2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
– Foto: Marian Ograjensek

Ko­si Sa­ka ist in Baum­berg gleich dop­pelt wich­tig

Beim Ober­li­gis­ten hat der 35-Jäh­ri­ge sei­ne Hei­mat ge­fun­den: Er bleibt den Sport­freun­den als Spie­ler und Ju­gend­lei­ter er­hal­ten.

Mit­te 2014 woll­te Ko­si Sa­ka ei­nen Schluss­strich un­ter sei­ne Kar­rie­re als Fuß­bal­ler zie­hen. Dif­fe­ren­zen mit der Ver­eins­füh­rung sei­nes da­ma­li­gen Klubs, dem KFC Uer­din­gen, so­wie ei­ne hart­nä­cki­ge Knie­ver­let­zung hat­ten dem 1,73-Me­ter-Mann den Spaß am Sport ge­nom­men.

Fort­an woll­te sich der ehe­ma­li­ge Pro­fi von Bo­rus­sia Dort­mund und dem Ham­bur­ger SV nur noch um sein selbst ge­grün­de­tes Mo­de­la­bel „Six An­gels“ küm­mern. Doch es kam an­ders. Noch im Herbst des­sel­ben Jah­res fand er über Freun­de den Weg zu den Sport­freun­den Baum­berg (SFB), für die er noch heu­te spielt und bei de­nen er bis min­des­tens 2022 bleibt.

Sa­lah El Hali­mi ge­rät an­ge­sichts der Ver­trags­ver­län­ge­rung um ein Jahr mit dem in­zwi­schen 35-Jäh­ri­gen ins Schwär­men. „Ko­si ist ein wich­ti­ger Be­stand­teil un­se­rer Mann­schaft und un­ser Ab­wehr­chef. Er kom­man­diert wie kein Zwei­ter und kann kein ein­zi­ges Trai­nings­spiel­chen ver­lie­ren“, sagt der Trai­ner der SFB. Sa­ka sei ein „Sie­ger­typ“ und ge­he mit sei­ner Ein­stel­lung und sei­nem Ehr­geiz in je­dem Trai­ning vor­bild­haft vor­an. „Mitt­ler­wei­le hat er hier in Baum­berg ei­ne neue Hei­mat ge­fun­den. Ich bin froh, dass er in ei­nen Jung­brun­nen ge­fal­len ist und wei­ter­macht.“

In der ak­tu­ell un­ter­bro­che­nen Ober­li­ga-Sai­son führ­te Sa­ka die SFB drei Mal als Ka­pi­tän aufs Feld, be­stritt ins­ge­samt acht Par­ti­en und schoss da­bei ein Tor. Für Auf­re­gung sorg­te vor al­lem sei­ne Ro­te Kar­te bei der 1:4-Nie­der­la­ge der Baum­ber­ger Mit­te Ok­to­ber bei TVD Vel­bert. Nach sei­nem Platz­ver­weis warf Sa­ka dem Li­ni­en­rich­ter vor, ihn ras­sis­tisch be­lei­digt zu ha­ben. Der As­sis­tent be­stritt im Nach­gang al­le Vor­wür­fe.

In Baum­berg sind sie gleich dop­pelt glück­lich dar­über, dass sie Sa­ka wei­ter in ih­ren Rei­hen wis­sen dür­fen. Schließ­lich ist der zwei­fa­che kon­go­le­si­sche Na­tio­nal­spie­ler seit ei­ni­ger Zeit nicht nur Ju­gend­trai­ner, son­dern auch -lei­ter bei den Sport­freun­den. „Dass er ein aus­ge­zeich­ne­ter Fuß­bal­ler ist, steht au­ßer Fra­ge“, be­tont der Sport­li­che Lei­ter der SFB, En­gin Ak­ko­ca, „doch Ko­sis Stel­len­wert geht deut­lich über sei­ne sport­li­chen Qua­li­tä­ten hin­aus. Er ist ein ab­so­lu­ter Füh­rungs­spie­ler, der im Ver­ein so­wohl als Spie­ler als auch als Ju­gend­lei­ter gro­ßen Re­spekt ge­nießt.“

Mit bei­na­he 150 Par­ti­en für das Team von der Sand­stra­ße ge­hört Sa­ka schon jetzt in die Top 10 der am meis­ten ein­ge­setz­ten Spie­lern bei den SFB – zu­min­dest was die jün­ge­re Ver­eins­ge­schich­te be­trifft. Und soll­te Coach El Hali­mi Recht be­hal­ten und der In­nen­ver­tei­di­ger in ei­nen sprich­wört­li­chen Jung­brun­nen ge­fal­len sein, be­steht kein Grund, dar­an zu zwei­feln, dass Sa­ka noch ei­ni­ge wei­te­re Jah­re für Baum­berg auf­lau­fen kann. Denn sei­ne Wich­tig­keit für den Ver­ein stellt er Wo­che für Wo­che zur Schau: auf dem Platz als Leit­wolf und ab­seits da­von als An­sprech­part­ner für den Nach­wuchs der SFB.

Aufrufe: 024.2.2021, 08:00 Uhr
RP / Sebastian BergmannAutor