Vor dem Anpfiff hatte Baumberg schlechte Nachrichten zu verarbeiten. Der Ausfall von Abwehrchef Kosi Saka (Zerrung) stand fest, bevor sich in Jannik Weber (Wade) und Miguel Lopez Torres (Oberschenkel) gleich zwei Angreifer abmeldeten. Also musste El Halimi sein Team umbauen - was gut gelang. Für Kosi Saka rückte Neuzugang Lukas Fedler (vorher FC Kray) in die Startelf, während ganz vorne Ali Daour für Torgefahr zuständig war. Der 26-Jährige war dann direkt erfolgreich, denn mit dem 1:0 (7.) führte er Baumberg sofort auf den richtigen Weg.
Nachdem Roberto Guirino (18.) und Ricardo Ribeiro (19.) zwei gute Szenen ausgelassen hatten, sorgten die Hausherren rasch für die Entscheidung. Ribeiro und Daour bereiteten das 2:0 (29.) durch Robin Hömig vor, ehe Innenverteidiger Fedler weit mit aufrückte und per Kopf auf 3:0 erhöhte (33.). Noch vor der Pause zeigte Defensiv-Mann Guirino mit dem 4:0 (43.) erneut, dass er über beachtliche Qualitäten im Abschluss verfügt. El Halimi staunte: "Wir waren wirklich sehr effektiv und für Roberto war es im dritten Spiel schon das zweite Tor."
Unmittelbar vor dem Seitenwechsel leistete sich Düsseldorfs Christoph Zilgens ein heftiges Foul an Maximilian Nadidai und sah dafür die Rote Karte (45.). "Das war genau das, was nicht hätte passieren dürfen", fand SFB-Trainer El Halimi, dessen Elf nach der Pause in Überzahl prompt nur noch Stückwerk ablieferte. In der Schlussphase ließen die Gastgeber durch Nadidai immerhin das 5:0 folgen (75.).
Baumberg wird nun vielleicht am meisten damit beschäftigt sein, die Euphorie in Grenzen zu halten. Für den Coach ist die Tabellenführung ohnehin eher ein Beleg dafür, dass die Saison sehr spannend wird: "Wir haben nach dem dritten Spieltag den dritten Spitzenreiter. Das sagt alles." Gleichzeitig kommen die Sportfreunde aber auf dem Weg zum obersten Saisonziel Klassenerhalt recht gut voran - was unter anderem daran liegt, dass der Kader jetzt in der Breite besser besetzt ist. El Halimi: "Und die Jungs haben gezeigt, dass sie wollen. Jeder hat seine Aufgabe angenommen."
Wie es weitergeht, wird bereits die Partie am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim VfR Krefeld-Fischeln zeigen. Der liegt auf Rang 14 - einem der Abstiegsplätze. Der Tabellenführer wird ziemlich sicher nichts geschenkt bekommen. Ein einzelner großer Irrtum kann passieren -ein zweiter direkt danach in dieser Form wohl nicht. Die Sportfreunde sollten schnell aus dem Genießer-Modus in die Realität zurückkehren.