2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der 16-jährige Tim Luca Zimpel wechselt nach vier Jahren in den Nachwuchsteams von Borussia Dortmund in der neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach. Das Bild stammt aus dem Finale um den C-Junioren-Westfalenpokal 2018 , das die Dortmunder U 15 bei brütender Hitze mit 2:1 gegen den FC Schalke 04 gewann.  	Foto: privat
Der 16-jährige Tim Luca Zimpel wechselt nach vier Jahren in den Nachwuchsteams von Borussia Dortmund in der neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach. Das Bild stammt aus dem Finale um den C-Junioren-Westfalenpokal 2018 , das die Dortmunder U 15 bei brütender Hitze mit 2:1 gegen den FC Schalke 04 gewann. Foto: privat

Zimpel wechselt zu den „Fohlen“

16-jähriger Dreis-Tiefenbacher verlässt Borussia Dortmund

Tim Luca Zimpel, 16-jähriger Fußballer aus Dreis-Tiefenbach, hat das nächste Kapitel in seinem mit großer Zielstrebigkeit verfolgten Lebensplan aufgeschlagen: Zum 1. Juli wechselt der 1,84 Meter große defensive Mittelfeldspieler nach vier Jahren bei Borussia Dortmund in die U 17 (älterer B-Jugend-Jahrgang) von Borussia Mönchengladbach.

Tim begann seine fußballerische Laufbahn im Alter von vier Jahren beim SV Dreis-Tiefenbach, damals unter der Regie von Trainer Michael Utsch. Mit acht Jahren führte in sein Weg zu den Siegener Sportfreunden, wo zunächst Tobias Muth, später dann David Walter seine Trainer waren. Im Frühsommer 2015 wechselte Zimpel nach dem Gewinn der Kreisliga-A-Meisterschaft mit den U-12-Junioren der Sportfreunde Siegen zu Borussia Dortmund.

„Der BVB hat damals richtig einen rausgehauen. Es gab eine intensive Führung durch das Vereinsgelände, und man hat Tim ermöglicht, im damals brandneuen Footbonauten ein paar Bälle zu spielen – das hat Eindruck hinterlassen, da hatte der Verein gewonnen“, erinnert sich sein Vater Andreas Zimpel zurück. Gleich in seinem ersten Jahr im BVB-Dress hatte Tim Luca ein sehr beeindruckendes Erlebnis, als er bei einem U-13-Turnier in Miami/Florida gemeinsam mit einem Dortmunder Mitspieler in eine „Weltauswahl“ berufen wurde. Dieses Team spielte, mit seinem „Paten“ Patrick Kluivert, gegen eine Mannschaft, in der der frühere Schalke-Profi Raúl zu den Gegnern zählte.

In den folgenden Jahren gewann Zimpel mit dem BVB die Westdeutsche Meisterschaft und den Westfalenpokal (U 15) und wurde auch aktuell mit der U 16 Westfalenmeister, garniert wurde die Zeit durch zahlreiche internationale Turniere wie in Marrakesch (Marokko), Valencia (Spanien), Dubai oder gleich drei Mal in den Vereinigten Staaten. In den ersten drei Jahren ein treuer Wegbegleiter: Sein Dreis-Tiefenbacher Nachbar Gerhard Grunwald, der als Rentner den Fahrdienst für Tim übernahm, der aber dann seit 2018 im Internat des BVB lebte. Sein Vertrag bei Borussia Dortmund lief eigentlich noch bis 2020, und Lars Ricken hatte Tims Berater Oliver Seibert schon signalisiert, dass der Verein gern bis in den Seniorenbereich mit Tim verlängern würde.

„Tim wollte aber nach vier Jahren eine neue Herausforderung und war somit offen für etwas Neues. Schon im Winter hatten wir mehrere Anfragen von Bundesligisten, unter anderem vom FC Bayern, aber auch aus Berlin, vom 1. FC Köln, Schalke und Hoffenheim“, so Zimpel senior. Das Rennen machte aber keiner der Genannten, sondern – Borussia Mönchengladbach. „Die von Manager Max Eberl geäußerte Philosophie, dass man künftig verstärkt Talente aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum in den Profikader einbauen möchte, hat mich überzeugt“, erklärt Tim Luca Zimpel.

Außerdem hat der „Dreisber“ mit Roland Virkus, der Leiter des NLZ der „weißen Borussia“, der bereits seit knapp 29 (!) Jahren für die „Jung-Fohlen“ arbeitet, einen prominenten Fürsprecher. Borussia Mönchengladbach kaufte den Dreis-Tiefenbacher also aus seinem verstehenden Vertrag beim Dortmunder Namensvetter heraus, beide Vereine haben sich inzwischen geeinigt – auch wenn der BVB „not amused“ von diesem Wechsel war, wie Andreas Zimpel verrät: „Sie haben schließlich schon einiges in Tim investiert und hatten auf ihn gebaut.“

Nun aber folgt ab Juli die gewünschte „neue Herausforderung“ für den 16-Jährigen, der zwar nicht unbedingt der torgefährlichste „Sechser“ seiner Altersklasse ist, dafür aber als Stratege, „Passmaschine“ und Denker und Lenker die Scouts zahlreicher Vereine auf sich aufmerksam gemacht hat. „Tim hatte schon als kleiner Junge nur zwei Berufswünsche: Er wollte entweder Fußballprofi oder Anwalt werden“, schmunzelt der Papa. „Tor eins“ könnte der Filius wieder einen Stückchen weiter geöffnet haben.

Aufrufe: 06.6.2019, 10:00 Uhr
Frank KruppaAutor