2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Boris Hempel

Sportfreunde siegen spät in Duisburg

Der Baumberger Oberligist gewinnt sein Testspiel bei Genc Osman mit 3:2, Melva Luzalunga trifft eine Viertelstunde vor Schluss zum Sieg. Die Gastfreundschaft der Hausherren vor und nach dem Spiel beeindruckt.

Engin Akkoca hat seine Kontakte spielen lassen. Zwar arbeitet der 33-jährige gebürtige Duisburger offiziell erst seit wenigen Wochen für den Fußball-Oberligisten SF Baumberg , doch er konnte sich schon gut einbringen. „Es passt mit Engin. Wir verstehen uns und arbeiten als Team zusammen. Die Abläufe werden sich mit der Zeit immer mehr einspielen“, sagt SFB-Coach Salah El Halimi.

Auch bei der Planung der Vorbereitung hat Akkoca eine Rolle gespielt, denn er machte den jüngsten Test beim Landesligisten SV Genc Osman Duisburg klar den die 3:2 (1:0) gewannen.

Die Sportfreunde erlebten bisher eher selten, dass sie so gastfreundlich empfangen wurden wie in Duisburg. Vor der Partie wurde die Baumberger Kabine durch den SV-Betreuer Nordin Kaddouri mit Obst, Süßigkeiten und Getränken hergerichtet. „Osman hat ein Paradebeispiel für Gastfreundlichkeit abgeliefert“, lobt El Halimi. „Wir haben uns den ganzen Tag sehr wohl gefühlt.“ Nach der Partie lud der Duisburger noch zu weiteren kulinarischen Spezialitäten ein wie Mokka-Kaffee und Dönerteller.

Während des Spiels schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts, wobei die Gäste die anstrengende Trainingswoche noch nicht verkraftet hatten. Sowohl Oguz Ayan (12.) als auch Ali Daour (16.) und Louis Klotz (19.) tauchten jeweils völlig frei vor dem SV-Schlussmann auf, doch ihnen versagten die Nerven. Nach einem präzisen Pass von Sercan Er machte es Klotz diesmal besser – 1:0 (34.).

In der Pause wechselte das Baumberger Trainer-Gespann auf vielen Positionen, um für neue Frische zu sorgen. Zunächst ging der Plan gut auf, denn die Sportfreunde wirkten sehr engagiert und bestimmten das Geschehen. Deshalb konnte Tim Knetsch die Vorlage von Robin Hömig zum 2:0 (51.) nutzen. Anschließend unterliefen der Baumberger Hintermannschaft indes gleich zwei Konzentrationsfehler hintereinander – 2:1 (55.), 2:2 (62.). Weniger als eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff besiegelte der eingewechselte Angreifer Melva Luzalunga mit seinem Treffer in den Winkel aber den 3:2-Erfolg (77.).

In der bisher zwei Wochen andauernden Vorbereitung arbeiteten die Baumberger primär im Grundlagenbereich, an ihrer Kondition. Weil die Spieler durch die Corona-Pandemie eine lange fußballfreie Zeit hatten, mussten sie jetzt in der Regel täglich an der Sandstraße antreten. Nur gelegentlich belohnte El Halimi gute Leistungen mit freien Tagen. „Wir steigern die Anforderungen nach und nach immer weiter an. Klar ist aber auch, dass die Jungs richtig etwas tun müssen“, betont der Coach.

Mittlerweile konnten sich die Verantwortlichen einen Überblick verschaffen, in welcher Verfassung sich die einzelnen Spieler befinden. Ab der kommenden Woche werden die Akteure in Gruppen eingeteilt, in denen sie entweder weiter an Konditionsdefiziten arbeiten müssen oder bereits in den Kraftbereich einsteigen können. Zum Abschluss der dritten Trainingswoche steht am Samstag (15 Uhr, Sandstraße) der Test gegen die U19 von Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Da El Halimi ein gutes Verhältnis zu Fortuna-Coach Sinisa Suker pflegt, kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen.

Nach dem dritten Test der Vorbereitung dürfen die Baumberger immerhin vier Tage Urlaub genießen, bevor sie vom 7. bis 9. August ein Trainingslager an der Sandstraße absolvieren. Mitunter stehen sogar bis zu drei Einheiten an, um weitere Fortschritte zu machen. Am Sonntag (9. August, 15 Uhr) werden die Lernerfolge im Test beim ambitionierten Mittelrheinligisten 1. FC Düren überprüft. Danach soll an der Spritzigkeit und im taktischen Bereich gearbeitet werden.

Zuletzt wurde der 20 Feldspieler umfassende Kader durch den Innenverteidiger Patrick Salata (22) vom Regionalligisten Alemannia Aachen verstärkt. Das 1,95 Meter große Talent zeichnet sich durch eine gute Technik und einen strukturierten Spielaufbau aus. „Auch bei Patrick hat unser Sportdirektor Engin den Kontakt hergestellt. Der Junge passt genau in unser Profil, und ist zugleich eine Investition in die Zukunft“, lobt der Coach. Da die Oberliga in der kommenden Spielzeit insgesamt 23 Teams umfasst, sondiert Akkoca den Markt nach weiteren Verstärkungen.

Aufrufe: 026.7.2020, 19:30 Uhr
RP / Fabian SchmittAutor