2024-04-25T10:27:22.981Z

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Unser Bild zeigt im Vordergrund (links) die Trafo-Station des RWE mit dem Lagerraum links vom Haupteingang des Leimbach-Stadions (wenn man von der Straße aus schaut). Hier sollen künftig die Männer-Toiletten entstehen. Ganz rechts im Bild sieht man die alte Toilettenanlage, die künftig dem weiblichen Geschlecht vorbehalten sein wird.
Unser Bild zeigt im Vordergrund (links) die Trafo-Station des RWE mit dem Lagerraum links vom Haupteingang des Leimbach-Stadions (wenn man von der Straße aus schaut). Hier sollen künftig die Männer-Toiletten entstehen. Ganz rechts im Bild sieht man die alte Toilettenanlage, die künftig dem weiblichen Geschlecht vorbehalten sein wird. – Foto: Jost-Rainer Georg

Leimbachstadion soll neue WC-Anlagen bekommen

Baubeginn im Frühjahr 2020 möglich - Kosten belaufen sich auf 300 000 Euro

Das könnte endlich mal eine „saubere“ Lösung werden! In den 63 Jahren nach Fertigstellung des Leimbach-Stadions wurde die größte Sportstätte Südwestfalens zwar immer mal wieder erweitert, modernisiert oder saniert. Nur eines jedoch blieb immer gleich: der „Rein-Raus-Stau“ am Eingang des Ur-uralt-Toilettenhauses hinter der Haupttribüne. Damit ist bereits provisorisch Schluss; im Sommer wurde das ehrwürdige Bruchsteingebäude schon mal innen entkernt und für die Bedürfnisse der Fußball-Zuschauer deshalb mobile Toilettenanlagen angemietet.

Ohne konkrete Planung waren für eine Grundsanierung vorsorglich 150 000 Euro auf Antrag der SPD-Fraktion in den städtischen Haushalt 2019 eingestellt worden. Für den Abriss der bisherigen Toiletten-„Inneneinrichtung“ und die weitere Entkernung flossen davon schon mal 35 000 Euro. Der Rest wird ins Haushaltsjahr 2020 übertragen.

Nun gab es im Sport- und Bäderausschuss der Stadt Siegen eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: Da sich das Gebäude insgesamt in einem renovierbaren Zustand befindet (Dach!), muss es nicht abgerissen werden. Damit kann viel Geld gespart werden, genauer gesagt 100 000 Euro weniger als die vorsichtig geschätzten Sanierungskosten in Höhe von 250 000 Euro. Nun hat man aber eine passable Lösung gefunden, die beiden Geschlechtern (und den Vorgaben für öffentliche Versammlungsstätten) ziemlich gerecht wird. Und das ist für den Kämmerer der Stadt die eher schlechte Nachricht: Die frei werdenden 100 000 Euro (und noch mehr) sollen jetzt in eine Lösung fließen, die auch den Mitgliedern des Sport- und Bäderausschusses gefiel und sie zu einem einmütigen Votum für die städtische Neu-Planung bewegte.

Im alt-ehrwürdigen Toilettengebäude entsteht demnach die künftige „Damen-Toilette“ mit 15 Sitzkabinen plus einem Behinderten-WC, einer Wickelmöglichkeit und acht Waschtischen. Auf der anderen Seite des Stadion-Haupteingangs befindet sich derzeit eine Trafostation mit angebautem Lagerraum, der von den Sportfreunden auch schon mal als Jugendraum genutzt wurde. Hier sollen die Männer künftig „Erleichterung“ finden und zwar auf vier Toilettenkabinen und acht Urinalen plus fünf Waschtischen. Blickt man also von der Haupttribüneaus Sicht des Zuschauers in Richtung zwei-geteilte Toilettenanlagen heißt es künftig: Männer rechts, Frauen links. Nach den Vorstellungen der Verwaltung könnte mit den Umbaumaßnahmen im Frühjahr 2020 begonnen werden, sofern die noch fehlenden 150 000 Euro in den städtischen Haushalt eingebracht werden. Denn die Gesamtmaßnahme wird nach ersten Schätzungen etwa 300 000 Euro kosten. In der Beschlussvorlage (und damit fürs Protokoll) wurde ausdrücklich vermerkt, dass man die zu erwartenden Kosten für Sanitär, Heizungs- und Lüftungsarbeiten nur „grob schätzen“ könne.

Nach einer Fertigstellung würde das Leimbach-Stadion über drei Toilettenanlagen verfügen (auch Gegengerade plus Gästeblock) und käme mit dann 25 WC-Plätzen für Frauen, 14 für Herren und 40 Urinalen den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung schon ziemlich nahe – zumindest wäre dies eine nachhaltige Verbesserung der jetzigen Situation.

Aufrufe: 03.12.2019, 09:00 Uhr
Jost-Rainer GeorgAutor