Mit Anlauf und mehr Mut zum Teil-Erfolg

"Man hat heute gesehen, warum die Wuppertaler erst so wenige Gegentore kassiert haben. Man hat aber auch gesehen, was wir nach vorne für ein Potenzial in der Mannschaft haben – wenn wir mutiger spielen. Aufgrund der zweiten Hälfte geht das Unentschieden in Ordnung. Wir können gut damit leben", erklärte SFB-Coach Jörg Vollack, der den privat verhinderten Redouan Yotla ersetzen musste. Für Yotla rückte Kapitän Hayreddin Maslar auf die Spielmacher-Position und machte im Mittelfeld zugleich Platz für Uwe Brüggemann, der neben Markus Bryks auflief.

Die Gäste aus Wuppertal begannen druckvoll und versuchten, ihrer Favoritenstellung gerecht zu werden. Dadurch riss der WSV zwar die Regie an sich, doch zu aufregenden Torszenen kam es zunächst nicht – weil die Baumberger Defensive gut stand. Als die Baumberger langsam in die Partie kamen, trat ein altes Problem der Sportfreunde auf, das ihnen bereits einige Punkte geraubt hat. Wieder mal kassierte die Vollack-Elf nach einer Standardsituation ein Gegentor. Einen Freistoß aus dem Halbfeld konnten die Sportfreunde nicht klären, so dass WSV-Stürmer Benedikt Schröder vollendete – 0:1 (18.). Vollack: "Ich weiß nicht, ob man das Defensivverhalten bei Standards wirklich trainieren kann. Es gab eine klare Zuteilung. Das ist eine Frage der Konzentration und der Aufmerksamkeit und damit auch eine Frage der Qualität." In der Folge blieb Wuppertal die bessere Mannschaft. Mehr als einen Fernschuss nach einem Ballverlust von SFB-Innenverteidiger Fouad Bouali (36.) trug der neue Zweite allerdings nicht vor.

Nach der Pause kamen schließlich die Sportfreunde besser auf Touren und übernahmen verstärkt das Kommando. Dennis Rossow köpfte noch vorbei (54.), bevor den Baumbergern der Ausgleich gelang. Nach einem Ballgewinn von Uwe Brüggemann schickte Maslar den gestarteten Salah El Halimi, der das Leder aus ungünstiger Position mit einem formidablen Heber zum 1:1 im langen Eck versenkte (57.). Direkt im Anschluss erlief Louis Klotz einen weiten Abschlag von SFB-Keeper Björn Nowicki und hob das Leder nicht nur über den herausstürzenden WSV-Torhüter, sondern auch neben das Tor (60.).

Mit fortschreitender Spieldauer wurde durch den Dauerregen selbst der Kunstrasen im MEGA-Stadion immer schwieriger zu bespielen. Folge: Es gab zahlreiche technische Unsauberkeiten. Während den Gästen aus Wuppertal nun nach vorne gar nichts mehr gelang, waren die Sportfreunde erneut gefährlich, als Louis Klotz eine harte Flanke von Nils Esslinger knapp neben das Tor setzte. Trotzdem zeigten die Baumberger in der zweiten Hälfte insgesamt, was wirklich in ihnen steckt.