2024-05-10T08:19:16.237Z

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Damir Licina
Damir Licina

Respekt! Fairplay führt zum Ausgleichstreffer

Trainer der Sportfreunde Feldrennach informiert den Schiri

Faire Geste von Trainer Damir Licina im A-Liga-Spiel seiner Sportfreunde Feldrennach daheim gegen den 1. FC Calmbach: Beim Stand von 1:0 für die Gastgeber köpfte Calmbachs Robert Radtke den Ball in den Winkel. Das Leder prallte aber von der Torstange wieder ins Feld zurück. Der Schiedsrichter Norbert Geggus (FVgg Weingarten) hatte die Szene nicht richtig gesehen, dachte, der Ball wäre an den Pfosten geknallt und ließ weiterspielen.

Bei der nächsten Spielunterbrechung gab ihm Feldrennachs Coach Damir Licina aber den Hinweis, dass der Ball hinter der Torlinie gewesen sei. Somit korrigierte der Unparteiische seine Entscheidung und entschied auf Tor: Calmbachs 1:1. „Mein Torhüter Jan Wolfinger hatte den Ball hinter der Linie gesehen und ich auch, deshalb war für uns klar, dass wir den Schiedsrichter darauf hinweisen“, sagt Licina gegenüber der PZ. Von Calmbachs Coach Adrian Zündel bekam er nach der fairen Geste sogleich am Spielfeldrand noch einen Handschlag. „Wir kennen uns noch von früher. In Birkenfeld war er mein Trainer“, grinst Licina, der auch nach dem Spiel Grund zur Freude hatte. Sein Team gewann mit 4:1.

Müssen jetzt künftig alle Amateurvereine ihre Plätze mit der Torlinientechnik ausstatten? „Unbedingt, die Clubs sollen kräftig investieren“, scherzt Licina. Der 35-Jährige, der früher für Feldrennach spielte und jetzt erstmals auf dem Trainerstuhl sitzt, meint: „Man sollte im Fußball nicht immer alles so bierernst sehen, vor allem nicht im Amateurbereich.“

Damir Licina – ein sympathischer Trainer – und ein Kandidat für den Fairplay-Preis des DFB!

Dieser Text ist ein Auszug aus der Kolumne "Auf Ballhöhe", die am Mittwoch in der "Pforzheimer Zeitung" erscheint.

Aufrufe: 029.8.2017, 17:30 Uhr
Dominique JahnAutor