2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait

Ein Umbruch benötigt Zeit

Sportfreunde Oesede wollen auf lange Sicht nach oben

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Nachdem die erste Herren der Sportfreunde Oesede in der Vorsaison trotz ehrgeiziger Ziele nur knapp dem Abstieg entronnen war, entschied sich das Trainerteam rund um Chefcoach Peter Kapus im Sommer für einen Umbruch in der Mannschaft. Die personellen Veränderungen sollen zu mehr Stabilität führen und auf lange Sicht einen Angriff auf den Aufstiegsplatz ermöglichen.

Nur ein Punkt trennte die Sportfreunde in der vergangenen Spielzeit von einem Abstiegsplatz. Mit einem Unentschieden am letzten Spieltag verteidigte die Mannschaft ihren 14. Platz gegen die Spvg Niedermark und sicherte sich die weitere Zugehörigkeit zur Kreisliga Osnabrück-Land Süd A. Dabei war der Saisonverlauf anders geplant, wie Kapus einräumt: „Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten am Ende im oberen Tabellendrittel landen.“ Die Gründe dafür, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, seien vielfältig und hätten den Schnitt im Sommer erforderlich gemacht. „Wir waren läuferisch nicht gut genug, auch weil manche ältere Spieler aus beruflichen Gründen nicht häufig genug trainieren konnten. Daher haben wir uns von einigen Personen getrennt und das Team verjüngt“, erklärt Kapus die Veränderungen im Sommer.

Auf einen Abgang hätte der Trainer gerne verzichtet. Robin Keidel schoss in der abgelaufenen Saison acht Tore und war zusammen mit Kevin Kersten Toptorschütze seines Teams. Im Sommer wechselte der Angreifer zum Ligakonkurrenten BSV Holzhausen. „Um Robin tut es mir richtig leid, aber er wollte gerne bei einem Verein, der oben steht, spielen“, sagt Kapus. Um diesen Verlust zu kompensieren, wurde Malte Kersten, der jüngere Bruder von Kevin, nach Oesede gelockt, der in den ersten Spielen einige Treffer erzielte.

Aktuell verfügt Kapus über einen 25er-Kader, was für ihn als Trainer komfortabel, für die Stimmung in der Mannschaft aber nicht unbedingt förderlich sei. „Zu Punktspielen treten wir mit einem Aufgebot von 18 Spielern an, drei helfen in der zweiten Herren aus, zwei sind verletzt und zwei andere kommen eben gar nicht zum Einsatz. Das ist manchmal nicht leicht“, gibt der 51-Jährige zu. Um den Teamgeist aufrechtzuerhalten, setzt der Trainer unter anderem auf regelmäßige Mannschaftsabende und eine gemeinsam mit der zweiten Mannschaft durchgeführte Weihnachtsfeier. „Damit stärken wir nicht nur den Zusammenhalt unseres Teams, sondern rücken insgesamt als Verein näher zusammen“, betont Kapus, der nicht nur Coach, sondern auch Mitglied des Vorstandes ist.

Der Start in die neue Saison verlief holprig. Nach drei Siegen zum Auftakt gelang der Mannschaft in den folgenden zehn Spielen nur ein weiterer Dreier, was einen Platz im gesicherten Mittelfeld bedeutet. „Mit einem Altersschnitt von 21,4 Jahren ist unser Team noch sehr jung. Von daher wollen wir so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen, um die Spieler in Ruhe zu entwickeln. Sollten wir es schaffen, den Kern langfristig zu binden, werden wir in den kommenden Jahren auch mal oben anklopfen können.“

Probleme bereitet dem Trainer die Verletzung von Stammtorhüter Lukas Hengelbrock. Da auch dessen Ersatzmann, Neuzugang Marcel Schwöppe, ausfällt, muss Kapus auf die letztjährige Nummer zwei der A-Jugend zurückgreifen, auf den 19-jährigen Maximilian Hermes. „Maximilian ist auf der Linie stark, besitzt aufgrund seiner fehlenden Spielpraxis aber Defizite beim Rauslaufen und Mitspielen“, sagt der Trainer. Einen anderen Torwart zu befördern, sei aber nicht in Frage gekommen. „Bei Maximilian sehe ich das größte Potential.“

Kurzfristig gesehen, hofft Kapus auf 26 Punkte bis zur Winterpause: „Schaffen meine Jungs das, hat ein Sponsor versprochen, mit einem kleinen Obolus die Weihnachtsfeier zu unterstützen.“

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Aufrufe: 017.11.2014, 14:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor