2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Am "Hoorwasen" hätte morgen das Spiel der SG Hickengrund gegen die Sportfreunde Siegen stattfinden sollen. Jetzt findet das Kreispokal-Achtelfinale aber erst nächsten Mittwoch statt. Foto: sta
Am "Hoorwasen" hätte morgen das Spiel der SG Hickengrund gegen die Sportfreunde Siegen stattfinden sollen. Jetzt findet das Kreispokal-Achtelfinale aber erst nächsten Mittwoch statt. Foto: sta

Pokalspiel mit fadem Beigeschmack

Hickengrund moniert Spielverlegung gegen Sportfreunde Siegen

Die Verlegung der Achtelfinal-Begegnung im Kreispokal zwischen dem Bezirksligisten SG Hickengrund und dem Oberligisten Sportfr. Siegen sorgt für Wirbel. Ursprünglich hätte die Partie am Mittwoch (24. Oktober) stattfinden sollen, mittlerweile ist sie für Mittwoch nächster Woche (31. Oktober) angesetzt. Die Hicken fühlen sich jedoch bei der Terminierung „übergangen“. Das erklärte der Verein auf seiner Facebook-Seite. Dort heißt es weiter: „In der vergangenen Woche hat sich ein Vorgang abgespielt, bei dem die SG Hickengrund von Seiten des Fußballkreises willkürlich benachteiligt worden ist“, heißt es weiter. Ein Vorwurf, der insbesondere gegen den langjährigen Pokalspielleiter Robert Buckard gerichtet ist.

In ihrer Facebook-Erklärung lassen die „Hicken“ die Vorkommnisse rund um die Verlegung des Pokal-Spiels detailliert Revue passieren. Wörtlich heißt es: „Zu Beginn der letzten Woche haben die Sportfr. Siegen schließlich Kontakt zur SG Hickengrund aufgenommen und um eine Spielverlegung auf den 30. oder 31. Oktober gebeten. Die Begründung lautete, dass man derzeit einige verletzte Spieler hätte und bereits am Freitag, 26. Oktober, das nächste Meisterschaftsspiel bestreiten müsse. Die Sportfreunde hatten zuvor ihr Heimspiel gegen die U23 des FC Schalke 04 – unter Kenntnis der ursprünglichen Ansetzung des Kreispokal-Spiels – auf Freitagabend (Anm. d. Red.: 26. Oktober) vorverlegt, da es sonst angeblich zu Problemen mit der Platzbelegung im Leimbachstadion gekommen wäre.

Die Verantwortlichen der SG Hickengrund haben in dem Gespräch mit den Sportfr. Siegen erklärt, dass eine Verlegung auf den 30. oder 31. Oktober nicht möglich sei, da man sich selbst in einer prekären personellen Situation befinde.“

Die SG Hickengrund weist ferner darauf hin, dass man sich frühzeitig auf den 24. Oktober eingestellt habe, um zusätzliche arbeitsbedingte Ausfälle, die unter der Woche immer wieder vorkommen, zu vermeiden. „In der Woche des von den Sportfr. Siegen präferierten Termins sind demnach weitere Ausfälle zu erwarten, sodass nicht sichergestellt ist, dass die SG Hickengrund als Außenseiter gegen den Oberligisten überhaupt eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz schicken kann“, heißt es in der Facebook-Erklärung.

Weiter teilte der Verein mit: „Man hätte sich bei einer erneuten Kontaktaufnahme durchaus darauf einigen können, dass man einen Termin findet, der beiden Vereinen keinen Nachteil verschafft. Das hat der Pokalspielleiter jedoch anders gesehen. Trotz der Ablehnung des neuen Termins durch die SG Hickengrund aus besagten Gründen wurde die Partie schließlich auf den 31. Oktober verlegt. Begründet wurde dies letztlich damit, dass es für die Sportfr. Siegen nicht zumutbar wäre, innerhalb von drei Tagen zwei Spiele zu bestreiten. Das ist erstmal ein plausibler Grund, wenn man von der freiwilligen Vorverlegung des Meisterschaftsspiels der Sportfr. Siegen auf Freitagabend absieht, als der ursprüngliche Termin des Pokalspiels schon feststand. Zudem existiert eine solche Regelung schlichtweg nicht, die den Sportfr. Siegen einen Anspruch auf Verlegung aus besagtem Grund gewähren würde.“

Danach adressiert die SG Hickengrund gleich mehrere Fragen an Pokalspielleiter Robert Buckard: „Warum wird der personellen Lage der SG Hickengrund keinerlei Bedeutung geschenkt? Warum ist der Pokalsspielleiter dem Wunsch der Sportfr. Siegen nachgekommen und nicht der Ablehnung der SG Hickengrund? Warum hat er die SG Hickengrund nicht kontaktiert und darum gebeten, dass sich beide Vereine auf einen neuen Termin abstimmen sollen?“

Stattdessen, heißt es auf Facebook weiter, habe Buckard der SG Hickengrund mitgeteilt, dass eine neuerliche Verlegung „ausschließlich aus triftigen Gründen mögliche wäre, wie z.B. einem Todesfall.“ „Das ist eine Frechheit. Er entzieht der SG Hickengrund somit auch im Nachgang jede Möglichkeit, sich mit den Sportfr. Siegen auf einen geeigneteren Termin zu verständigen“, ereifern sich die „Hicken“.

Sie weisen zudem darauf hin, dass man sich nicht grundsätzlich einer Spielverlegung verwehrt habe. Man habe lediglich mitgeteilt, dass die von den Sportfr. Siegen gewünschten Termine für die SG Hickengrund nicht umsetzbar seien. „Wir geben den Sportfr. Siegen keine Schuld an diesem Vorgang, denn entschieden wurde es letztlich an anderer Stelle. Jedenfalls sind den Hicken die Hände gebunden (worden)“, heißt es abschließend in der Facebook-Erklärung des Bezirksligisten.

Robert Buckard erklärte heute Abend gegenüber FuPa Südwestfalen:

„Nachdem ich das o.a. Pokalspiel auf den 31. Oktober verlegt habe, erhielt ich relativ spontan den Anruf eines Sportkameraden der SG Hickengrund. Dieser zeigte sich natürlich nicht sehr erfreut über die verfügte Verlegung. Ich betonte ihm gegenüber, dass die angeblich lange Verletztenliste bei Siegen keinen Einfluss auf die Spielverlegung hätte, sondern allein die Tatsache, dass ich keinem Verein (auch nicht der SG Hickengrund) zumuten würde, innerhalb von drei Tagen ein Pokalspiel und ein Meisterschaftsspiel zu bestreiten. Allein diese Feststellung führte bei meinem Gegenüber bereits zu leichtem Unverständnis, so nach dem Motto, wo steht das denn geschrieben. Ich bedeutete ihm, dass bezüglich einer neuerlichen Verlegung nur sehr schwerwiegende Gründe berücksichtigt werden könnten, wie z.B. Unfälle oder („Was man ja gar nicht laut sagen und denken sollte“) Todesfälle. Der Anrufer sagte mir bei diesem Telefonat übrigens kein Wort über verletzte Spieler seines Vereins SG Hickengrund. Warum hat sich der Verein SG Hickengrund mit SF Siegen nicht auf einen sonstigen Termin verständigt? Warum hat Hickengrund kein Veto gegen die von mir alsdann verfügte (und mit dem KFA zuvor abgestimmte) Verlegung auf den 31. Oktober eingelegt? Im Nachhinein so auf übelste Weise nachzukarten, finde ich sehr unfair! Dies macht mich „im Sinne des sportlichen Miteinanders“ persönlich sehr, sehr traurig.“

Aufrufe: 023.10.2018, 21:34 Uhr
Uwe BauschertAutor