2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Michael Butrej spielte in seiner Karriere unter anderem für den VFL Wolfsburg.
Michael Butrej spielte in seiner Karriere unter anderem für den VFL Wolfsburg.
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Portrait-Serie (8): Michael Butrej und die Wölfe

Mit dem VFL Wolsburg bis in das Pokalfinale und die 1. Bundesliga

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Das Corona-Virus hat unseren Alltag momentan fest im Griff. Auf unabsehbare Zeit kann kein Fußball gespielt werden, deshalb möchten wir etwas in die Vergangenheit zurückblicken und uns den Typen widmen, die in den letzten Jahrzehnten herausragende Spielerpersönlichkeiten der regionalen Fußball-Szene waren. Im 8.Teil der Portrait-Serie haben wir uns mit Michael Butrej unterhalten:
Zur Person:

Mit 18 Jahren startete Butrej in der Saison 1989/90 seine Karriere als Vertragsamateur bei Fortuna Düsseldorf. Sein damaliger Trainer: Aexander Ristic. Zur Spielzeit 1990/91 folgte der Wechsel zurück zum 1. FC Nürnberg. Nach einer Spielzeit als Vertragsamateur unter Trainer Arie Haan, unterschrieb Butrej seinen ersten Profitvertrag in der Saison 1992/1993 bei Eintracht Braunschweig. Für den Zweitligisten kam er in 36 Punktspielen zum Einsatz und erzielte vier Tore.

Zur Saison 1993/1994 wechselte er innerhalb der 2. Bundesliga zum VFL Wolfsburg. Bei den Wölfen blieb er bis zum Jahr 1997 und kam dabei auf 108 Einsätze in der 2. Bundesliga (sieben Tore) und fünf Pokalspiele (unter anderem das Pokalfinale 1995 im Berliner Olympiastadion gegen Borussia Mönchengladbach). Nach dem Bundesliga-Aufstieg mit dem VFL in der Saison 1997 verließ er den Verein und wechselte zum VfB Lübeck in die Regionalliga Nord. In 28 Partien gelangen ihm bei den Lübeckern sieben Treffer.

Mit der Saison 1998/99 und 1999/2000 folgten zwei Spielzeiten in Österreich für den Bundesligisten Austria Lustenau. Für die Mannschaft spielte er im ÖFB-Cup-Finale, das gegen LASK Linz mit 0:1 verloren wurde. Ebenfalls 1999 bestritt er mit Lustenau vier Spiele im UI-Cup und scheiterte aufgrund der Auswärtstorregelung in der dritten Runde an Stade Rennes. Mit dem Abstieg am Saisonende, verließ er Austria Lustenau und kehrte nach Deutschland zurück.

Zur Saison 2000/2001 schloss er sich dem VfR Aalen in der Regionalliga Süd an und blieb zwei Spielzeiten. Seine letzte Saison im Leistungsfußball bestritt er für den SV Elversberg in der Saison 2002/2003.

Von 2003 bis Jahresende 2006 spielte er für die Sportfreunde Dorfmerkingen in der Verbandsliga Württemberg, bevor er sich zu Jahresbeginn 2007 dem TV Bopfingen anschloss und zum Saisonende seine aktive Karriere beendete.

Nach Trainerstationen beim SV Waldhausen, Germania Bargau, TSV Westhausen, FV Sontheim/Brenz und dem TSV Michelfeld trainierte Butrej die U17 bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall. Nach drei erfolgreichen Jahren wurde der Vertrag am Saisonenende nicht verlängert. Derzeit ist Michael Butrej auf der Suche nach einer neuen Herausforderung als Trainer.

Michael, was war das schönste Erlebnis deiner Laufbahn?

Da gibt es drei: Der Aufstieg mit dem VFL Wolfsburg in die 1. Bundesliga, das Pokalfinale in Berlin gegen Borussia Mönchengladbach und der UI-Cup mit Austria Lustenau gegen Stade Rennes.

Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit?

Beim VFL Wolfsburg. Ich habe dort den Aufbau des Vereins und viele Highlights miterlebt.

Der beste Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast...

Dieter Eckstein beim 1. FC Nürnberg. Er wurde Nationalspieler und ich durfte mit ihm bei den Profis trainieren.

Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft?

Die hohen Ablösen und Gehälter.

Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut? Wenn ja, was?

Eigentlich nichts. Ich hätte in Wolfsburg Paragraf 11 ziehen sollen, dann hätte ich noch ein Jahr Vertrag gehabt.

Deine Lieblings-Rückennummer...

Die Nummer 11

Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst? Was war daran besonders?

Jedes Spiel war besonders. Ich werde nie das Pokalfinale in Berlin vergessen. In Wolfsburg herrschte Ausnahmezustand - VW stand still. Alle Wolfsburger waren auf der Straße, um uns zu empfangen. Die ganze Stadt war unterwegs zum Feiern.

Michael Butrej im Trikot des VFL Wolfsburg.
Michael Butrej im Trikot des VFL Wolfsburg.

Wer war der beste Trainer, den du hattest und warum?

Als junger Spieler bei Fortuna Düsseldorf Alexander Ristic. Ein harter Hund auf dem Platz, aber ein ganz lieber Mensch privat.

Die sinnloseste Regel im Fußball....

Der Tor-Schiedsrichter.

Die größte Enttäuschung deiner Karriere...

Der Abstieg mit Eintracht Braunschweig aus der 2. Bundesliga.

Dein Lieblings-Fußballschuh...

Der Copa Mundial.

Wo hast du auswärts nie gerne gespielt?

Beim FC St. Pauli. Da war es immer richtig laut, es herrschte eine super Stimmung und du hast auf dem Platz dein eigenes Wort nicht verstanden. Ich habe dort nie gewonnen.



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Aufrufe: 03.6.2020, 09:24 Uhr
Florian HuthAutor