2024-05-10T08:19:16.237Z

Transfers
Gestern Abend bei der Vorstellung im Optima-Sportpark: (v.l.) Abteilungsleiter Eberhard Döring, der neue Trainer Slobodan Pajic, Sportfreunde-Vorstand Jürgen Lechner und der Ex-Trainer und neue Manager Sport Thorsten Schift.  Foto: Ufuk Arslan
Gestern Abend bei der Vorstellung im Optima-Sportpark: (v.l.) Abteilungsleiter Eberhard Döring, der neue Trainer Slobodan Pajic, Sportfreunde-Vorstand Jürgen Lechner und der Ex-Trainer und neue Manager Sport Thorsten Schift. Foto: Ufuk Arslan

Slobodan Pajic ist neuer Trainer der Sportfreunde Schwäbisch Hall

Fußball-Lehrer aus Aalen zuletzt Scout bei Hansa Rostock

Slobodan Pajic ist neuer Trainer der Sportfreunde Schwäbisch Hall. Der Fußball-Lehrer aus Aalen war zuletzt Scout bei Hansa Rostock.

Er ist nicht zu übersehen. 1,96 Meter misst der neue Trainer der Sportfreunde. Gestern Abend stellte sich der 54-jährige Slobodan Pajic zunächst der Mannschaft, im Anschluss dem Wirtschaftsbeirat der Sportfreunde, den Sponsoren und der Presse vor. Der neue Mann an der Seitenlinie macht einen motivierten, eloquenten Eindruck. Und er weiß, was ihn erwartet: „Das wird kein Abendspaziergang. Wir brauchen im Schnitt 1,6 Punkte pro Spiel, um die Klasse zu halten.“

„Viele intensive Gespräche“ seien seit dem Rücktritt von Thorsten Schift vor rund zweieinhalb Wochen geführt worden, berichtet Sportfreunde-Vorstand Jürgen Lechner. Ein Dutzend Bewerbungen seien eingegangen, „wir waren überrascht von dem Interesse.“ Letztlich habe man mit sechs Kandidaten, darunter auch einige, die sich nicht aktiv beworben hatten, Gespräche geführt. Dazu zählte auch Ilshofens Trainer Petar Kosturkov, mit dem man aber nicht übereinkam. Mit zwei Trainern gab es am vergangenen Freitag einen weiteren Austausch, die Wahl fiel auf Slobodan Pajic. „Er hat uns nicht nur fachlich voll überzeugt, sondern auch mit seinem Auftreten. Er ist ein Teamplayer. Wir sind froh, dass er da ist und der festen Überzeugung, dass er der richtige Trainer ist.“

Nur Positives gehört

Lechner und Schift hatten sich bei den bisherigen Vereinen Pajics – VfR Aalen, SpVgg Ansbach und TSG Hofherrnweiler – erkundigt „und wir haben nur Positives gehört“. Das habe das eigene Bild bestätigt. Noch heute findet sich im Internet die Aussage des damaligen Ansbacher Klubchefs Martin Oppenheim, dass Pajic „ein sensationeller Trainer“ sei. Da Ansbach damals finanziell äußerst klamm war, musste die Spielvereinigung den Trainer gehen lassen. Pajic schaffte 2011 mit einer sehr jungen Mannschaft (“Das Durchschnittsalter war 19,7 Jahre“, so Pajic), nach einer äußerst schwachen Hinrunde noch den Klassenerhalt in der Landesliga. „Damals holten wir 32 Punkte“, erinnert er sich.

Was vor fünf Jahren mit Ansbach gelang, soll Pajic nun mit den Sportfreunden, die derzeit Drittletzter sind, wiederholen. „Ich bin voller Überzeugung, dass ich mit der Mannschaft das Vertrauen zurückzahlen kann“, so Pajic, der 2007 die Fußball-Lehrer-Lizenz erwarb. Sie ist die Bedingung im Profifußball zu arbeiten, Pajic dürfte – genau wie Petar Kosturkov – also auch einen Verein aus der Bundesliga trainieren.

Als Scout für Hansa Rostock hatte Pajic zweimal die Sportfreunde in dieser Saison gesehen: Beim Heimspiel gegen Laupheim (3:1) und beim 0:1 in Freiberg – ohne zu wissen, dass er nur wenige Wochen später ihr Trainer werden würde.

Lechner und Pajic kennen sich aus früheren Zeiten. Sie spielten vor rund 25 Jahren in der Verbands- und Oberliga, die damals die dritthöchste Spielklasse war, gegeneinander. Allerdings wurde erst jetzt der Kontakt durch die Trainersuche wiederhergestellt.

Bei den Gesprächen dabei war auch immer der ehemalige Trainer Thorsten Schift, der nun als „Manager Sport“ fungiert. Er habe von einem Tag auf den anderen die neue Rolle angenommen, zollt Lechner ihm Respekt. Für Schift sei das auch kein Problem gewesen. „Den Gedanken, als Trainer aufzuhören, hatte ich ja schon etwas länger.“

Trainingsauftakt ist am 21. Januar. „“Bis dahin müssen die Spieler Hausaufgaben erledigen“, so Pajic, der einen unbefristeten Vertrag erhalten hat. „Wir brauchen viel Kraft und Ehrgeiz.“

Aufrufe: 015.12.2016, 08:38 Uhr
HT / Hartmut RufferAutor