2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview

"Besuch auf den Sportplätzen im Kreis Büdingen lohnt sich"

KOL BÜDINGEN/INTERVIEW: +++ Oberaus Sportlicher Leiter Mario Kautz über den neuen Trainer und die Büdinger KOL +++ Nachträgliche Sportfreunde-Nominierung als "Mannschaft der Woche" +++

Seit der Winterpause wird der Büdinger Kreisoberligist Sportfreunde Oberau von Ralf Bechmann trainiert. Offenkundig mit Erfolg, wie die jüngsten Resultate zeigen. Insbesondere der Auftaktsieg der Sportfreunde, das 6:0 gegen Altwiedermus vor wenigen Wochen, impfte dem Aufstiegskampf noch einmal neue Spannung ein.

Und das ist uns auch Anlass dafür, die Sportfreunde nachträglich als FuPa-Mannschaft der Woche auszuzeichnen, sodass Oberau ebenfalls beim Voting zur FuPa-"Mannschaft des Monats" gesetzt sein wird. Aus redaktionellen Gründen war eine frühere Bekanntgabe leider nicht möglich. Zu Wort lassen möchten wir heute gerne den Sportlichen Leiter der Sportfreunde (seit März 2016), Mario Kautz (36), der sich unter anderem zum neuen Übungsleiter, zur Sportfreunde-Saison sowie zur Situation an der Spitze der Kreisoberliga äußert.

Die Bilanz eures neuen Trainers lässt sich wirklich sehen: Aus drei Spielen konntet ihr bislang sieben Punkte mitnehmen, darunter auch der 6:0-Sieg gegen Altwiedermus. Was zeichnet die Arbeitsweise von Ralf Bechmann aus? Und: Wurde die Mannschaft direkt warm mit dem neuen Übungsleiter?

Mario Kautz: Ralf Bechmann ist ein sehr akribischer Trainer, der jede Menge Fachwissen mitbringt und Fehler direkt anspricht. Unsere Spielweise war sehr eingefahren in der vergangenen Saison und er fordert und fördert jetzt unsere Spieler viel intensiver, um diese stetig zu verbessern. Natürlich geht dies nicht von heute auf morgen, aber man sieht eine Entwicklung in der Mannschaft, wobei die Spiele gegen Kefenrod und Ortenberg nicht wirklich gut von uns waren. Die Mannschaft zieht in den Einheiten hervorragend mit und das Beschnuppern ist vorbei. Jeder Spieler weiß, was er an unserem Trainer hat.

Am Wochenende habt ihr gegen Ortenberg 1:1 gespielt. Euer Ausgleichstreffer fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Hattest Du Dich da schon auf eine Niederlage eingestellt gehabt? Wie hast du das Spiel gesehen?

Kautz: Wir hatten uns für das Spiel viel vorgenommen und wussten, dass uns ein Gegner mit hoher Qualität erwartet. Auch der Platzverweis in der zweiten Halbzeit spielte uns natürlich nicht in die Karten. Trotzdem weiß ich um unsere Torgefahr und ein Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Dafür zahle ich natürlich gerne ins Phrasenschwein beziehungsweise in die Mannschaftskasse (lacht). Ortenberg ist ein direkter Konkurrent um die vorderen Plätze und wir können mit dem Punkt ganz gut leben.

Ralf Bechmann ist in der Büdinger Fußball-Region kein Unbekannter, arbeitete unter anderem schon in Ortenberg. Wie kam die Wahl und der Kontakt zustande?

Kautz: Ralf war meine erste Wahl. Ich habe selber unter ihm gespielt und seinen Werdegang verfolgt. Seine Reputation ist hervorragend und er ist bei seinen ehemaligen Vereinen immer ein gern gesehener Gast und jederzeit willkommen. Auch seine ehemaligen Spieler sprechen überaus positiv über ihn als Trainer und Persönlichkeit. Wir vom Vorstand waren uns daher schnell einig, dass er der richtige Trainer für uns ist.

In der Kreisoberliga Büdingen mischt ihr nach wie vor oben mit - wo wird oder soll Oberau am Ende der Runde stehen?

Kautz: Vor Rückrundenstart war unser Ziel nach wie vor Platz zwei, da der Rückstand auf Altwiedermus einfach zu groß war. Diese Situation hat sich natürlich geändert, da wir wieder voll im Rennen um die Meisterschaft sind und da oben sein wollen, sollte Altwiedermus nochmal patzen. Wir haben allerdings noch viele schwere Spiele gegen starke Mannschaft vor uns, daher schauen wir von Spiel zu Spiel. Wenn dann am Ende der Titel rausspringen sollte, müssten wir bei unserem Getränkelieferanten wohl etwas mehr bestellen und Urlaubsanträge einreichen.

Die Sportfreunde gehören regelmäßig zu den Top-Teams der Kreisoberliga Büdingen. Als wie stark (oder schwach) empfindest Du in diesem Jahr das Teilnehmerfeld im Vergleich zu früheren Jahren?

Kautz: Im Grunde hat sich das Teilnehmerfeld nicht sonderlich verändert. Die Aufsteiger tun sich immer etwas schwer, da der Unterscheid von der A-Liga zur KOL schon da ist und es in der KOL viele etablierte Teams wie Kefenrod, Düdelsheim oder Seemental gibt, die mit vielen jungen Talenten immer eine gute Truppe haben.

Schotten hat diese Saison etwas geschwächelt, ist aber aus dieser Phase auch fast heile wieder rausgekommen, wobei sich bis Platz neun alle Mannschaften noch im Abstiegskampf befinden. In Büdingen trauert man den Punktabzügen hinterher, sonst wäre bestimmt mehr möglich gewesen. Die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf und die SG Wolferborn/M/B hat man vor der Saison nicht unbedingt so weit vorne erwartet, aber auch das zeigt wie ausgeglichen die Liga ist. Allerdings gibt es jedes Jahr eine Mannschaft, die mit aller Gewalt aufsteigen will und da können viele Vereine einfach nicht mithalten. Daher freut es mich, dass die Liga bis zum Ende wohl spannend bleibt und sich ein Besuch auf den Sportplätzen im Kreis Büdingen lohnt.

Aufrufe: 05.4.2017, 19:39 Uhr
Chris NemethAutor