2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Wichtiger Dreier für das Team von Hans Herr

Reserve von Hamborn 07 II entscheidet das Aufsteigerduell gegen Mülheim-Styrum mit 4:2 für sich

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Ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf hat die Zweite Mannschaft der Sportfreunde Hamborn 07 gesendet. Nach einem spannenden und offen geführten Spiel behielten die Hamborner Löwen im Duell gegen Mitaufsteiger und Tabellenschlusslicht 1.FC Mülheim mit 4:2 die Oberhand und sicherten sich drei wertvolle Punkte.
Für Hamborn waren zunächst Ramazan Ünal im Doppelpack (12. und 69.) und Mazlum Itmec (34.) erfolgreich. Benjamin Kuhlewey traf für die Gäste zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (21.) und machte es in der 64. Minute durch seinen Anschlusstreffer zum 2:3 noch einmal spannend, ehe Mehmet Kilic in der dritten Minute der Nachspielzeit für Hamborn den zweiten Sieg in der neuen Spielzeit klar machen konnte.

"Es war ein offenes Spiel, am Ende aber auch ein verdienter Sieg für uns", resümierte Löwen-Coach Hans Herr nach der Partie. "Styrum hat uns alles abverlangt, die Mannschaft hat jedoch alles gegeben. Drei wichtige Punkte zum richtigen Zeitpunkt", sieht der Hamborner Übungsleiter sein Team nach den anfänglichen Rückschlägen auf dem richtigen Weg. Die Löwen-Reserve kletterte durch diesen Erfolg auf Relegationsplatz 15. Für die Gäste aus Mülheim bleibt die Lage nach sieben Spielen in Serie ohne Punkterfolg am Tabellenende prekär, aber noch nicht ganz aussichtslos: Da die übrige Konkurrenz überwiegend auch nicht punkten konnte, bleibt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz mit sechs Punkten noch überschaubar.

Von Beginn an entwickelte sich beim Duell der Aufsteiger und Kellerkinder im Holtkamp ein Spiel auf Augenhöhe und mit offenen Visier, bei dem man beiden Mannschaften ansah, dass sie wussten, um was es an diesem Tag ging. Die Löwen hatten hierbei den besseren Start. In der 12. Minute bedient lker Pala mit einem klugen Pass Kevin Hesse; der sieht Ramazan Ünal, welcher die Kugel überlegt in die lange Ecke zieht: 1:0 für "07 II" (12.). Wenig später hätte Mazlum Itmec für die Gastgeber nachlegen können, verzieht aber knapp.

Das Spiel ist intensiv, es wird um jeden Ball gekämpft. Die Gäste sind keinesfalls geschockt, kommen über rechts durch und spielen die Situation bis zur Grundlinie gut aus. Von dort gelangt das Leder zu Benjamin Kuhlewey, der Löwen-Schlussmann Robin Meyer aus rund 14 Metern keine Chance lässt: 1:1 (21.). Dann haben die Hamborner eine gute Phase. Nachdem Maurice Hörter zunächst selbst noch verzieht (23.), leitet er wenig später eine Vorlage von Muhammet Kara gefühlvoll an Mazlum Itmec weiter, der die Löwen per Kopfball mit 2:1 in Führung bringt (34.). Hamborn drückt weiter. Muhammet Kara legt auf Kevin Hesse, der den Kasten der Mülheimer knapp links verfehlt (36.). Dann sind die Hausherren bei einer Riesenchance der Styrumer im Glück, als Ender Türkmen den Ball für den bereits geschlagen Robin Meyer gerade noch von der Linie kratzen kann (40.).

Es bleibt spannend vor dem Pausenpfiff, beide Mannschaften suchen den Abschluss. Zunächst bedient Maurice Hörter Muhammet Kara, dessen Schuss aber von FC-Schlussmann Patrick Renning pariert werden kann. Auf der anderen Seite müssen die Löwen erneut in höchster Not auf der Linie klären - dieses Mal war Ilker Pala zur Stelle. Es bleibt zur Pause bei der knappen 2:1-Führung der Gastgeber.

Die Vorgabe ihres Coaches Hans Herr, ruhiger zu spielen und auf die Chance zu warten, können die Löwen zunächst nicht umsetzen. Styrum geht nach Wiederanpfiff sofort auf Angriff, wieder rettet Ilker Pala im letzten Moment (47.). Danach beruhigen die Hamborner das Spiel und kommen wieder besser in die Partie. Mazlum Itmec, der heute sowohl defensiv als auch offensiv ein klasse Spiel macht, hat den guten Blick und legt auf Ramazan Ünal, der aus 15 Metern den Ball ins Tor lupft - ein Traumtor! (59.).

Mit dem 3:1 ist die Messe jedoch noch nicht gelesen. Styrum wirft nun alles nach vorne, die Hamborner kontern. Ramazan Ünal bedient Maurice Hörter, der aber zu wenig Druck in seinen Kopfball bekommt, so dass Patrick Renning die Situation entschärfen kann. Die Löwen verteidigen nun zu tief, lassen Mülheim zu viel Spielraum. Eine Flanke, die die komplette Hamborner Abwehr aushebelt, verwertet Benjamin Kuhlewey per Kopf zum 3:2 und macht die ganze Angelegenheit damit wieder spannend (67.).

Hamborn kontert, lässt aber seine Chancen liegen. Zunächst vergibt Selahattin Güner, der für Muhammet Kara gekommen war (73.), dann scheitert Maurice Hörter am Mülheimer Schlussmann (75.). Hans Herr wechselt, bringt mit Yavuz Kalyoncu für den Doppeltorschützen Ramazan Ünal eine frische Kraft für das Löwen-Spiel. Die ist auch nötig, denn Styrum macht weiter Druck, aber Hamborn steht jetzt besser und erarbeitet sich selbst noch Möglichkeiten. So scheitert Selahattin Güner in der 85. Minute an Patrick Renning im Mülheimer Tor.

Im Gegenzug wirft sich Kevin Hesse mit letzter Kraft in einen gefährlichen Ball der Gäste und verhindert den Ausgleich. Der Terrier der Löwen, heute wieder eine wichtige Stütze seiner Mannschaft, hatte sich völlig verausgabt und wurde durch Domenik Czerlitzka ersetzt. Ilker Pala wechselte nun für Kevin Hesse auf die Sechs.

In der Nachspielzeit gelingt den Löwen dann der perfekte, alles entscheidende Konter: Mazlum Itmec tankt sich durch die Mülheimer Reihen, ist von den Gästen nicht aufzuhalten und zieht bis zur Grundlinie durch. Ein Blick in die Mitte, wo Kapitän Mehmet Kilic lauert, der sich für das folgende feine Zuspiel mit dem 4:2 bedankt (90. + 3). Kurz darauf war die Partie beendet und drei wichtige Punkte für die Löwen-Reserve eingefahren, begleitet vom riesigen Jubel der Mannschaft und der Fans.

Bei aller Freude und Erleichterung schaut Hans Herr auf die nächsten Aufgaben und definiert anstehenden Korrekturbedarf: "Wir haben zeitweise zu tief verteidigt. Hierdurch hatte der Gegner zu viel Raum für sein Spiel. Das müssen wir verbessern."

Gelegenheit hierzu bietet sich beim nächsten Kellerduell am kommenden Sonntag, wenn die Löwen-Reserve beim Tabellennachbarn SC Frintrop zu Gast ist. Auch hier gilt es für Hans Herr und sein Team, die berühmten "Big Points" - oder zumindest einen davon - einzufahren, um Boden nach oben gutzumachen oder den Anschluss zu halten.
Aufrufe: 018.9.2017, 21:31 Uhr
Markus OesteAutor