende noch zu überflügeln.

Großteil der Mannschaft bleibt

Spätestens nach Ende der großen Meistersause werden Gottinger und seine Mitstreiter ihre Planungen für die künftige Spielklasse intensivieren. Stand jetzt bleibt der Großteil des jetzigen Mannschaftskaders auch in der Kreisliga A zusammen, der Meistercoach selbst wird in seine dann dritte Saison bei den Sportfreunden gehen.

Von einem etwaigen direkten Durchmarsch in die Bezirksliga, den ihm die gegnerischen Trainerkollegen dank der Qualität in Reihen seiner eigenen Mannschaft zuletzt immer wieder bescheinigten, will der 47-Jährige momentan aber nichts hören. „In der kommenden Runde wollen wir uns erst einmal in der für uns neuen Spielklasse etablieren“, betont Gottinger. Sollten die Rückkehrer ungeachtet dessen erneut an den Aufstiegsrängen schnuppern – es wäre wohl eine höchst willkommene Herausforderung für die Macher beim einstigen Schwergewicht in der Stuttgarter Fußball-Landschaft.

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Aufrufe: 030.5.2018, 10:25 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Frank PfauthAutor