2024-05-08T14:46:11.570Z

eSports
– Foto: F. Schäfer

"Das FIFA-Spielen mal professionell zu machen - das wäre schön"

e-Sports / Interview: +++ Finn Schäfer (Oberau) sorgt hessenweit für Furore auf der PS4 / Gewinn des „Stay-at-home-Cups“, auch in der e-Sport-Liga von FuPa läuft es bislang rund +++

Wenn man so will, dann ist Finn Schäfer aus dem Büdinger Stadtteil Rohrbach aktuell eine Art Shootingstar der hessischen Spielekonsolen-Szene. Für Furore sorgte der Spieler der JFV Oberau und der Sportfreunde Oberau, der erst kürzlich seinen 18. Geburtstag gefeiert hat, in den vergangenen Wochen bei mehreren Turnieren und Wettbewerben, die jeweils im beliebten Playstation 4-Spiel „FIFA 20“ ausgetragen wurden. So gewann Schäfer beispielsweise den „Main-Kick“, den „Wächtersbacher Cup“ sowie erst vergangenen Sonntag den „Stay-at-home-Cup“ (Süd) des Hessischen Fußballverbands (HFV). Auch in der e-Sport-Liga von FuPa Mittelhessen ließ Finn Schäfer bis dato nicht viel anbrennen und sicherte sich mit den Sportfreunden den Sieg in der Hauptrunden-Gruppe B, packte den Einzug in die in Kürze startenden Playoffs problemlos.

Obwohl der 18-Jährige in dieser Woche einiges für seine Abschlussprüfung seiner Ausbildung zum Fachlageristen zu pauken hat, stand er uns für ein kurzes Interview zur Verfügung.

FIFA am PC oder Fußball auf dem Rasen – was macht dir mehr Spaß?

Finn Schäfer: Mehr Spaß macht es mir an der Konsole, das ist nicht so anstrengend. Ich bin eher der bequemere Typ, muss ich sagen (lacht).

Deine Erfolge der letzten Wochen zeigen: Wenn du am Controller sitzt und einen Sieg nach dem anderen einfährst, dann ist das offensichtlich viel mehr als Glück. Woher kommt dein Talent für FIFA?

Schäfer: Ich spiele schon seit FIFA 12 und habe früher oft mit meinem Bruder gespielt, der war immer besser als ich. Seit FIFA 17 oder 18 spiele ich den FUT Champions-Modus - das ist der Modus, in dem auch die Profis spielen. Da zocke ich sehr viel.

Was macht einen guten FIFA-Spieler aus deiner Sicht aus?

Schäfer: Mir wird immer gesagt, dass ich sehr gut in der Verteidigung bin und einen ruhigen Spielaufbau habe, nicht so hektisch bin. Mir wurde gesagt, wenn man diese Kriterien erfüllt, dann sei man ein guter FIFA-Spieler.

Was sagen die Teamkollegen in Oberau zu deinen Leistungen auf der PS4? Wie war generell die Resonanz in letzter Zeit?

Schäfer: Mein Trainer hat jedes Spiel mitverfolgt, ich habe immer gestreamt. Er hat mir nach jedem Spiel gesagt, dass ich der Wahnsinn sei. Auch meine Teamkameraden in Oberau sagen immer, dass ich vielleicht eine e-Sports-Vertrag bekommen sollte. Das glaube ich aber nicht so, das dauert sicher noch – oder vielleicht passiert es auch gar nicht.

Hattest du in letzter Zeit viele Twitch-Zuschauer (Anm. d. Red.: Online-Streaming-Dienst) bei deinen FIFA-Spielen?

Schäfer: Es waren nicht ganz so viele. Das waren immer so zehn bis 25 Leute.

Welchen Klub spielst du im Spiel FIFA 20 am liebsten – und warum?

Schäfer: Ich spiele am liebsten mit Bayern. Ich bin kein Bayern-Fan, aber mit denen komme ich am besten klar, vor allem mit dem Stürmer Joshua Zirkzee.

Hast du in naher oder mittelfristiger Zukunft noch bestimmte Ziele am Controller?

Schäfer: Vielleicht das FIFA-Spielen auch mal professionell zu machen. Das wäre schön, es wurde mir ja auch schon nahgelegt, dass ich damit mal Geld verdienen sollte.

Abseits von Fußball und PS4 – hast du noch weitere Hobbys?

Schäfer: Eigentlich bin ich am Abend oft mit meinem Bruder zusammen. Wir gucken gerne Fußball in der Gartenhütte, rauchen gerne Shisha - und lassen den Abend entspannt ausklingen.

Aufrufe: 017.6.2020, 17:04 Uhr
FuPa MittelhessenAutor