Nun beginnt für ihn und seine Oberliga-Fußballer erneut die Zeit des Wartens. Bereits Mitte März hatte die Corona-Pandemie die vergangene Saison abrupt gestoppt. Im Juni wurde die Spielzeit auf einem außerordentlichen Verbandstag dann endgültig für beendet erklärt. Nachdem die Quotientenregelung angewandt worden war, schlossen die SFB als Tabellensechster ab. Anfang September startete die Oberliga in die neue Saison – mit insgesamt 23 Mannschaften. Dass Baumberg auch in der erweiterten Gruppe zu den stärksten Teams gehört, bewies die Elf von El Halimi im ersten Saisonviertel eindrucksvoll. Nach elf absolvierten Spielen (sieben Siege, vier Niederlagen) geht das Team daher als Tabellendritter in die erneute Zwangspause.
Coach El Halimi hat angesichts „erschreckender Zahlen“ Verständnis für die teils drastischen Maßnahmen der Politik. Dass nun aber erneut der Fußball darunter leiden muss, betrübt den dreifachen Familienvater merklich. „Auch meine Kinder treiben gerne Sport und können es jetzt wieder nicht“, sagt der 44-Jährige. „Für sie tut es mir noch mehr leid als für uns Erwachsene.“ Seine Hoffnung liege darin, dass die Infektionszahlen in den kommenden Wochen so heruntergingen, dass die Saison wie geplant im Dezember fortgesetzt werden könne. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „Hoffnung“.
Drei Heimspiele und zwei Auswärtspartien standen im Terminkalender der SFB für November. Im Stadion an der Sandstraße wären der SC Düsseldorf-West, die SpVg Schonnebeck und SC Union Nettetal zu Gast gewesen. Zudem standen Duelle beim Cronenberger SC und VfB Hilden an. Sorgen, dass sich keine passenden Nachholtermine mehr finden lassen, hat El Halimi aktuell keine. „Dann spielen wir eben im Januar und Februar wieder viele Englische Wochen“, sagt der Coach.
Die erneute Pause des Spielbetriebs bedeutet allerdings auch, dass kein Mannschaftstraining stattfinden kann. Seinen Spielern würden zwar Trainingspläne mit an die Hand gegeben, doch für den eigenen Fitnesszustand sei letztlich jeder selbst verantwortlich, berichtet El Halimi. „Ein richtiges Mannschaftstraining kann ohnehin nicht ersetzt werden“, sagt er.